Der englische Großmeister James Plaskett ist für seine scharfe Klinge gefürchtet. Seine Vorliebe für taktisch relevante Stellungen, in denen er alte und neue kombinatorische Motive zu klangvollen Gebilden umstrukturiert, hat seinen Ruf begründet und international gefestigt. Man ist gut beraten, gegen ihn vorsichtig zu operieren. Lockende Bauerngewinne sollte man tunlichst ablehnen. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte sich der Schwede Tiger Hilarp-Persson mit den schwarzen Steinen nicht an dieses Gebot gehalten. Und prompt fiel er einer Plaskettschen Kombination zum Opfer, Wanderer.
Plaskett - Hilarp-Persson
Hampstead 1998
Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Vor das Mittelspiel haben die Götter die Eröffnung gesetzt: 1.Sh3xg5! h6xg5 2.h5-h6 Lg7-h8 3.Le3xg5 Dd8-d7 4.Dd2-f4 Sf6-h7 5.Df4-g3 f7-f5 6.Lg5-f6+ Kg8-f7 7.Lf6xh8 und Schwarz gab auf.
Erstveröffentlichung am 26. Mai 2000
29. März 2011