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WISSENSCHAFT/1035: Ausgaben für Forschung steigen um 5 Prozent (idw)


Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) - 21.06.2010

Bund und Länder halten ihre Pakt-Zusagen ein:
Ausgaben für Forschung steigen um 5 Prozent


Heute [21.06.10] hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) über die Höhe der Zuwendungen an die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften im Jahre 2011 entschieden.


• Die Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG) erhält für das Jahr 2011 Mittel in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro. Die Grundförderung beträgt rd. 1,6 Milliarden Euro. Dies entspricht der im Pakt für Forschung und Innovation verabredeten Steigerung gegenüber der gemeinsamen institutionellen Zuwendung für 2010 um 5 Prozent. Der Anteil des Bundes beträgt 58 Prozent, 42 Prozent finanzieren die Länder. Die Mittel stehen der DFG insbesondere für die Förderung von Sonderforschungsbereichen, Forschungszentren, Schwerpunktprogrammen, Forschergruppen, von hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftlern (z.B. im Emmy-Noether-Programm, im Heisenberg-Programm oder durch die Leibniz-Preise) und nicht zuletzt von einzelnen Forschungsvorhaben hervorragender Wissenschaftler zur Verfügung.

Zusätzlich zu dieser gemeinsamen institutionellen Zuwendung erhält die DFG weitere rd. 822 Millionen Euro:

Zur Durchführung der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder erhält die DFG zusätzliche Mittel in Höhe von rd. 434 Millionen Euro. Dieser Betrag wird zu drei Vierteln vom Bund und zu einem Viertel von den Ländern aufgebracht.

Für die Gewährung von Programmpauschalen erhält die DFG eine Sonderzuwendung des Bundes in Höhe von rd. 302,7 Millionen Euro. Dieser im Hochschulpakt 2020 verabredete sogenannte Overhead erlaubt es der DFG, auf Forschungsvorhaben einen 20-prozentigen Zuschlag zur Deckung der indirekten, zusätzlichen und variablen Projektausgaben zu zahlen.

Für die Förderung von Forschungsgroßgeräten stehen der DFG Bundesmittel in Höhe von 85 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderung von Forschungsgroßgeräten von überregionaler Bedeutung an Hochschulen ist Teil der im Rahmen der Föderalismusreform eingeführten neuen Gemeinschaftsaufgabe nach Artikel 91 b des Grundgesetzes. Damit sollen die investiven Voraussetzungen der deutschen Hochschulen für eine erfolgreiche Teilnahme am nationalen und internationalen Wettbewerb in der Forschung verbessert werden. Das jeweilige Sitzland der begünstigten Hochschule bringt einen gleich großen Betrag auf.


• Die Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG) ist die wichtigste Organisation für die Grundlagenforschung außerhalb der Hochschulen und unterhält rund 80 eigene Institute sowie weitere Forschungsstellen, Laboratorien und Arbeitsgruppen. Sie soll 2011 eine gemeinsame Zuwendung des Bundes und der Länder in Höhe von rd. 1,3 Milliarden Euro erhalten. Der Bund und die Länder bringen diesen Betrag je zur Hälfte auf. Entsprechend der im Pakt für Forschung und Innovation verabredeten Steigerung beträgt der Aufwuchs 5 Prozent gegenüber der gemeinsamen institutionellen Zuwendung im Jahr 2010.

Auf dieser Grundlage verfügt die MPG über den notwendigen Freiraum und die Planungssicherheit, um ihre Forschungsaktivitäten und neuen Initiativen weiter erfolgreich fortzusetzen. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Vernetzung mit externen Partnern und zwischen den Instituten, die Verbesserung der Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und der Transfer von Grundlagenwissen in die Anwendung bilden wesentliche Elemente der im Pakt vereinbarten Förderschwerpunkte. Zugleich leistet die Max-Planck-Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems und zur Steigerung seiner internationalen Wettbewerbsfähigkeit.


• acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften soll für das Jahr 2011 eine staatliche Grundfinanzierung von 2,5 Millionen Euro erhalten. Bund und Länder tragen davon jeweils die Hälfte. Die staatliche Grundfinanzierung beträgt gut ein Viertel des Gesamtbudgets; die restlichen drei Viertel will acatech durch Spenden aus der Wirtschaft und durch öffentliche und private Forschungsförderungsdrittmittel einwerben. acatech steht Politik und Gesellschaft in technologischen Zukunftsfragen mit wissenschaftlichem Rat zur Seite und unterstützt Initiativen zur Förderung der Technik und des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Februar 2002 hat die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften sich zu einer in Wissenschaft und Wirtschaft weithin anerkannten Institution entwickelt.

Weitere Informationen unter:
http://www.gwk-bonn.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution337


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), Rebekka Kötting, 21.06.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2010