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SCHACH-SPHINX/03401: Prinzip der Humanität (SB)


Eine Stellung im gegenseitigen Klammergriff, nicht wahr? Schwarz kontrolliert das Umwandlungsfeld e8 und Weiß das entsprechende auf h1. Aber Weiß besitzt auch zwei bewegliche Bauern auf c4 und f4. Auf die Dauer wird sich Schwarz also nicht halten können. Schach ist zum Glück kein Spiel der Agonie. Hier gilt das Prinzip der Humanität. Den Gegner besiegen, ja, aber nie ihn unnötig quälen! Dieser Philosophie folgend fand Weiß im heutigen Rätsel der Sphinx auch einen ungleich kürzeren Weg zum Gewinn, indem er den schwarzen Turm auf eine geschickte Weise paralysierte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03401: Prinzip der Humanität (SB)

Piasetski - Rajkovic
Stip 1977

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Ein Minusbauer in der Bilanz? Réti gab noch einen zweiten, wohlwissend, daß die Stellung fest innerhalb der Remisbreite zu fixieren sei: 1...Te4xg4! 2.Tg6xg4 f5xg4+ 3.Kf3xg4 Kf7-g7 und Aljechin willigte ins Remis ein, zum Beispiel 4.Kg4-f5 Kg7-h6 5.Kf5-e4 Kh6xh5 6.Ke4-d4 Kh5-g5 7.Kd4-c4 Kg5-f5 8.Kc4xb4 Kf5-e6! - aber ja nicht 8...Kf5-e5? 9.Kb4-c5 und der schwarze König wird abgeschnitten vom Eckfeld a8 - 9.Kb4-b5 Ke6-d7 10.Kb5-b6 Kd7-c8 und Weiß kann nicht gewinnen.


Erstveröffentlichung am 29. Dezember 1999

24. Oktober 2010