Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → FAKTEN


WISSENSCHAFT/1271: Projektträger Jülich veröffentlicht Geschäftsbericht 2014 (idw)


Projektträger Jülich - 09.06.2015

Partizipation in der Forschungsförderung: Projektträger Jülich veröffentlicht Geschäftsbericht 2014


Der Projektträger Jülich (PtJ) hat seinen Geschäftsbericht 2014 veröffentlicht, der für alle von PtJ betreuten Förderprogramme und -initiativen einen detaillierten Überblick über ausgezahlte Fördermittel sowie neu bewilligte und laufende Vorhaben gibt. In Summe hat PtJ im vergangenen Jahr mit 867 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 16.774 laufende Vorhaben mit einem Mittelabfluss von 1,33 Milliarden Euro betreut. Neben dem Rechenschaftsteil stellt PtJ in einem Dossier Ansätze dafür vor, die Zivilgesellschaft in die Planung und Gestaltung von Forschung, aber auch in die Umsetzung ihrer Ergebnisse einzubeziehen.

Mit 16.774 betreuten Vorhaben und einem Mittelabfluss von 1,33 Milliarden Euro zählt der Projektträger Jülich weiterhin zu den führenden Projektträgern in Deutschland. In seinem aktuellen Geschäftsbericht präsentiert PtJ neben einem Rechenschaftsteil und ausgewählten Ergebnissen seiner Arbeit ein Dossier zum Thema Partizipation in der Forschungs- und Innovationsförderung. Darin stellt der Projektträger Ansätze vor, wie neben Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft auch die Zivilgesellschaft in die Planung und Gestaltung sowie die Umsetzung und Ergebnisverwertung einbezogen werden kann.


Dossier: Partizipation in der Forschungs- und Innovationsförderung

Die Ergebnisse von Forschung und Innovation prägen immer stärker unsere Lebenswelt - vom effizienten Stromnetz für eine dezentrale Energieversorgung bis hin zum Management der Datenflut in der digitalen Welt. Daher möchte die Zivilgesellschaft ein Mitspracherecht haben, wenn in der Wissenschaft neue Themen aufkommen und neue Forschungszweige ins Leben gerufen werden.

Das Thema Partizipation steht zunehmend auf der politischen Agenda und wird von der Bundesregierung sowohl im Koalitionsvertrag als auch in der Hightech-Strategie adressiert. PtJ verfügt bereits über einen großen Erfahrungsschatz hinsichtlich der Beteiligung von Wissenschaft und Wirtschaft bei der Ausgestaltung von Fördermaßnahmen. Daran anknüpfend schafft er sukzessive ein strukturiertes Angebot, das auch die Zivilgesellschaft mit ins Boot holt und bei dem sich die Mitgestaltung auf den gesamten Prozess der Forschungs- und Innovationsförderung bezieht.

Als Praxisbeispiel stellt PtJ unter anderem seine Arbeit im Rahmen der Weiterentwicklung des Rahmenprogramms für Nachhaltige Entwicklung (FONA3) vor. Das Bundesforschungsministerium setzte dabei auf eine intensive Mitwirkung unter anderem von Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Kommunen. PtJ hat das Ministerium während des Agendaprozesses unterstützt und Beteiligungsformate wie eine Online-Befragung und World Cafés organisiert, um die Ideen von Zuwendungsempfängern sowie Akteuren von Wirtschaft und Kommunen einzuholen.

Ein weiteres Beispiel ist die Nationale Klimaschutzinitiative, mit der das Bundesumweltministerium bundesweit Klimaschutzprojekte fördert, die das Ziel verfolgen, Treibhausgasemissionen in Deutschland zu reduzieren. Die durch PtJ betreuten Projekte umfassen Klimaschutzaktivitäten in Kommunen, Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft oder adressieren Verbraucherinnen und Verbraucher. Eine wichtige Rolle spielt bei allen Projekten, die für die Umsetzung relevanten Akteure einzubeziehen.

Darüber hinaus betreut PtJ gemeinsam mit dem Projektträger im DLR die Förderinitiative "Umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems" des Bundesforschungsministeriums. Im Rahmen der geförderten Projekte beleuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die sozial-ökologischen Perspektiven und Folgen der Energiewende und leiten daraus unter anderem Strategien ab, mit denen sich die Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern am Transformationsprozess stärken lässt.

Das Dossier des Geschäftsberichts präsentiert die Angebote und Leistungen, die PtJ zur Gestaltung von Partizipationsprozessen anbietet. Das Spektrum reicht von der Identifikation neuer Forschungsthemen über die Entwicklung von Forschungsprogrammen und die Begleitung ausgewählter Projekte bis zur Verwertung der Ergebnisse. Neben der Expertise von Wissenschaft und Wirtschaft wird verstärkt auch die Perspektive der Zivilgesellschaft einbezogen.

Weitere Informationen unter:
http://www.ptj.de/geschaeftsbericht

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1662

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Projektträger Jülich, Svenja Krämer, 09.06.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juni 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang