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SCHACH-SPHINX/03248: Regionen des Neulandes (SB)


"Worin liegt der Unterschied zwischen starkem und schwachem Spiel?" fragte sich einst Richard Réti. Und seine Antwort, die er sogleich anfügte, hat bis heute nicht ein Gramm an Gültigkeit verloren: "Darin, daß für den schwachen Spieler alles klar und für den starken alles ein Geheimnis ist!" Die unterschiedliche Einstellung hat natürlich auch Konsequenzen. Bei dem einen stagniert das Spiel, die Motive wiederholen sich, die Summe der Erfahrungen türmt sich zwar in die Höhe, aber sie werden heruntergedrückt vom jeweils gleichen Inhalt. Wer sein Spiel nicht entwickelt, nicht mehr nach neuen Ufern fahndet und aufhört, sich durch das Dickicht des Unerforschten wie ein Pionier durchzuarbeiten, der wird zwar Erfolge sein eigen nennen, aber die Geheimnisse der Schachkunst bleiben ihm dann auf Dauer unbekannt. Im heutigen Rätsel der Sphinx führte die Suche des Weißen jedenfalls zu einem plötzlichen Sieg, aber da lagen schon etliche Regionen des Neulandes hinter ihm, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03248: Regionen des Neulandes (SB)

Bischoff - Hertneck
München 1988

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Zunächst tauschte Benkö den lästigen schwarzen Springer ab, ehe er seinen Freibauern um so befreiter verwerten konnte: 1.Sc3-e4 Sf6xe4+ 2.Df3xe4 Td8-d7 3.De4-c6 Db8-d8 4.Kf2-f3 Kf7-g7 5.g3-g4 e6-e5 - verzweifelte Gegenwehr - 6.f4xe5 Td7-f7+ 7.Kf3-g2 Dd8-h4 8.Td1-f1 Tf7xf1 9.Kg2xf1 Dh4xh3+ 10.Dc6-g2 Dh3-e3 11.Dg2-e2 De3-h3+ und Schwarz gab gleichzeitig auf.


Erstveröffentlichung am 07. November 1999

03. September 2010