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BERICHT/289: Brücken bauen zwischen Religionen und Kulturen (EKD)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 14.07.2009

Brücken bauen zwischen Religionen und Kulturen

Gründung des "Vereins zur Förderung des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes/Forschungsstelle des Deutschen Archäologischen Instituts e.V."


Berlin. Es ist eine Brücke zwischen Europa und dem Orient, zwischen Theologie und Archäologie: das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in Jerusalem und Amman (DEI), zugleich Forschungsstelle des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI). Um die Arbeit des DEI auch in Zukunft zu sichern und durch die finanzielle Unterstützung konkreter Projekte auszubauen, wird am heutigen Dienstag, 14. Juli, in Berlin der "Verein zur Förderung des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes" gegründet. Die Schirmherrschaft übernehmen Bischof Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber (Ratsvorsitzender der EKD) und Professor Dr. Hans-Joachim Gehrke (Präsident des DAI). Zu den 50 Gründungsmitgliedern gehören namhafte Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft, Kirche und Kultur.

Die bereits 1900 gegründete integrierte Forschungs- und Bildungseinrichtung widmet sich der Geschichte der Religionen ebenso wie der archäologischen Erforschung der Jahrtausende alten Kulturen im Nahen Osten. Mit ihrer Arbeit verbindet sie Kulturen und Religionen, ermöglicht den Austausch über Grenzen hinweg und schafft Verständnis in einer spannungsreichen Region. Träger sind die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Bundesregierung (Auswärtiges Amt/Deutsches Archäologisches Institut).

Für Gründungsinitiatorin Gabriele Förder-Hoff haben Fundraising und Spendenakquise oberste Priorität: "Wir werden ein besonderes Augenmerk auf die Förderung von Projekten legen, in die die nachwachsenden Generationen eingebunden sind - zum Beispiel durch Praktika, Exkursionen, Volontariate und Stipendien." Außerdem wolle der Förderverein dazu beitragen, Menschen unterschiedlicher Nationalität, Religion und Profession den Zugang zur Arbeit des Instituts zu ermöglichen. Dadurch, hofft Förder-Hoff, könnten Menschen "den interkulturellen Dialog vor Ort ganz praktisch im Rahmen des wissenschaftlichen und kulturellen Austausches leben und erleben." Die ersten Projekte stehen bereist fest: die dringend notwendige Sanierung des Grabungshauses der gemeinsamen Ausgrabung von DEI und DAI in Gadára/Jordanien und die touristische Erschließung der Altgrabung unter der Erlöserkirche in Jerusalem.

Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger steht seit Dezember 2005 als Direktor an der Spitze des DEI und steckt noch immer voller Ideen und Visionen, die zu verwirklichen ihm der Förderverein künftig helfen soll: "Wie das Deutsche Archäologische Institut ist auch das DEI als neutraler Partner eine der wenigen funktionierenden Brücken im Dialog der Wissenschaften. Religionen und Kulturen sowie der intensiven Begegnung von Wissenschaftlern aus Europa mit den Gastländern des DEI. Während der aktiven Arbeit im archäologischen Feld und bei der wissenschaftlichen Diskussion bietet das DEI eine ideologiefreie Zone der Begegnung und des Austauschs." Politiker suchten häufig nach Möglichkeiten, vermittelnd in die spannungsreiche Welt des Nahen Ostens einzugreifen. Das DEI, so Vieweger, sei solch ein Ort: "Hier kann man arbeiten, sich informieren und Begegnung organisieren sowie für Verständnis werben."

Weitere Hintergrundinformationen unter:
www.deiahl.de / www.dainst.de


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Quelle:
Pressemitteilung vom 14.07.2009
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2009