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BUNDESLIGA/555: Frauen - 7. und 8. Runde (SB)



Am Samstag war die Welt für das Frauenteam des Hamburger SK noch in Ordnung. Am vorangegangenen Spielwochenende hatten die Hanseatinnen die Tabellenspitze erobert und waren entsprechend motiviert in die neue Spielrunde gegangen. Das Ziel in diesem Jahr war der Titel, nachdem Hamburg in der laufenden Saison bereits Schwäbisch Hall und Baden-Baden ausgeschaltet hatte. Gegen den SC Rotation Pankow gab es zur 7. Runde keine Irritation. Der HSK setzte sich klar mit 5:1 durch und ließ nur zwei Remisen zu. Doch am Sonntag herrschte nur mehr Katzenjammer vor. Nachdem das Hamburger Frauenteam bis dahin alle ernsthaften Konkurrenten entweder geschlagen oder mit Ausnahme von Bad Königshofen remisiert hatte, scheiterte die Truppe dann ausgerechnet am SK Lehrte, sicherlich kein Top-Team der Liga, aber auch nicht blind zu unterschätzen, denn Lehrte wies mit Fiona Sieber und Lara Schulze immerhin zwei Nachwuchsspielerinnen aus der Top 100 der Mädchenweltrangliste im Kader auf. Gleichwohl sollte die Herausforderung zu meistern sein, auch wenn Hamburg an diesem Wochenende ohne die Starspielerinnen Monika Socko, Padmini Rout und Sarasadat Khademalsharie auskommen mußte.

So ging Hamburg mit Filiz Osmanodja, Sarah Hoolt, Judith Fuchs, Diana Baciu, Alina Zahn und Jade Schmidt an den Start gegen Lehrte und sollte ein Fiasko erleben. Ausgerechnet an den beiden Top-Brettern mußte Hamburg Niederlagen einstecken. Sarah Hoolt verlor gegen Fiona Sieber und Filiz Osmanodja mußte sich der Österreicherin Elisabeth Hapala geschlagen geben. Während Hoolt in einem materiell schlechteren Endspiel das Nachsehen hatte, ging Osmanodja in einem Königsangriff unter. Doch Hamburg konnten am dritten und vierten Brett über Judit Fuchs gegen Lara Schulze und Diana Baciu gegen Nicole Manusina den Ausgleich herstellen. Als Alina Zahn gegen Marine Zschischang nicht über ein Remis hinauskam, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit auf das letzte Brett, wo Jade Schmidt dann allerdings gegen Claudia Markgraf nach 91 Zügen kapitulieren mußte, und Hamburg so mit 2,5:3,5 die erste Saisonniederlage kassierte. Dabei stand Schmidt zwischenzeitlich mit einer Mehrfigur sogar deutlich besser, doch infolge einiger Ungenauigkeiten nach der Zeitkontrolle konnte Markgraf das Spiel verkomplizieren und schließlich zum Sieg wenden.

Hamburg verlor nicht nur dieses Match, sondern auch den Spitzenplatz in der Tabelle, der an Bad Königshofen fiel. Deren Frauenteam hatte am Samstag Deizisau klar mit 5,5:0,5 bezwungen und am Sonntag Schwäbisch Hall mit 3,5:2,5 aus dem Rennen geschlagen. Bad Königshofen ist nach wie vor ohne Niederlage und führt die Liga mit 14 Mannschaftspunkten und einem Punkt Vorsprung vor Baden-Baden und Hamburg an. Auf Rang 4 hinter Hamburg folgt Schwäbisch Hall, das am Samstag einen 5:1-Sieg gegen Hofheim gefeiert hatte. Die Rodewischer Schachmiezen konnten Rang 5 behaupten, nachdem sie in Runde 7 Karlsruhe mit 4,5:1,5 niedergerungen hatten, wenngleich am Sonntag gegen Baden-Baden eine 2:4-Niederlage folgte. Baden-Baden holte zwei Siege am Wochenende, darunter am Samstag einen 0:6-Kantersieg gegen Bayern München. Deizisau rettete den 6. Rang in der Tabelle, weil die Niederlage gegen Bad Königshofen am Sonntag mit einem 3,5:2,5-Sieg gegen Hofheim wettgemacht werden konnte. Lehrte verbesserte sich auf Rang 7 nach einem Doppelerfolg am Wochenende. Am Samstag hatte sich die Mannschaft gegen TuRa Harksheide knapp mit 3,5:2,5 durchgesetzt. Auch Karlsruhe machte Boden gut. Die Niederlage gegen Rodewisch wurde durch einen klaren 5:1-Erfolg gegen Bayern München versüßt. Hofheim fiel nach den beiden Niederlagen des Wochenendes zwei Plätze tiefer auf Rang 9. Groß war indes die Freude beim Mädchenteam aus TuRa Harksheide, das am Sonntag gegen das Team aus Berlin Pankow mit 3,5:2,5 wertvolle Punkte für den Klassenerhalt sammeln und sich auf Rang 10 verbessern konnte. Für Pankow und Schlußlicht Bayern München sieht es allerdings ziemlich düster aus.


Runde 7, am 9.2.2019

TuRa Harksheide - SK Lehrte 2,5:3,5
Hamburger SK - SC Rotation Pankow 5:1
Rodewischer Schachmiezen - Karlsruher SF 4,5:1,5
FC Bayern München - OSG Baden-Baden 0:6
SK Schwäbisch Hall - SV Hofheim 5:1
SF Deizisau - SC Bad Königshofen 0,5:5,5


Runde 8, am 10.2.2019

SC Rotation Pankow - TuRa Harksheide 2,5:3,5
SK Lehrte - Hamburger SK 3,5:2,5
OSG Baden-Baden - Rodewischer Schachmiezen 4:2
Karlsruher SF - FC Bayern München 5:1
SC Bad Königshofen - SK Schwäbisch Hall 3,5:2,5
SV Hofheim - SF Deizisau 2,5:3,5


 Stand nach der 8. Runde: 
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
SC Bad Königshofen
OSG Baden-Baden
Hamburger SK
SK Schwäbisch Hall
Rodewischer Schachmiezen
SF Deizisau
SK Lehrte
Karlsruher SF
SV Hofheim
TuRa Harksheide
SC Rotation Pankow
FC Bayern München
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
14
13
13
12
10
9
8
5
4
4
3
1
33,5
35,5
33  
34  
29  
24,5
19,5
17,5
19  
18,5
16  
8  

13. Februar 2019


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