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FAMILIENRECHT/114: Mein Geld - Dein Geld - Kein Geld (DAV)


Deutscher Anwaltverein (DAV) - Arbeitsgemeinschaft Familienrecht - Berlin, 27. November 2008

Mein Geld - Dein Geld - Kein Geld

Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft Familienrecht des Deutschen Anwaltvereins in Köln vom 27. - 29. November 2008 in Potsdam


Potsdam (DAV). "Das Thema Geld bewegt nicht nur die Finanzwelt. Bei Familien in Trennung und Scheidung spielen finanzielle Fragen eine wichtige Rolle, da die wirtschaftlichen Grundlagen der vorher intakten Familie nun auf völlig neue Beine gestellt werden müssen", sagte Rechtsanwältin und Notarin Ingeborg Rakete-Dombek, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Familienrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV), beim Auftakt der diesjährigen Herbsttagung. "Besonders kompliziert wird es, wenn Geld fehlt. Es geht um den aktuellen Lebensunterhalt, die Aufteilung des Vermögens und der Rente. Angesichts der bereits verwirklichten und der weiter bevorstehenden grundlegenden Reformen im Familienrecht beschäftigt sich unsere Tagung daher mit der familienrechtlichen Sicht auf das Geld und dem Kampf um dessen Verteilung."

Beim Pressegespräch erläuterte Rechtsanwältin Rakete-Dombek die Themen im Einzelnen. Besonderen Raum nimmt das neue Unterhaltsrecht ein, das jetzt seit knapp einem Jahr in Kraft ist. Zahlreiche Gerichtsentscheidungen geben Anlass für eine erste Bilanz. Zündstoff lieferte bereits die Podiumsdiskussion zu Beginn der Tagung, bei der sich Ministerialdirigentin Dr. Birgit Grundmann vom Bundesministerium der Justiz, der Vorsitzende Richter am OLG Hamm Fritz Finke und Rechtsanwalt und Notar Wolfgang Schwackenberg unter der Leitung von Rechtsanwältin Lore-Maria Peschel-Gutzeit, Senatorin a. D., trefflich stritten. Es ging zum Beispiel um die Frage, ob die Unterhaltsrechtsreform überhaupt den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen gerecht wird, wie der Gesetzgeber es wollte. Werden ehebedingte Nachteile für geschiedene Frauen, die früher Kinder betreut haben, durch die bisher entwickelten Grundsätze gerecht ausgeglichen? Müssen schon geschiedene Ehefrauen jetzt eine plötzliche Herabsetzung oder einen völligen Wegfall der bisherigen Unterhaltsleistungen hinnehmen?

Wie in jedem Jahr war der Tagung ein Symposium vorangestellt, das sich diesmal mit dem französischen Familienrecht befasste.

Den Abschluss findet die Tagung traditionell mit der "Aktuellen Stunde" am Samstagvormittag: Aus der "Werkstatt BGH" berichtet Dr. Meo-Micaela Hahne, Vorsitzende Richterin am Bundesgerichtshof, Karlsruhe.

In der Arbeitsgemeinschaft Familienrecht sind bundesweit ca. 6.500 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte organisiert. Sie ist damit die größte Vereinigung von auf Familienrecht spezialisierten Anwältinnen und Anwälten.


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Quelle:
Pressemitteilung FamR 1/08 vom 27. November 2008
Deutscher Anwaltverein (DAV)
Pressesprecher Swen Walentowski
Tel.: 0 30/72 61 52-1 29, E-mail: walentowski@anwaltverein.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. November 2008