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SCHACH-SPHINX/03579: Verinnerlichung der Leidenschaften (SB)


Reflektionen an den Rändern der Wirklichkeit, man hat dem Schachspiel wiederholt in seiner Geschichte diesen oder jenen Sinn unterzuschieben versucht, Grenzkonflikte heraufbeschworen zwischen Materie und Geist, oder sich philosophisch ergötzt, indem man eine tiefere Wahrheit herausbuggeln wollte aus dem schwarzweiß-karierten Brett. Auch seinen hochfliegenden Wert zur moralischen Ausbildung junger Menschen vergaß man dabei nicht. Man hat es mit einem Zählsystem zu tun, dessen immanenter Schatten immer nur die Unendlichkeit sein kann, also jener künstliche Raum der Spekulationen, Mutmaßungen und lancierten Interessen, die je nach der Zeitepoche und den gesellschaftlichen Haupterfordernissen den kulturellen Geschmack bestimmten. Schach kann alles sein, auch und im wesentlichen die Verinnerlichung menschlicher Leidenschaften. Im heutigen Rätsel der Sphinx kam dieses Leiden über den Schwarzspieler, dessen König nur noch drei Schritte vom Matt entfernt war, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03579: Verinnerlichung der Leidenschaften (SB)

Helling - N.N.
Berlin 1934

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Rangzeichen allerhöchster Güte beim Militär, beim Schach ein Verhängnis: 1.Tb1xb7! De5xe6 2.Le3-c5! De6xe2 3.Tb7xe7+! De2xe7 4.Te1xe7#


Erstveröffentlichung am 25. Februar 2000

23. Dezember 2010