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KIRCHE/1381: Internationaler Gebetstag für den Frieden 2012 (ÖRK)


Ökumenischer Rat der Kirchen - Pressemitteilung vom 19. September 2012

Gebete für den Frieden, in Gotteshäusern und auf Schlachtfeldern



An einem Ort mit dem Namen Antietam starben 23.000 Soldaten am blutigsten Tag des amerikanischen Bürgerkrieges. Über 150 Jahre später werden Vertreter und Vertreterinnen 20 verschiedener religiöser Traditionen sich im Rahmen des Internationalen Gebetstags für den Frieden 2012 auf diesem Schlachtfeld in Maryland in den Vereinigten Staaten versammeln, um gemeinsam für den Frieden zu beten und zu singen.

Dieses Treffen, das Christen, Muslime, Juden, Buddhisten und Baha'i am Sonntag nach dem Internationalen Tag des Gebets für den Frieden abhalten, ist eine von Hunderten von Veranstaltungen, mit denen Kirchen und andere Gemeinschaften in verschiedenen Teilen der Welt den Gebetstag begehen.

In Mexico City wird eine als Bewegung für Frieden mit Würde und Gerechtigkeit bezeichnete Koalition bürgerrechtliche Organisationen zusammenbringen, die zehn Tage lang durch Aktionen und Gebet den 21. September vorbereiten.

In Adelaide, Australien, werden lokale Persönlichkeiten aus dem Medienbereich und Parlamentsmitglieder kurze Ansprachen halten bei einem von Ortsgemeinden und von Act for Peace, der internationalen Hilfsorganisation des Nationalen Rats der Kirchen in Australien, organisierten gemeinschaftlichen Friedensfest.

In Davos City auf den südlichen Philippinen veranstalten Bürgerorganisationen ein eintägiges Friedensfest, auf dem sechs Wege zum Frieden gefeiert werden: den inneren Frieden entwickeln, eine Kultur des Krieges abbauen, mit Gerechtigkeit und Mitgefühl leben, interkulturelle Achtung und Solidarität aufbauen, Menschenrechte fördern und in Harmonie mit der Erde leben.

Jedes Jahr ruft der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Verbindung mit dem von den Vereinten Nationen geförderten Internationalen Tag des Friedens am 21. September zu diesem Gebetstag für den Frieden auf.

Etwa 160 Gemeinden und mit ihnen verbundene Gruppen schliessen sich der von der Kirche der Brüder in den Vereinigten Staaten getragenen Bewegung On Earth Peace (Friede auf Erden) an, um gemeinsam für Waffenruhe und andere Beendigungen von Gewalt zu beten. An dieser Bewegung sind 15 Denominationen aus 10 Ländern beteiligt.

Die Kirche von Südindien betet für Solidarität mit den Palästinensern, für "Friede mit unserer Erde" und für den Aufbau von Verbindungen zwischen Christen, Hindus und Muslimen - drei Anliegen, die sie mitgenommen hat von der Internationalen Ökumenischen Friedenskonvokation (IEPC), die der ÖRK im Mai 2011 auf Jamaika veranstaltete.

Im Sinne der IEPC und des Ökumenischen Aufrufs zum gerechten Frieden ermutigt der ÖRK zum Gebet für die vielen Dimensionen des Friedens - ökonomisch, ökologisch, sozial, politisch und militärisch.

In Ibadan, Nigeria, verbinden sich Vertreter und Vertreterinnen des Christlichen Rats von Nigeria vor Ort mit Seminaristen zu einem interdenominationellen Dienst, der organisiert wird von dem Netzwerk Churches in Action for Peace and Development (Kirchen in Aktion für Frieden und Entwicklung).

In Santiago de Chile veranstaltet ein City-Friedensforum einen interreligiösen Gottesdienst in einer dem Heiligen Franziskus von Assisi gewidmeten Kirche.

Auch über Facebook und Twitter werden unter Teilnehmenden Gebete und Pläne ausgetauscht. Der ÖRK veröffentlicht dort auch Gebete, die per E-Mail eingegangen sind.

In den Vereinigten Staaten wird das Thema Waffenruhe von den Teilnehmenden auf unterschiedlichste Weise interpretiert.

Drei Gemeinden in Auburn im Bundesstaat Indiana werden Gruppen aussenden, die beten werden für jedes Haus, jedes Unternehmen, jede Kirche und jede Person, denen sie begegnen.

Eine Gemeinde in Colorado, in der Nähe der Schauplätze von zwei Schießereien - Columbine und das jüngste Massaker in einem Kino - hat in einem Park 15 gleichgestaltete Kreuze aufgestellt, eins für jedes Opfer der Schiesserei in Columbine High, einschliesslich der beiden Schützen.

In Ohio wird das Dayton International Peace Museum den 21. September feiern, indem es den vor kurzem getilgten Schuldschein verbrennt und darüber diskutiert, wie "innerer und äusserer Frieden an unsere Nächsten und an uns selbst, an unsere Gemeinschaft und an unsere Welt" weitergegeben werden können. Daran werden sich Christen, Muslime, Baha?i, Buddhisten, Juden und Sikhs beteiligen.

Die First African Methodist Episcopal Church in Manassas, Virginia, veranstaltet einer gemeinschaftlichen interreligiösen Feier mit dem von der Gemeinde erstrebten Ziel, "göttliche Führung zu finden angesichts internationaler Feindseligkeit, politischer Konfrontation, örtlicher Intoleranz, häuslichen Missbrauchs, Mobbing unter Teenagern und persönlicher Not".

Ein Konsortium von 300 Gemeinden und religiös orientierten Organisationen in South Bend, Indiana, wird im örtlichen Sikh-Tempel eine Gebetsversammlung zur Frühstücks- und zur Mittagszeit veranstalten.

"Ich habe mich eingetragen, in Calgary für den Frieden zu beten, aber ich sehe keine offiziellen Ankündigungen", heisst es in einer elektronischen Meldung. "Ich bin zwar allein, aber ich werde beten, und Gott wird mich hören."


Weitere Informationen über On Earth Peace:
http://lists.wcc-coe.org/ct.html?ufl=4&rtr=on&s=jazjt,hgme,usx,b6g4,6wth,6a92,l50s

Initiativen der Justice and Witness Ministries der Vereinigten Kirche Christi in den USA zum Friedensgebetstag:
http://lists.wcc-coe.org/ct.html?ufl=4&rtr=on&s=jazjt,hgme,usx,ly7k,1ve4,6a92,l50s

Weitere Information über den Internationalen Gebetstag für den Frieden:
www.overcomingviolence.org/IDPP

Facebook-Gebetswand für den Frieden:
http://lists.wcc-coe.org/ct.html?ufl=4&rtr=on&s=jazjt,hgme,usx,3hxm,7m3d,6a92,l50s

Bei Twitter benutzt die Kampagne der Bewegung den Hashtag #peaceday:
http://lists.wcc-coe.org/ct.html?ufl=4&rtr=on&s=jazjt,hgme,usx,eaxh,9wkd,6a92,l50s

Mehr zur Internationalen ökumenischen Friedenskonvokation: www.gewaltueberwinden.org

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Quelle:
Pressemitteilung vom 19. September 2012
Herausgeber: Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK)
150 rte de Ferney, Postfach 2100, 1211 Genf 2, Schweiz
E-Mail: ka@wcc-coe.org
Internet: www.wcc-coe.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. September 2012