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KIRCHE/1348: Deutsche Bischofskonferenz gibt Empfehlungen für Social Media Guidelines (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 10.07.2012

Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht Empfehlungen für "Social Media Guidelines"

Chancen der sozialen Netzwerke nutzen



Die Deutsche Bischofskonferenz begrüßt die Nutzung sozialer Netzwerke, die fester Bestandteil der Lebenswelt zahlreicher Menschen geworden sind. Sie schaffen neue Kommunikationsformen und führen zu einer veränderten Dialogkultur. Die deutschen Bischöfe unterstützen die neuen Möglichkeiten des Austauschs und befürworten ihre Pflege. Deshalb hat der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz Empfehlungen für Leitlinien verabschiedet, die das Verhalten kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den sozialen Netzwerken regeln können (sogenannter "Social Media Guidelines"). Diese Empfehlungen wurden heute in Bonn veröffentlicht.

Die Empfehlungen dienen als Orientierungshilfe und sollen sowohl Dienstgebern als auch Dienstnehmern den Umgang mit und das Auftreten in den sozialen Medien erleichtern. Dabei geht es neben Fragen von Wahrhaftigkeit und Verantwortlichkeit auch um den richtigen Umgangston, Authentizität sowie Transparenz und Verantwortung kirchlicher Mitarbeiter einschließlich rechtlicher Aspekte und Herausforderungen in sozialen Netzwerken.

Als Teil der Kirche und somit als Zeugen des Glaubens können Mitarbeiter über ihren Glauben informieren und sich mit anderen darüber austauschen. Dabei weisen die Guidelines beispielsweise insbesondere im Rahmen kontroverser Diskussionen auf die Bedeutung eines jederzeit freundlich-wertschätzenden Sprachstils und auf den unabdingbaren Respekt gegenüber anderen Religionen und Meinungen hin.

Die neuen Kommunikationskanäle sind nicht einseitig, sondern lassen bewusst den Dialog in beide Richtungen zu. Humor und Lebensfreude dürfen dabei nicht zu kurz kommen, wobei zweideutige und missverständliche Aussagen ebenso vermieden werden sollten wie die Beteiligung an Spekulationen und Gerüchten. Der Nutzer sozialer Netzwerke soll gleichzeitig bereit sein, zu seinen Äußerungen zu stehen und eigenverantwortlich mögliche Konsequenzen zu tragen. Die Guidelines ermutigen ausdrücklich zum Engagement im Netz: "Sehen Sie Ihr Engagement in den sozialen Netzwerken als spannende und als lohnende Herausforderung", heißt es in dem Dokument.

Hinweis:
Die Überlegungen und Empfehlungen für "Social Media Guidelines" finden zum Download unter www.dbk.de.

Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller Diözesen in Deutschland. Derzeit gehören ihr 68 Mitglieder (Stand: Juli 2012) aus den 27 deutschen Diözesen an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, zu gegenseitiger Beratung, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 109 vom 10. Juli 2012
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
Deutsche Bischofskonferenz
Kaiserstraße 161, 53113 Bonn
Postanschrift: Postfach 29 62, 53019 Bonn
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2012