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SCHACH-SPHINX/02612: Mut erst zeichnet den Löwen aus (SB)


Laut Herder ist selbst die Hand des Starken schwach, wenn sich ihm keine Gelegenheit für eine echte Tat bietet. Und genauso ist der Löwe seiner Prankenkraft beraubt, wenn man ihm die Krallen zieht. Am Zopfe gepackt, mutig dreingeschlagen, wächst die Kraft also, ein Motto, dem sich viele Schachspieler nur allzu gerne verpflichtet fühlen. Schließlich hat der Verteidiger die Pein auf seiner Seite, sich nicht den geringsten Fehler leisten zu dürfen. Nicht nur Feste, auch die Kombinationen werden gefeiert, wie sie fallen. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte Rolf Schlindwein, Teilnehmer an der Studenten- Weltmeisterschaft des letzten Jahres in Rotterdam und Sechster im Klassement, mit den weißen Steinen einen rechten Wirbel taktischer Drohungen entfacht, der nun, da der schwarze König auf d6 im Grunde über kein Fluchtfeld mehr verfügte, zu einem krönenden Abschluß führte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02612: Mut erst zeichnet den Löwen aus (SB)

Schlindwein - Dgebuadse
Rotterdam 1998

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Da stolperte Wreford Brown mit 1...Td6-f6? sozusagen über seine eigenen Füße. Nach 2.Dc3-c8+ Sg6-f8 3.Dc8xf8+! Tf6xf8 4.Tf1xf8# bezahlte der schwarze König dies mit seinem Leben.


Erstveröffentlichung am 17. April 1999

02. Februar 2010