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ENERGIE/1326: Sicherheit in Offshore-Ölindustrie - Oettinger trifft nationale Regulatoren (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 14. Juli 2010

Sicherheit in der Offshore-Ölindustrie: Kommissar Oettinger trifft nationale Regulatoren


EU-Energiekommissar Günther Oettinger trifft am heutigen Mittwochabend zu Gesprächen mit Vertretern derjenigen nationalen Behörden der Mitgliedstaaten zusammen, die für Fragen der Sicherheit der Offshore-Ölindustrie zuständig sind.

Anlässlich dieses Treffens erklärt der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle: "Ich begrüße ausdrücklich, dass sich Kommissar Oettinger dieses Themas persönlich und entschlossen für Europa annimmt. Wir müssen weltweit alles daran setzen, dass sich eine Katastrophe wie diejenige im Golf von Mexiko nicht wiederholen kann. Die Ursachen müssen lückenlos aufgeklärt, die Sicherheitsvorschriften grundlegend überprüft werden."

Der deutsche Offshore-Sektor bleibt mit nur zwei kleineren Fördereinrichtungen in Seegebieten mit einer Wassertiefe von unter 60 Metern weit hinter der Offshore-Förderung von Erdöl etwa durch Norwegen, Dänemark, die Niederlande und das Vereinigte Königreich zurück. Gerade aber wegen der ungleichen geografischen Verteilung der Offshore-Ressourcen und der an sie gebundenen Risiken ist eine europaweit abgestimmte Vorgehensweise aus deutscher Sicht dringend geboten.

Zum Hintergrund:

Als Konsequenz aus der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko plant Kommissar Oettinger, die Offshore-Ölindustrie europaweit stärker zu kontrollieren und dafür höhere Sicherheitsstandards aufzustellen. Als Sofortmaßnahme stellt er ein Moratorium für neue Bohrungen unter extremen Bedingungen und Parametern zur Diskussion, das bis zur Klärung der Ursachen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko gelten soll. Weitere Überlegungen beziehen sich auf die Verschärfung der Genehmigungsverfahren mit europaweit verbesserten Sicherheitsstandards, Notfallplänen und Haftungsvorschriften. Einzelheiten sollen in dem heutigen hochrangigen Treffen erörtert werden, konkrete Empfehlungen sollen nach der Sommerpause vorliegen.


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 14. Juli 2010
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2010