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SCHACH-SPHINX/02709: Gratwanderung zwischen Richtig und Falsch (SB)


Artur Jusupow hatte richtig erkannt, daß sein junger Kontrahent Wassili Iwantschuk unter großer Belastung zusammenbrechen würde. Also opferte er im Brüsseler Kandidatenmatch mit den weißen Steinen einen ganzen Turm für das Erreichen der vorliegenden interessanten Stellung im heutigen Rätsel der Sphinx. Davor war die Partie ausgeglichen gewesen, Jusupow benötigte freilich einen vollen Punkt. Sein Risiko war dennoch kalt berechnet, denn zöge Schwarz jetzt den besten Zug, so bliebe Jusupow immerhin noch ein Remis. Zwei Möglichkeiten standen zur Debatte, nämlich 1...Le7xg5 und 1...Sd5-f6. Iwantschuk, noch relativ neu im Geschäft und nicht mit stahlharten Nerven ausgestattet, wählte die letztere Fortsetzung und verlor eklatant. Nun, Wanderer, finde den Schwachpunkt des letzteren Zuges und erforsche die rettende Quintessenz von 1...Le7xg5.



SCHACH-SPHINX/02709: Gratwanderung zwischen Richtig und Falsch (SB)

Jusupow - Iwantschuk
Brüssel 1991

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Anatoli Karpow ließ sich zu Recht nicht auf die Gefahr nach 1...Lc5- d6! 2.e4-e5 ein, denn sein indischer Kontrahent Viswanathan Anand hätte dies zum Anlaß genommen, um nach 2...Lc6xf3 3.e5xf6? De7xf6 4.g2xf3 Df6xf3 5.Te1-e3 Ld6-h2+! sofort zu gewinnen bzw. nach 3.e5xd6 De7xd6 4.g2xf3 Sg6-h4! 5.Te1-e3 Dd6-c6 einen gefährlichen Angriff zu inszinieren.


Erstveröffentlichung am 22. Mai 1999

06. März 2010