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GEWERKSCHAFT/582: Tarifverhandlungen Telekom - Warnstreiks möglich (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 7. März 2012

Tarifverhandlungen Telekom: Warnstreiks möglich


Berlin, 07.03.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Deutsche Telekom aufgefordert, in der laufenden Tarifrunde endlich Bewegung zu zeigen und von den Vorstellungen einer Nullrunde abzurücken. "Die Beschäftigten werden die Hinhaltetaktik nicht hinnehmen. Wenn Appelle nicht fruchten, müssen gegebenenfalls Warnstreiks dabei helfen, die Verweigerungshaltung aufzubrechen", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder am Mittwoch.

Am Dienstagabend war die zweite Runde mit Verhandlungen über die T-Deutschland GmbH einschließlich der Servicegesellschaften ohne Angebot der Telekom und damit ohne Ergebnis vertagt worden. Am 28. und 29. Februar 2012 war über die Deutsche Telekom AG samt Auszubildenden sowie über T-Systems in der zweiten Runde - ebenfalls ohne Angebot und ohne Ergebnis - verhandelt worden.

Schröder bedauerte, dass der Arbeitgeber sich bereits sehr frühzeitig auf einen Konfrontationskurs gegen das eigene Personal festgelegt habe und weder zur Lohnhöhe, noch zur Entschärfung der variablen Lohnbestandteile oder zur Arbeitsplatzsicherheit ein Angebot unterbreitet habe. Wer annehme, dass die Beschäftigten der Telekom die Belastungen klaglos weiter hinnähmen, wenn nicht einmal die Inflationsrate ausgeglichen werden solle, müsse sich über die Reaktion nicht wundern.

ver.di fordert für die knapp 90.000 Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine tabellenwirksame Mindestanhebung zur Stärkung der unteren Einkommensgruppen. Auszubildende sollen 70 Euro monatlich mehr erhalten, zudem sollen schlechter bezahlte Ausbildungsberufe auf ein höheres Bezahlungsniveau angehoben werden. Darüber hinaus soll der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen bei den T-Systems-Gesellschaften verlängert werden.

Die dritte Runde der Tarifverhandlungen über die Deutsche Telekom AG einschließlich der Auszubildenden wird am 20. und 21. März fortgesetzt. Am 22. und 23. März wird über T-Systems verhandelt sowie am 27. und 28. März über die T-Deutschland samt der Servicesparte.


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Quelle:
Presseinformation vom 07.03.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2012