Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/1019: ver.di lehnt Aufhebung des Regionalprinzips für Sparkassen entschieden ab (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 9. Juli 2014

Absage an Monopolkommission: ver.di lehnt Aufhebung des Regionalprinzips für Sparkassen entschieden ab



Berlin, 09.07.2014 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) lehnt das Ansinnen der Monopolkommission, das Regionalprinzip der Sparkassen aufzuheben, entschieden ab. "Die Aufhebung des Regionalprinzips wäre ein Generalangriff auf das Herz und das Rückgrat der Sparkassen", sagte Ringo Bischoff, ver.di-Bundesfachgruppenleiter Sparkassen, am Mittwoch in Berlin. "Die Beschränkung der Sparkassen auf ihr Geschäftsgebiet ist keine Einschränkung der Sparkassen, sondern sichert die notwendigen Leitplanken, die dafür sorgen, dass die Daseinsvorsorge für Bürgerinnen und Bürger, Kundinnen und Kunden sowie die regionale Wirtschaft gesichert werden kann."

Die Sparkassen benötigten keine Konkurrenz zu anderen Sparkassen. "Sie benötigen eher einen Schutz, damit nicht alle rechtlich vernünftigen Regelungen für internationale Großbanken plötzlich auch für die regionalen Sparkassen gelten", betonte Bischoff. Sparkassen seien in der Region verwurzelt, nah am Kunden und sicherten Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort. "Großsparkassen die Möglichkeit zu geben, in anderen Geschäftsgebieten von Sparkassen zu ,wildern' lehnen wir ab. Alle Sparkassen, egal ob groß oder klein, arbeiten kundenorientiert und wirtschaftlich, wenn sie den regionalen Markt bearbeiten und dort Service, Beratung und Präsenz zeigen", unterstrich Bischoff. Die Sparkassen seien dadurch die größten Förderer von Kultur, Sozialem und Sport und gleichzeitig "gute Steuerzahler".

Die ver.di-Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Verwaltungsräten der Sparkassen sehen das Regionalprinzip speziell bei der Kreditvergabe als sehr wichtig an, um nicht außerhalb des Geschäftsgebietes Schiffbruch zu erleiden. "Das Regionalprinzip ist für ver.di der entscheidende Pfeiler für das Wohl der Sparkassen, der Region und der Menschen vor Ort", mahnte Bischoff.

*

Quelle:
Presseinformation vom 09.07.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juli 2014