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GEWERKSCHAFT/1565: Offener Brief der Tarifkommission Air Berlin Kabine (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 16. November 2017

Offener Brief der Tarifkommission Air Berlin Kabine


In einem offenen Brief an ihre Kolleginnen und Kollegen bei Eurowings Europe meldet sich jetzt die Tarifkommission Air Berlin Kabine der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu Wort.

Dank der klaren Worte der Beschäftigten bei Eurowings Europe sei dem falschen Eindruck, die Air Berlin-Mitarbeiter seien bei Lufthansa gut versorgt, durch klare Fakten entgegengetreten worden. Sie hätten in der Öffentlichkeit klargestellt, dass den Beschäftigten von Air Berlin mitnichten Lufthansa-Verträge angeboten wurden. Ihnen werde lediglich die Möglichkeit eingeräumt, sich zu deutlich schlechteren Bedingungen bei Eurowings zu bewerben, heißt es in dem Schreiben.

Mit diesem Schritt würde die Lufthansa den Betriebsübergang umgehen, um betriebswirtschaftlich das optimale Ziel zu erreichen, um so "billiger tarifiertes und bei Eurowings Europe in Wien untarifiertes Kabinenpersonal zu bekommen", so die ver.di-Tarifkommission. ver.di hatte Wochen zuvor von der Lufthansa gefordert, die Übernahme der Air Berlin-Beschäftigten tarifvertraglich zu regeln und sich nicht aus der Verantwortung zu stehlen. Außerdem fordert ver.di vom Lufthansa-Konzern, den tariflosen Zustand bei Eurowings Europe mit Sitz in Wien zu beenden und die Arbeits- und Einkommensbedingungen fair und angemessen zu tarifieren.

"Die Slots, die Maschinen werden von Lufthansa gerne übernommen und dafür wird sogar eine Milliardensumme investiert. Für die Beschäftigten allerdings gibt es keinen Cent. Wir werden in großer Not zurückgelassen. Tatsächlich ist es so, dass wir Air Berliner jetzt unseren Kündigungen entgegensehen und wir uns dann auf unsere eigenen ehemaligen Stellen und die gleiche Tätigkeit bei deutlich schlechteren Bedingungen und Gehältern bewerben dürfen", heißt es im offenen Brief der Tarifkommission Air Berlin Kabine.

ver.di hat bereits vor Wochen von der Lufthansa gefordert, die Übernahme der Air Berlin-Beschäftigten tarifvertraglich zu regeln und sich nicht aus der Verantwortung zu stehlen. Außerdem fordert ver.di vom Lufthansa-Konzern, den tariflosen Zustand bei Eurowings Europe mit Sitz in Wien zu beenden und die Arbeits- und Einkommensbedingungen fair und angemessen zu tarifieren.

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Quelle:
Presseinformation vom 16.11.2017
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Daniela Milutin - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. November 2017

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