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TOURISTIK/435: Das Reiseverhalten der Deutschen - Sommerurlaub wird vielschichtiger (idw)


IUBH Internationale Hochschule GmbH - 16.11.2017

Das Reiseverhalten der Deutschen: Sommerurlaub wird vielschichtiger


Sommer, Sonne, Strandurlaub - Viele Deutsche fiebern ihrem Sommerurlaub ungeduldig entgegen und planen ihn weit im Voraus. Auf Platz 1 der beliebtesten Urlaubsformen liegt nach wie vor der Strandurlaub: 41 Prozent der Befragten verbrachten ihren Urlaub umgeben von Sand und Meer, wie eine Studie der IUBH Internationale Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov ergab. Die für die deutsche Wohnbevölkerung ab 18 Jahre repräsentative Befragung zeigt aber auch, dass die Deutschen ihren Hauptjah-resurlaub in vollen Zügen ausnutzen möchten - und ihren Sommerurlaub vielschichtiger und individueller verbringen.

"Die Urlaube der Deutschen werden immer vielfältiger: Sie probieren zunehmend unterschiedliche Urlaubsformen wie Städte- und Kultururlaube aus. Die Deutschen möchten ihre freie Zeit voll ausnutzen," sagt Prof. Dr. Linda Schnorbus, Professorin für Tourismuswirtschaft an der IUBH. Dennoch seien Strandurlaube immer noch die beliebteste Urlaubsform. Zudem hält der Trend hin zu kürzeren Reisen weiter an. Für Prof. Dr. Helmut Wachowiak, Professor für Tourismusmanagement an der IUBH, verdeutlicht dies auch, dass sich die Deut-schen weniger Erholung gönnen. "Diese Entwicklung hat uns überrascht. Schließlich ist der Sommerurlaub für viele Deutsche der Jahresurlaub, den sie weit im Voraus planen und für den sie auch lang erspartes Geld verwenden. Die Reiseintensität bleibt mit 58 Prozent allerdings abermals auf einem hohen Vorjahresniveau, was verdeutlicht, dass Urlaub für die Deutschen weiterhin sehr wichtig ist."

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.007 Personen zwischen dem 13.10.2017 und 16.10.2017 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Urlaub auf Balkonien

Die Untersuchung zeigt, dass die Deutschen sich nicht nach fernen Reisezielen sehnen, sondern am liebsten innerhalb der Bundesrepublik verreisen: Deutschland ist mit 30 Prozent weiterhin das beliebteste Reiseziel der Deutschen im Vergleich zu 32 Prozent im Vorjahr . Auf Platz zwei folgt Spanien mit 13 Prozent (14 Prozent in 2016). Leicht aufholen konnten Italien (10 Prozent im Vergleich zu 8 Prozent in 2016) und die Türkei (5 Prozent im Vergleich zu 4 Prozent in 2016) . Zudem verreisen die Deutschen gerne nach Nordeuropa, Österreich, Frankreich und Griechenland.

Weniger Strandurlaub als geplant

Am liebsten entspannen die Deutschen immer noch an der Küste oder auf einer Insel: Ganze 41 Prozent der deutschen Urlauber unternahmen in diesem Jahr einen Strandurlaub. Statt auf Entspannung setzte eine Vielzahl der Befragten auf Action: 17 Prozent der Befragten unternahmen einen Städte- oder Kultururlaub, während 14 Prozent auf einen Aktivurlaub setzten, sei es auf Wandern, Fahrradfahren oder eine andere sportliche Aktivität. Auf Platz fünf folgt der Gesundheits- oder Wellnessurlaub, den vier Prozent der Befragten unternahmen.

Pärchenurlaub vs. Familienurlaub

Keine großen Experimente: Bei ihrem Sommerurlaub gehen die Deutschen auf Nummer sicher. 45 Prozent der Urlauber verreisten mit ihrem Partner, gefolgt von Urlaub mit Familien. Insgesamt 30 Prozent der Befragten verbrachten ihren Sommerurlaub mit ihrer Familie. Doch es muss nicht immer Familienurlaub sein: Mit 11 Prozent landeten die Alleinverreisenden auf Platz drei. Erst auf Platz vier (10 Prozent) folgt der Urlaub mit Freunden. "Damit folgen die Deutschen dem weltweiten Trend, dass immer mehr Personen allein verreisen," sagt Prof. Dr. Helmut Wachowiak. "Es geht ihnen vor allem darum, keine Kompromisse einzugehen. Im Mittelpunkt steht die Selbstverwirklichung."



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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
IUBH Internationale Hochschule GmbH, Katharina Kubisch, 16.11.2017
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E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. November 2017

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