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HAUSHALT/386: Erfolgreiche Politik führt zu geringerem Defizit (BMF)


Bundesministerium der Finanzen (BMF) - Newsletter vom 6. Dezember 2010

Erfolgreiche Politik führt zu geringerem Defizit

Deutschland peilt für 2011 die Einhaltung der Drei-Prozent-Defizitgrenze des Maastricht-Vertrages an


Die dynamische wirtschaftliche Entwicklung und nachhaltige Erholung der deutschen Wirtschaft wirkt sich positiv auf die finanzielle Lage Deutschlands aus. Für das laufende Jahr geht das Bundesministerium der Finanzen nach neuesten Berechnungen von einem deutlich geringeren Finanzierungsdefizit der öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern und Gemeinden aus. War im Juli 2010 noch ein Fehlbetrag von 117,5 Mrd. Euro befürchtet worden, so verringerte sich diese Lücke bis Ende November auf aktuell 94,5 Mrd. Euro. Die Einschätzung zur gesamtstaatlichen Defizitquote ging entsprechend von 4 ½ Prozent im Sommer auf nun 3,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zurück.

Im kommenden Jahr rechnet das Bundesministerium der Finanzen mit einer Verringerung des Defizits auf 92 Mrd. Euro. Auch diese Entwicklung bedeutet eine deutliche Reduzierung gegenüber der Juli-Schätzung (rd. 17 Mrd. Euro weniger). Da dies nach den gegenwärtigen Berechnungen einer Defizitquote von rund 3 Prozent entspräche, ist der Bundesminister der Finanzen, Dr. Wolfgang Schäuble, zuversichtlich, bereits 2011 die Drei-Prozent-Defizitgrenze des Maastricht-Vertrages einhalten zu können. Im Vertrag von Maastricht hatten sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union im Jahre 1992 unter anderem dazu verpflichtet, die jährliche Neuverschuldung ihrer öffentlichen Haushalte auf 3 Prozent zu begrenzen.

Gründe für diesen positiven Ausblick sind die günstigere konjunkturelle Entwicklung und das Sparpaket der Bundesregierung. Die sichtbaren Erfolge unserer Konsolidierungsanstrengungen bieten allerdings keinen Anlass, nunmehr die Hände in den Schoß zu legen. Angesichts eines aktuellen Defizits allein beim Bund von fast 50 Mrd. Euro bleibt die strukturelle Konsolidierung des Bundeshaushalts weiter ganz oben auf der Agenda der Bundesregierung.

Je schneller wir ausgeglichene Haushalte erreichen, desto rascher erhalten wir die finanziellen Handlungsspielräume zur Gestaltung unserer Zukunftsaufgaben zurück. Dies gilt für den Bund, aber auch für Länder und Gemeinden. Nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung kann es gelingen, das Vertrauen in nachhaltig solide öffentliche Finanzen in Deutschland zu sichern.


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Quelle:
BMF-Newsletter vom 06.12.2010
Herausgegeben vom Referat K (Kommunikation) des
Bundesministeriums der Finanzen (BMF)
Wilhelmstraße 97, 10117 Berlin
Telefon: 030/18 682-33 00
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Dezember 2010