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GEWERKSCHAFT/906: Gescheiterte Max-Bahr-Übernahme - Tiefschlag für die Beschäftigten (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 15. November 2013

Gescheiterte Max-Bahr-Übernahme: Wirtschaftlicher Egoismus vernichtet Existenzen



Berlin, 15.11.2013 - Die gescheiterte Übernahme der Baumarktkette Max Bahr durch Hellweg ist aus Sicht der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ein unverantwortlicher Tiefschlag für die Beschäftigten. "Die Verweigerungshaltung der Vermietergesellschaft Moor Park, hinter der mit der Royal Bank of Scotland eine staatlich finanzierte Bank steht, gefährdet 3.600 Arbeitsplätze in Deutschland und ist in höchstem Maße unmoralisch und wirtschaftlich unsinnig", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger am Freitag in Berlin. "Statt sich auf einen langfristig tragfähigen Kompromiss im Interesse der betroffenen Menschen und zur Sicherung der Standorte zu verständigen, regiert bei Moor Park und der Royal Bank of Scotland offenbar ausschließlich wirtschaftlicher Egoismus, der Existenzen vernichtet."

Für die Beschäftigten sei das Scheitern der Übernahme zu diesem späten Zeitpunkt besonders belastend, weil der Insolvenzverwalter nun kaum noch Gelegenheit habe, andere Alternativen für Max Bahr als Ganzes zu prüfen und zu verhandeln. "Es ist überaus bedauerlich, dass nun eine Gesamtlösung für Max Bahr als werthaltiger Teil des Praktiker-Konzerns nicht zustande kommt", so Nutzenberger. Jetzt komme es darauf an, dass der Insolvenzverwalter alles daran setze, im Zuge von Einzel- und Teilverkäufen so viele Märkte wie möglich einschließlich der dortigen Beschäftigten und Arbeitsplätze zu sichern.

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Quelle:
Presseinformation vom 15.11.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. November 2013