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GEWERKSCHAFT/1217: Karstadt - Beschäftigte brauchen sichere Rahmenbedingungen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 17. Juni 2015

Gesamtbetriebsrat und Bundestarifkommission Karstadt: Beschäftigte brauchen sichere Rahmenbedingungen und eine Zukunftsperspektive


Berlin, 17.06.2015 - Auf ihrer gemeinsamen Sitzung haben sich die Mitglieder des Gesamtbetriebsrats und der Bundestarifkommission von Karstadt mit der neuen Eigentümersituation der deutschen Warenhausunternehmen auseinandergesetzt. Dabei wurde mit Blick auf die Beschäftigten von Kaufhof die jetzt getroffene Entscheidung hinsichtlich des Verkaufs an die Hudson's Bay Company begrüßt.

Arno Peukes, ver.di-Verhandlungsführer: "Gerade die Karstadt-Beschäftigten wissen, welche Unsicherheiten für Beschäftigte mit angekündigten Verkäufen einhergehen. Von daher begrüßen wir die schnelle Verkaufsentscheidung und das in der Öffentlichkeit genannte Sicherungsabkommen für unsere Kolleginnen und Kollegen von Kaufhof. Wir hoffen, dass diese Abkommen den Beschäftigten tatsächlich die notwendige rechtliche Sicherheit geben, so wie sie von ver.di eingefordert wurden - dazu ist ein Tarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung erforderlich."

Hellmut Patzelt, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Karstadt: "Wir freuen uns auf einen fairen Konkurrenzkampf unserer Warenhäuser. Wir haben immer deutlich gemacht, dass die deutschen Innenstädte zwei attraktive Warenhausformate vertragen. Unsere Kolleginnen und Kollegen verstehen wie die von Galeria Kaufhof ihr Geschäft: Gute Beratung, bester Service und sichere Rahmenbedingungen sind die Grundvoraussetzungen für Warenhäuser im Sinne der Kundinnen und Kunden."

In diesem Sinne wird jetzt vom Karstadt-Eigentümer SIGNA ein klares Bekenntnis zu Karstadt und zur Weiterentwicklung des Warenhauses erwartet. "Der Karstadt Gesamtbetriebsrat und unsere ver.di-Bundestarifkommission stehen weiterhin zur Verfügung, um gemeinsam mit der Eigentümerseite die jetzt notwendigen Veränderungen zu gestalten", betonte Peukes. "Dabei gehen wir davon aus, dass der Eigentümer weiterhin zu seinen Aussagen steht und die Chancen für Karstadt als eigenständiges Warenhausunternehmen nutzt. Erforderlich ist neben diesem klaren Bekenntnis, die umgehende Bereitstellung der notwendigen Investitionsmitteil in das Warenhaus, aber auch in die Beschäftigten."

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Quelle:
Presseinformation vom 17.06.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Juni 2015

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