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SCHACH-SPHINX/02944: Gefragt ist der Künstler (SB)


Der Wiener Schachmeister Josef Krejcik, dessen größte Wirkphase in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg fiel, machte sich einst über den Sinn des Schachspiels so seine Gedanken. Abgeschreckt durch das rein auf den Erfolg ausgerichtete Denken vieler seiner Zeitgenossen schrieb er eine Klageschrift, in der es hieß: "Ist denn das Schach, o Menschen, nur ein Spiel? Nur der, in dessen Seele ein Hauch von Kunst lebt, kann Schach spielen, die vielen anderen spielen nur mit Holzfiguren. Nur der von Gott begnadete Künstler schafft Werte auch auf den 64 Feldern, die anderen, die Allzuvielen, ihnen ist es nicht Kunst, nur Zerstreuung für müßige Stunden oder höchstens ein Sorgenbrecher. Gar vielen aber bloßer Sport. Was kümmert sie der göttliche Funke, der in der unsterblichen Partie dämonengleich blitzt, sie wollen nur wissen: Wer wird Erster im Turniere, wer ist Weltmeister?" Nun, im heutigen Rätsel der Sphinx soll durchaus das Schöne zu Wort kommen. Schwarz am Zuge besaß eine hervorragende Ausgangsstellung für eine kleine, aber unwiderruflich siegreiche Kombination, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02944: Gefragt ist der Künstler (SB)

Volke - Conquest
Bundesliga 1998

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Weiß kürzte die Million Jahre folgendermaßen ab: 1.Sc3-b5!! a6xb5 2.Lc4xb5 Dd7xh7 3.g6xh7 Kf8-g7 4.h7xg8D+ Kg7xg8 5.Lb5-c6 Ta8-b8 6.Te1- e8+ Kg8-f7 7.h2-h4 und Schwarz gab auf, da er den Vormarsch des weißen Freibauern nur unter erheblichem Materialverlust stoppen konnte.


Erstveröffentlichung am 02. August 1999

24. Mai 2010