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GEWERKSCHAFT/1136: Erste Tarifrunde Lufthansa - Arbeitgeber legen kein Angebot vor (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 23. März 2015

Erste Tarifrunde Lufthansa: Arbeitgeber legen kein Angebot vor


Berlin, 23.03.2015 - Die erste Tarifrunde für die rund 33.000 Lufthansa-Beschäftigten der Bodendienste sowie bei Lufthansa-Systems, der Lufthansa-Service Group (LSG), der Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und ver.di-Mitglieder in der Kabine ging am heutigen Montag (23. März 2015), in Frankfurt/Main ergebnislos zu Ende.

"Wir fordern die Arbeitgeber auf, in der nächsten Runde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Christine Behle. Die Gewerkschafterin wies darauf hin, dass die Beschäftigten in allen Geschäftsfeldern, ob am Boden oder an Bord, erheblichen Nachholbedarf aus den vergangenen Jahren haben. Durch geringere Vergütungserhöhungen oder sogar Einbußen hätten sie ihren Beitrag zur Stabilisierung der Lufthansa geleistet. "5,5 Prozent sind eine faire Forderung, die die Leistungen der Beschäftigten berücksichtigt", so Behle weiter.

Sie könne nicht nachvollziehen, dass die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde auf ihre "prekäre" wirtschaftliche Situation hingewiesen hätten. Die Lufthansa habe in 2015 ein operatives Ergebnis von immerhin rund einer Milliarde Euro erzielt, damit sei eine angemessene Erhöhung der Gehälter für die Lufthanseaten durchaus möglich.

Eine Verknüpfung der Gehaltstarifrunde mit Regelungen zur betrieblichen Altersversorgung, wie die Arbeitgeber sie jetzt auch in den Verhandlungen forderten, lehne ver.di ab. Das Thema der betrieblichen Altersversorgung sei nicht geeignet, es in einem Schnellschuss zu regeln. "Wir wissen, dass die Lufthansa vor großen Herausforderungen steht, deshalb haben wir uns auch auf eine Lohnrunde konzentriert und keine weitere Forderungen gestellt", erklärt Behle.

ver.di fordert für die Lufthansa-Konzernbeschäftigten am Boden und in der Kabine, bei der Lufthansa Cargo, der Lufthansa Service Gesellschaft, der Lufthansa Technik und Lufthansa Systems 5,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die rund 1.500 Auszubildenden im Lufthansa-Konzern fordert ver.di 75 Euro mehr sowie die unbefristete Übernahme. Der Vergütungstarifvertrag wurde zum 31. März 2015 gekündigt.

Die Verhandlungen werden am Montag, dem 20. April 2015 in Frankfurt NH Hotel Frankfurt Rhein-Main, fortgesetzt.

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Quelle:
Presseinformation vom 23.03.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. März 2015

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