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SCHACH-SPHINX/03037: Anschlag auf unrochierten König (SB)


Ein in der Mitte gefangener König stellt immer eine prekäre Situation dar, auch wenn sich sein Troß nahezu komplett in kubistischer Dichte um ihn schart zum Zwecke, ihn zu schützen. Der Angreifer hat schließlich den Vorteil auf seiner Seite, in einem kritischen Augenblick wuchtig einschlagen zu können. Die meisten Könige verflüchtigen sich daher auch raschestmöglich per Rochade ins vergleichsweise sichere Eck. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte der schwarze Monarch indes zu lange gezögert und sah sich unverhofft in großen Kalamitäten. Zwei stolze weiße Springer standen zum Sprung bereit, und ein diabolischer Turm äugte bereits auf der siebten Runde lauernd wie ein Meuchelmörder nach seinem königlichen Hals. Mit seinem letzten Zug 1...Ld7-e6 hoffte Schwarz nun, wenigstens eine der angreifenden Figuren zurückdrängen zu können. Doch, o weh! des Königs Hals bot so eine empfindliche Blöße, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03037: Anschlag auf unrochierten König (SB)

Maric - Cvetkovic
Ochrid 1979

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Schwarz ignorierte die Bedrohung seiner Dame und nahm statt dessen den weißen König ins Visier: 1...Tg6xg2+! 2.Kg1-h1 - 2.Kg1xg2 Sd5-e3+ wird schnell matt - 2...Dc6-d6 3.Kh1xg2 - einziger Zug - 2...Sd5-e3+ 3.Kg2- g1 Dd6-d5 4.f2-f3 Dd5xf3 5.Te1-e2 Df3-h1+ 6.Kg1-f2 Se3-g4+ und Schwarz gab auf wegen 7.Kf2-g3 Dh1-f3#


Erstveröffentlichung am 04. September 1999

24. Juni 2010