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KIRCHE/2059: Ökumenischer Rat ruft zum Schutz des Amazonas auf (ÖRK)


Ökumenischer Rat der Kirchen - Meldung vom 24. November 2017

ÖRK ruft zum Schutz des Amazonas auf


"Der Amazonas, die grüne Lunge der Erde, ist in Trauer, und das von ihm erhaltene Leben verdorrt" - so beginnt eine vom Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) auf seiner Tagung in Amman (Jordanien) vom 17. bis 23. November abgegebene Erklärung.

"Auch wenn sich seit 2004 der Verlust des Regenwaldes verlangsamt hat, wurden in den letzten zwei Jahren viele bereits erreichte Erfolge wieder rückgängig gemacht", heißt es weiter. "Amazonas-Aktivisten treffen vermehrt auf Einschüchterungsversuche und Gewalt, und 2016 gab es in Brasilien einen Rekordwert von Morden an Umweltschützern: 49 Frauen und Männer, vielen von ihnen Vertreter der indigenen Bevölkerung."

Inzwischen nehme die Regierung frühere Schutzmaßnahmen wieder zurück. "Am bedeutendsten ist die Abschaffung eines riesigen, seit 1984 bestehenden Naturschutzgebietes durch den brasilianischen Präsidenten Michel Temer am 23. August 2017, das jetzt wieder für kommerziellen Bergbau zur Verfügung steht." "Das 46.000 km² umfassende Gebiet ist ein fragiles Ökosystem, das sich über die nördlichen Bundesstaaten Amapa und Para erstreckt und an indigene Gebiete angrenzt."

ÖRK-Mitgliedskirchen in Brasilien sind der Ansicht, dass durch die Umsetzung des Dekrets die Rechte und Existenzgrundlage der indigenen Völker weiter beschnitten werden, die Abholzung beschleunigt wird, Wasserreserven versiegen, die Artenvielfalt weiter abnimmt und Landkonflikte weiter zunehmen werden.


Vollständige Erklärung zum bedrohten Amazonas (auf Englisch):
http://www.oikoumene.org/de/press-centre/en/resources/documents/executive-committee/amman-november-2017/statement-on-the-amazon-under-threat

ÖRK-Exekutivausschuss setzt sich für Frieden, Gerechtigkeit und Einheit ein:
http://www.oikoumene.org/de/press-centre/news/press-centre/news/wcc-executive-committee-emphasize-peace-justice-unity?set_language=de
(ÖRK-Pressemitteilung vom 19. November 2017)

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Quelle:
Meldung vom 24. November 2017
Herausgeber: Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK)
150 rte de Ferney, Postfach 2100, 1211 Genf 2, Schweiz
Internet: http://www.oikoumene.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. November 2017

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