Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → WIRTSCHAFT


FORSCHUNG/804: Projekt ISHARE - Wie wirkt Sharing Economy in Deutschland? (idw)


Universität Augsburg - 21.05.2015

ISHARE: Wie wirkt Sharing Economy in Deutschland?

Augsburger Wirtschaftswissenschaftler kooperieren mit Kollegen aus Mannheim, Göttingen und Berlin im BMBF-geförderten Verbundprojekt "Impact of the Sharing Economy in Germany".


Augsburg/DV/KPP - Welchen Beitrag leistet die Sharing Economy zu einem nachhaltigen Wirtschaften in Deutschland und welchen Beitrag könnte sie leisten? Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit einem Gesamtbudget von knapp 1,2 Millionen Euro das dieser Frage nachgehende Forschungsprojekt ISHARE. Forscher der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg um Prof. Dr. Daniel Veit kooperieren in diesem interdisziplinären Projekt mit Kolleginnen und Kollegen der Universitäten Mannheim und Göttingen sowie der Berliner Hertie School of Governance. Im ISHARE-Forschungsverbunds werden unterschiedliche Geschäftsmodelle der Sharing Economy systematisch erfasst, analysiert und auf ihre Wirkungen hin untersucht. Das Projekt ist auf eine Dauer von drei Jahren angelegt.

Als relativ junges Phänomen gewinnt die Sharing Economy - ein auf der gemeinsamen Nutzung gegenseitig bereitgestellter Ressourcen und Informationen basierendes Wirtschaften - in Deutschland durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien sowie durch einen gesellschaftlichen Wertewandel immer mehr Bedeutung. Die einzelnen Geschäftsmodelle innerhalb der Sharing Economy versprechen, ökonomische Ziele in Kombination und Übereinstimmung mit ökologischen Zielen - z. B. durch erhöhte Ressourceneffizienz - und/oder soziale Zielen - z. B. durch stärkere Teilhabe - zu erreichen. Je nachdem, in welchem Umfang sich dieses Versprechen umsetzen lässt, könnten Organisationen der Sharing Economy einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Wirtschaft in Deutschland leisten.

Ziel von ISHARE ist es, diesen Beitrag zu bestimmen und ökologische, ökonomische und soziale Wirkungen der Sharing Economy abzuschätzen. Hierfür werden erstens Organisationen der Sharing Economy und ihre Geschäftsmodelle identifiziert und systematisiert; zweitens werden Indikatoren zur Funktionsweise und zu den ökonomischen, ökologischen und sozialen Wirkungen unterschiedlicher Typen von einschlägigen Geschäftsmodellen erarbeitet; drittens gilt es, Beiträge zum nachhaltigen Wirtschaften in einer großzahligen Befragung von Organisationen der Sharing Economy (aber auch von Organisationen mit konkurrierenden Geschäftsmodellen) zu ermitteln; viertens schließlich sollen Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, wie der Beitrag einzelner Geschäftsmodelle der Sharing Economy durch passende Ansätze zur Verbreitung wirksamer Modelle gesteigert werden kann.

Diese mit ISHARE verbundenen Ansprüche und Ziele verlangen nach einer interdisziplinären Herangehensweise, der entsprechend das von Prof. Dr. Daniel Veit geleitete Augsburger Teilvorhaben "ISHARE: Digital Business Models and the Sharing Economy" auch in das Jakob-Fugger-Zentrum, ein interdisziplinäres Forschungskolleg der Universität Augsburg mit eingebunden ist. Konkret untersuchen Veit und sein Augsburger Team digitale Geschäftsmodelle der Sharing Economy. "Unser besonderes Augenmerk gilt der Frage, welche besondere Rolle die rasante Entstehung digitaler Geschäftsmodelle mit Blick auf die ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der Sharing Economy spielt", so Veit.


Weitere Informationen:

Auf der Homepage des ISHARE-Projekts werden aktuelle Informationen zu Veranstaltungen und Ergebnissen des Projekts fortlaufend veröffentlicht:
http://www.i-share-economy.org

http://www.i-share-economy.org/kos/WNetz?art=News.show&id=10 bietet die Möglichkeit, den ISHARE-Newsletter zu abonnieren.

Weitere Informationen unter:
http://www.i-share-economy.org
http://www.wiwi.uni-augsburg.de/bwl/veit/forschung/forschungsprojekte/ishare/

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution58

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Augsburg, Klaus P. Prem, 21.05.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Mai 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang