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AUSSENHANDEL/1316: Rösler - "China bietet für deutsche Unternehmen enorme Chancen" (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 27. Juni 2011

Rösler: "China bietet für deutsche Unternehmen enorme Chancen"


Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler ist heute in Berlin im Rahmen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen mit mehreren chinesischen Regierungsvertretern zusammen getroffen. Mit dem Vorsitzenden des Zentralamts für Qualitätsüberwachung, Inspektion und Quarantäne, Minister ZHI Shuping, sprach Rösler über Fragen der Normung und Produktsicherheit. Mit MIAO Wie, Minister für Industrie und Informationstechnologie, erörterte er die Partnerlandbeteiligung Chinas an der Hannover Messe 2012 sowie die strategische Zusammenarbeit im Bereich der Elektromobilität. Am Abend stand ein weiteres Gespräch mit dem chinesischen Handelsminister CHEN Deming auf dem Programm, bei dem unter anderem Erleichterungen gegenseitiger Investitionen auf der Tagesordnung standen.

Rösler zog eine positive Bilanz der bisherigen Gespräche: "Das Wachstum des chinesischen Marktes bietet für deutsche Unternehmen enorme Chancen. China wird seinerseits auf den internationalen Märkten immer aktiver, nicht nur im Handel, sondern auch bei Investitionen und im Projektgeschäft. China konkurriert zwar auf vielen Märkten mit der deutschen Wirtschaft. Aber im Wettbewerb stehen unsere Unternehmen hervorragend da. Zugleich muss der Wettbewerb aber zu fairen Bedingungen erfolgen. Damit unsere Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich sind, müssen wir weiter konsequent auf Innovation und moderne Technologie setzen."

Bei dem Gespräch mit dem Minister des Zentralamts für Qualitätsüberwachung, Inspektion und Quarantäne ZHI Shuping standen Fragen der Normung und Produktqualität im Mittelpunkt. Der Minister unterzeichnete eine Erklärung zur Gründung einer gemeinsamen Normungskommission. Diese verfolgt das Ziel, dass China sich in engem Zusammenspiel mit Deutschland künftig noch stärker als bisher an internationalen Normen orientiert und an deren Entwicklung mitwirkt. Ebenfalls vereinbart wurde eine engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Produktsicherheit.

Bundesminister Rösler: "Es ist in unserem beiderseitigen Interesse, dass Produkte hohe Sicherheitsstandards erfüllen. Denn eines ist zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher klar: Es dürfen nur sichere Produkte auf den Markt gelangen."

Im Gespräch mit dem chinesischen Industrieminister MIAO Wei stand die Zusammenarbeit im Bereich der Elektromobilität im Vordergrund. "China wird in Zukunft ein Schlüsselmarkt für Elektromobilität. Wir wollen deshalb sicherstellen, dass deutsche Anbieter auch in China ihre Chancen nutzen können," sagte Bundesminister Rösler. Darüber hinaus wurde eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den mittelständischen Unternehmen erörtert.

Am Abend stand ein Treffen mit dem chinesischen Handelsminister CHEN Deming auf dem Programm. Dabei ist beabsichtigt, dass die Minister eine Erklärung unterzeichnen, die wechselseitige Investitionen erleichtern soll.

"Wir brauchen ein 'level playing field' bei Handels- und Investitionsbedingungen, bei Normen und Standards bis hin zu Finanzierungsbedingungen. Deshalb habe ich in den Gesprächen mit meinen Kollegen in der chinesischen Regierung dafür geworben, dass sich China stärker an internationalen Spielregeln orientiert und bei deren Gestaltung aktiv mitarbeitet. Wenn wir die internationalen Regeln künftig gemeinsam erarbeiten und gestalten, können die zwei großen Exportnationen Deutschland und China gemeinsam viel bewirken", so Bundesminister Rösler.

Die deutsch-chinesischen Handelsbeziehungen entwickeln sich ausgezeichnet. Mit einem Volumen von 130 Mrd. Euro hat der bilaterale Handel im Jahr 2010 ein neues Allzeithoch erreicht. Im ersten Quartal des Jahres 2011 haben die deutschen Exporte nach China erneut um 31% zugelegt. [chin. Exporte nach DEU: + 16 %]. Beide Länder haben sich deshalb zum Ziel gesetzt, das Handelsvolumen bis zum Jahr 2015 auf 200 Mrd. Euro zu steigern.

Am morgigen Tag wird Bundesminister Rösler ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, ZHANG Ping, führen und gemeinsam mit ihm die sechste Tagung des deutsch-chinesischen Forums für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit eröffnen. Zu dieser Veranstaltung, an der zeitweise auch die Bundeskanzlerin und der chinesische Ministerpräsident teilnehmen, haben sich über 600 chinesische und deutsche Unternehmensvertreter angemeldet.

Weiterführende Informationen

Zur Rubrik Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Aussenwirtschaft/bilaterale-wirtschaftsbeziehungen.html

Zur Rubrik Handelspolitik
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Aussenwirtschaft/handelspolitik-eu-wto.html

Zur Rubrik Außenwirtschaft
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/aussenwirtschaft.html


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 27. Juni 2011
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2011