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KIRCHE/1262: In der Kirche hat jedes Alter eine Zukunft (EKD)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 13.02.2012

In der Kirche hat jedes Alter eine Zukunft

Das EU-Jahr 2012 setzt Impulse für die Reform der Kirchen


"Europäisches Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen" - besser hätte die Losung für 2012 auch für die Kirchen nicht formuliert werden können", ist sich der Vorsitzende der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit (EAfA), Jens Peter Kruse, sicher. "Die Kirchen müssen sich stärker als bisher bewusst werden, dass ihre Mitglieder nicht nur älter werden, sondern auch länger vital und engagementbereit sind". Diese Entwicklung eröffne den Kirchen neue, bisher kaum bedachte Perspektiven für ihre Reformprozesse und berge erhebliches Zukunftspotenzial.

Bisher sei wenig bekannt, dass die Kirchen aufgrund ihres demografischen Aufbaus zurzeit schneller altern als die Gesellschaft insgesamt. "Die Kirchen sind etwa um 30 Jahre voraus", betont Kruse. Diese Vorreiterrolle gelte es zu nutzen. Denn ein wichtiger Schlüssel für das solidarische Miteinander der Generationen seien die Potenziale der Älteren. "Ohne die Zeit- und Kompetenzressourcen älterer Menschen lassen sich weder die Aufgaben der Kirche noch die gesellschaftlichen Herausforderungen bewältigen", ist sich Kruse sicher. Die Gemeinden seien Orte, an denen sich die Generationen regelmäßig begegnen und solidarisch zusammen stehen können. Die Vorreiterrolle der Kirchen sollte gezielt genutzt werden, um modellhaft zu erproben, wie aktives Altern und Generationensolidarität zukünftig gelebt werden können. Voraussetzung sei allerdings, dass die große Loyalität der älteren Menschen zu den Kirchen erkannt werde, Ältere zum Engagement eingeladen und Vorbehalte gegenüber einer aktiven und selbstverantwortlichen Mitgestaltung abgebaut würden. Kruse: "Eine 'demografie-sensible' Kirche, die auf das Engagement älterer Menschen setzt und eigenverantwortliches Mittun ermöglicht, wird mit dem Alter wachsen."

Der EAfA-Vorstand begrüßt den Beschluss des Diakonischen Werkes der EKD, das "Europäische Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen" zum Jahresthema zu machen. Er sieht darin

Als Dachverband für Altersfragen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), befördert die EAfA die kontinuierliche Weiterentwicklung evangelischer Altenarbeit und regt zur Auseinandersetzung mit Altersfragen an. Das EU-Jahr 2012 biete dafür gute Chancen, so Kruse, denn in der Kirche habe jedes Alter eine Zukunft.


Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit (EAfA) ist der Dachverband für Altersfragen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). In ihr arbeiten zwanzig Landeskirchen, die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und bundesweit in der offenen Altenarbeit tätige evangelische Werke und Verbände zusammen.

Hannover, 13. Februar 2012
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick


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Quelle:
Pressemitteilung 25/2012 vom 13.02.2012
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Februar 2012