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GEWERKSCHAFT/668: Tarifeinigung mit ausgegliederten Konzerntöchtern der Deutschen Bank (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 22. Juni 2012

Tarifeinigung mit ausgegliederten Konzerntöchtern der Deutschen Bank: mehr Urlaub, mehr Gehalt, kürzere Arbeitszeiten



Berlin, 22.06.2012 - In den Tarifverhandlungen für die rund 2.000 Beschäftigten der ausgegliederten Konzerntöchter der Deutschen Bank AG haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Deutsche Bank gestern Abend in der dritten Verhandlungsrunde ein Ergebnis erzielt. Die Beschäftigten der PBC Services GmbH, der Kredit Service GmbH, der HR Solutions GmbH, der Konsul Inkasso GmbH und der KEBA GmbH erhalten ab 1. Januar 2013 einheitlich 30 Tage Urlaub, ab 1. Januar 2014 gilt in allen Gesellschaften die 39-Stunden-Woche, die Gehälter werden zum 1. Januar 2013 um 2,9 Prozent erhöht. Darüber hinaus wurde für die Beschäftigten der HR Solutions eine Einmalzahlung von 400 Euro vereinbart, für die übrigen Gesellschaften ist der Betrag noch zu verhandeln.

"Dieses Verhandlungsergebnis ist eine Korrektur der Tarifpolitik in der Deutschen Bank", sagte ver.di-Verhandlungsführer Rolf Stockem am Freitag. "Die ver.di-Mitglieder haben diese Korrektur erreicht. Dumping-Tarifverträge sind damit keine Option mehr", betonte Stockem. Ziel von ver.di war es, nach der Integration der Postbank in den Deutsche-Bank-Konzern bestehende Ungleichheiten bei Arbeitszeit, Urlaub und Vergütungen in den ausgegliederten Tochtergesellschaften zu beseitigen. Dort gilt bislang eine 42-Stunden-Woche, der Urlaubsanspruch beträgt nur 26 oder 27 Tage, zudem waren die Vergütungen abgesenkt. Die neuen manteltarifvertraglichen Regelungen haben eine Laufzeit bis zum 31. März 2015, stehen allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Geschäftsführungen der einzelnen Gesellschaften.

Zusätzlich wurde zwischen ver.di und der Deutschen Bank eine Verhandlungsverpflichtung zu weiteren Themen vereinbart, unter anderem Standortsicherung, Kündigungsschutz, Vermögenswirksame Leistungen, Betriebliche Altersversorgung sowie Eingruppierungsbestimmungen für die einzelnen Gesellschaften. Diese Themen werden in den nächsten Monaten sukzessive verhandelt.

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Quelle:
Presseinformation vom 22.06.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2012