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ENERGIE/1781: Beirat veröffentlicht Gutachten zur Versorgungssicherheit im Stromsektor (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 15. November 2013

Wissenschaftlicher Beirat beim BMWi veröffentlicht Gutachten zur Versorgungssicherheit im Stromsektor



Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat heute das Gutachten "Langfristige Steuerung der Versorgungssicherheit im Stromsektor" veröffentlicht. Darin unterstreicht er, dass die Sicherheit der Stromversorgung in keinem Land so hoch sei wie in Deutschland. Gleichzeitig äußert er Zweifel, ob das jetzige Strommarktdesign auch langfristig ausreichende Kapazitäten für eine sichere Stromversorgung garantieren könne.

Da Strom derzeit nicht in großen Mengen effizient speicherbar sei, würden konventionelle Kraftwerke weiterhin gebraucht. Der durch das EEG geförderte Ausbau der erneuerbaren Energien senke jedoch die Bereitschaft, in konventionelle Kraftwerke zu investieren und könne den weiteren Betrieb bestehender Anlagen gefährden. Um langfristig Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wird daher ein zentraler Kapazitätsmarkt empfohlen. Kritisch sieht der Beirat hingegen eine strategische Reserve sowie andere 'selektive' Kapazitätsmechanismen, da diese höhere Stromkosten nach sich zögen.

Eine sichere Stromversorgung ist Grundvoraussetzung dafür, dass die deutsche Wirtschaft leistungs- und wettbewerbsfähig bleibt. Das BMWi begrüßt daher, dass der Beirat diese stärker in den Vordergrund rücken will. Im Rahmen des Kraftwerksforums hat das BMWi Studien zur Leistungsfähigkeit des gegenwärtigen Strommarkts wie auch zu den konkreten Auswirkungen möglicher Kapazitätsmechanismen vergeben. Deren Ergebnisse werden für das Frühjahr 2014 erwartet.

Der Wissenschaftliche Beirat berät den Bundeswirtschaftsminister unabhängig in Fragen der Wirtschaftspolitik. Er bestimmt den Gegenstand seiner Beratungen selbst und teilt die Ergebnisse in Form von Gutachten mit.

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 15. November 2013
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: pressestelle@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. November 2013