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GEWERKSCHAFT/1043: Tarifverhandlungen Papierverarbeitung bisher ohne Ergebnis (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 18. September 2014

Tarifverhandlungen Papierverarbeitung: Arbeitgeber wollen ruinösen Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten austragen



Berlin, 18.09.2014 - Ohne Ergebnis ist am Mittwochabend (17.9.2014) in Berlin die zweite Runde der Tarifgespräche in der Papierverarbeitung zu Ende gegangen. "Die Weigerung, den Tarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären, zeigt, dass die Arbeitgeber ihre ruinöse Preiskonkurrenz auf dem Rücken der Beschäftigten austragen wollen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, nach den Gesprächen für die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie mit dem Arbeitgeberverband HPV. ver.di hatte dort die Forderung nach Erhöhung der Löhne und Gehälter von 5,5 auf 3,7 Prozent reduziert - unter der Bedingung, dass die Tarifverträge der Branche entweder für allgemeinverbindlich erklärt werden oder Branchen-Mindestlöhne eingeführt werden.

"Die Arbeitgeber können nicht einerseits Lohnerhöhungen mit dem Argument ablehnen, dass dies die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe untergrabe, wenn sie sich gleichzeitig weigern, die verbesserten gesetzlichen Möglichkeiten zur Eindämmung von Tarifflucht zu nutzen", so Werneke weiter.

Im Vorfeld der gestrigen Verhandlungen hatten mehrere tausend Beschäftigte aus 48 Betrieben bei Warnstreiks ihre Unterstützung für die ver.di-Forderungen demonstriert. Die nächste Verhandlungsrunde für die rund 100.000 Beschäftigten der Papierverarbeitung findet am 1. Oktober 2014 in Berlin statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 18.09.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. September 2014