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GEWERKSCHAFT/959: Amazon-Beschäftigte aus Deutschland vor Ort bei Amazon-Streiks in Frankreich (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 17. März 2014

Amazon-Beschäftigte aus Deutschland vor Ort bei Amazon-Streiks in Frankreich - Solidarität zwischen Beschäftigten sowie Gewerkschaften auch über Ländergrenzen hinweg



Berlin, 17.03.2014 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wertet die geplanten Solidaritätsbekundungen europäischer Gewerkschaften bei den Streiks der Amazon-Beschäftigten in Frankreich am Dienstag als wichtigen Schritt auf dem Weg zu besseren Löhnen und Arbeitsbedingungen europaweit.

"Die stärkere Vernetzung europäischer Gewerkschaften und die Aktionen vor Ort in Frankreich sind ein wichtiges Signal, dass die Solidarität zwischen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern des Onlineversandhändlers Amazon auch vor Ländergrenzen nicht halt macht", betonte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Handel.

So wird sich eine Delegation von Amazon-Beschäftigten aus Bad Hersfeld im 140 Kilometer nördlich von Lyon gelegenen Versandzentrum bei Chalon-sur-Saône an Solidaritätsaktionen beteiligen. ver.di, die britische Gewerkschaft GMB und die polnische Gewerkschaft Solidarnosc haben Grußbotschaften an die Streikenden vor Ort übermittelt, die - unterstützt von der französischen Gewerkschaft CGT - bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Monate die Arbeit niederlegen. Die französische Gewerkschaft fordert für die Amazon-Beschäftigten unter anderem Lohnerhöhungen, ein 13. Monatsgehalt sowie transparente Entlohnungskriterien.

"Wir werden es nicht dem global agierenden Onlineversandhändler Amazon überlassen, wohin sich die Arbeitswelt in Deutschland und in anderen europäischen Ländern entwickelt. Die Beschäftigten bringen jeden Tag zuverlässige und sehr gute Leistungen. Dafür fordern sie von ihrem Arbeitgeber zu Recht Respekt und Anerkennung sowie existenzsichernde Mindeststandards und Arbeitsbedingungen, wie sie in Tarifverträgen geregelt sind. Amazon dagegen will die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen einseitig festlegen - das ist nicht akzeptabel", unterstrich Nutzenberger: "Wir haben es hier mit einem grundsätzlichen Konflikt mit dem Unternehmen Amazon zu tun, der uns in Deutschland, aber auch die Amazon-Beschäftigten in Frankreich und in anderen Ländern noch länger begleiten wird. Darum wünsche ich den streikenden Kolleginnen und Kollegen in Frankreich viel Erfolg und die erforderliche Ausdauer."

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Quelle:
Presseinformation vom 17.03.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2014