Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/355: Warnstreiks bei RWE am Donnerstag und Freitag - Schwerpunkt in NRW (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 15. Dezember 2010

Warnstreiks bei RWE am Donnerstag und Freitag - Schwerpunkt in NRW


Berlin, 15.12.2010 - Zu Warnstreiks in allen Bereichen des RWE-Konzerns haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) am Donnerstag und Freitag (16./17. Dezember) aufgerufen. Schwerpunkt der Warnstreiks wird Nordrhein-Westfalen sein. Es wird mit rund 6.000 Teilnehmern gerechnet.

"Wir werden der Unternehmensleitung deutlich machen, dass wir sowohl in Kraftwerken als auch im Tagebau, in Netzbetrieben und den Verwaltungen streikfähig sind", sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaften, Hans-Peter Lafos. Die Warnstreiks sollen zunächst nur ein bis drei Stunden dauern. ver.di und die IG BCE rechnen mit einer großen Beteiligung der Belegschaften. "Wir erwarten aus der Aufsichtsratssitzung am Freitag in Essen ein Signal zur Beilegung des Konfliktes", erklärte Lafos. Ansonsten würde die Tarifauseinandersetzung eskalieren.

Das RWE-Angebot nach fünf Verhandlungsrunden bedeute für zwölf Monate ganze 2,4 Prozent plus Einmalzahlung. Dies sei angesichts der Milliardengewinne des Unternehmens "eine Ohrfeige für die Beschäftigten". Lafos: "Während andere Großunternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freiwillig Sonderzahlungen auf das Konto überweisen, provoziert RWE den ersten Streik in der Firmengeschichte."

ver.di und die IG BCE fordern 6,5 Prozent Lohnerhöhung für zwölf Monate. "Gemessen an den Betriebsergebnissen des Konzerns ist das eine moderate Forderung", sagte Lafos. Das Unternehmen habe im letzten Jahr über sieben Milliarden Euro erwirtschaftet.


*


Quelle:
Presseinformation vom 15.12.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Dezember 2010