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SCHACH-SPHINX/02706: Kalamitäten in Torremolinos (SB)


Wer in der Klemme steckt, hat keinen guten Berater zur Seite und kann nur noch darauf hoffen, daß sein Gegner die gute Stellung verdirbt. Doch in der Regel zahlt man den Preis für seine Irrtümer und Mißgeschicke. Im heutigen Rätsel der Sphinx stand Schwarz auf alle Fälle auf Verlust. Seine Dame war angegriffen, und so entschied er sich in der Partie nunmehr für 1...Lg7-f6?, ein Zug, der ihm sofort das Rückgrat brach. Weiß spielte 2.Lg5xf6 Tf7xf6 3.Dd2-g5+ De7-g7 4.Tf3xf6 und Schwarz gab auf, weil er nach 4...Dg7xg5 5.Tf6xf8+ Kg8-g7 6.Tf1-f7+ Kg7-h6 7.Tf7xh7# mattgesetzt worden wäre. Wie gesagt, wer einmal in der Klemme steckt, träumt nur noch von besseren Zeiten. Freilich hätte Schwarz besser 1...De7-b4 oder 1...De7-e8 spielen können, geholfen hätte dies nicht, aber mit Anstand verlieren, ist auch eine Kunst, oder, Wanderer?



SCHACH-SPHINX/02706: Kalamitäten in Torremolinos (SB)

Tatai - Campara
Torremolinos 1983

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Das System Vernunft scheint offenbar in einigen Bereichen recht unzuverlässig zu arbeiten: 1...f7-f6? - solche Fehler dürften eigentlich nur beim Blitzen passieren - 2.Se5xc6! Tc7xc6 3.Te4xe7 Sd5xe7 4.Te1xe7 g7-g6 5.Dg3-h4 h7-h5 6.Dh4-e4 Tc6-c1+ 7.Kg1-h2 und Schwarz gab auf. Auf 7...f6-f5 gewinnt einfach 8.De4-e5 mit undeckbarem Matt.


Erstveröffentlichung am 21. Mai 1999

05. März 2010