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STANDPUNKT/042: Für den Kommunismus (Linksjugend ['solid] Landesverband Hamburg)


Landesverband Hamburg der Linksjugend ['solid] - 6. Januar 2010

Für den Kommunismus


"Die Anklagen gegen den Kommunismus, die von religiösen, philosophischen und ideologischen Gesichtspunkten überhaupt erhoben werden, verdienen keine ausführlichere Erörterung."
Karl Marx und Friedrich Engels


Derzeit erregt die Interpretation des Artikels "Wege zum Kommunismus" der Parteivorsitzenden der LINKEN, Gesine Lötzsch, in der jungen Welt die Gemüter quer durch das bürgerliche Lager. Allein die Idee einer Alternative zur kapitalistischen Gesellschaft ruft Verleumdungen bis hin zur Forderung nach geheimdienstlicher Bespitzelung auf den Plan. Über den Inhalt des Artikels wird kaum ein Wort verloren. Und erst recht nicht darüber, was Kommunismus ist, sein könnte oder warum er notwendig ist, um die alltägliche kapitalistische Barbarei zu beenden.

In der kapitalistischen Gesellschaft hungert heute jeder siebte Mensch auf der Erde. Laut den G8-Staaten besitzen über 1,3 Milliarden Menschen keine angemessene Gesundheitsversorgung, etwa dieselbe Zahl Menschen lebt gemäß UNDP in absoluter Armut (von weniger als 1 US-Dollar/Tag). 2009 waren nach Angaben des UNHCR 10.396.500 Menschen auf der Flucht. Statt einer "Friedensdividende" (Fukujama) nach dem Ende des "Realsozialismus" gab es dem Arbeitskreis Kriegsursachenforschung (AKUF) der Universität Hamburg zufolge auch noch im Jahr 2008 40 bewaffnete Konflikte und Kriege. Allein in den USA werden jedes Jahr 42 Millionen Kühe für die Fleischproduktion getötet während der Klimawandel als Folge der kapitalistischen Produktivkraftentwicklung die Existenz der Erde und der Menschheit bedroht. Und zu allem Überfluss wird das Heer der Arbeiterinnen und Arbeiter auf dem Globus systematisch für den Profit der Kapitalistenklasse ausgebeutet, entfremdet und unterdrückt. Das ist die Bilanz des Kapitalismus.

"Angesichts der Milliarden Toten und Leidtragenden auf der ganzen Welt ist offensichtlich der Kapitalismus das zentrale Problem unserer Gesellschaft und nicht der Kommunismus", kommentiert Christin Bernhold, Pressesprecherin der Linksjugend ['solid] Hamburg und Kandidatin für die Landesliste der Partei DIE LINKE in Hamburg. "Wir müssen die gesellschaftliche Produktion und Verteilung endlich so einrichten, dass alle davon profitieren. Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen."

"Antikommunistische Reflexe sind in Deutschland wieder en vogue", kritisiert Bernhold die derzeitige Kommunismus-Debatte. "Dabei sind sie genauso irrational wie der Kapitalismus selbst. Vernünftig wäre einzig der Kommunismus, die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt. Dann hätten Hunger und Kriege endlich ein Ende."


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Quelle:
Pressemitteilung vom 5. Januar 2011
Linksjugend ['solid] - Landesverband Hamburg
Wendenstr. 6, 20097 Hamburg
E-Mail: info@linksjugend-solid-hamburg.de
Internet: http://www.linksjugend-solid-hamburg.de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Januar 2011