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SCHACH-SPHINX/02677: Skurriler Hunger nach Besitz (SB)


Es gibt Schachfiguren und Schachbretter mit einem enormen Wert, eben weil an ihnen historische Erinnerungen kleben. So bot ein amerikanischer Millionär eine sehr hohe Summe für Brett und Figuren, die beim großen Weltmeisterschaftskampf in Reykjavik 1972 verwendet wurden, als der russische Weltmeister Boris Spasski dem Amerikaner Bobby Fischer unterlag. Doch die Veranstalter lehnten das lukrative Angebot ab. Gut so, denn nun verstauben diese historischen Utensilien nicht in irgendeiner Privatsammlung, sondern können im isländischen Nationalmuseum begutachtet werden. Der menschliche Hunger nach Besitztümern trat hier in einer seiner vielen skurrilen Varianten auf. Im heutigen Rätsel der Sphinx ging es weniger historisch zu, eher sachlich, weniger legendenumwölkt. Weiß hatte seinen Spanier nicht sonderlich gut entwickelt und Schwarz nutzte diese Konfusion, um mit einem schönen Opferzug erst die Initiative und dann den Sieg zu erringen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02677: Skurriler Hunger nach Besitz (SB)

Kopp - Herbrechtsmeier
Fernpartie 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Leonid Steins Ansicht machen sich heute viele Spieler zunutze. Sie spielen stets auf Gewinn, denn verpaßte Gelegenheiten kommen vielleicht nie wieder. Weiß nutzte seinen Vorteil und brillierte mit 1.Sd5-f6+! g7xf6 2.Lg5xf6 Se6-g7 3.Ke1-d2 Tf8-e8 4.Th1-h6 und Schwarz gab auf, da er gegen die drohende Turmverdoppelung mit anschließendem Matt hilflos war.


Erstveröffentlichung am 11. Mai 1999

24. Februar 2010