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SCHACH-SPHINX/04237: Nichts ist heilig (SB)


Sein Tod am 30. August 1995 riß eine empflindliche Lücke in die Phalanx der Großmeister. Lew Polugajewsky zählte in den Siebzigern und Achtzigern zu den namhaften Kandidaten auf den Weltmeistertitel. Auch wenn er diese höchste Ehre nie erringen konnte, so galt er doch als einer der einfallsreichsten Köpfe der Schachgilde. Als er in Paris starb, war er gerade mal 61 Jahre alt. Vieles hätte er noch bewirken, so manche Neuerung in der Theorie und im praktischen Spiel entdecken können. Sein Forschungseifer machte vor alteingesessenen Meinungen nie halt. Zu Recht nannte man ihn den 'Künstler' unter den Großmeistern. Gepaart mit einem streng wissenschaftlichen Verstand suchte Polugajewsky zeitlebens nach dem Stein der Weisen im Schachspiel. Im heutigen Rätsel der Sphinx soll an diesen unvergleichlichen Forscher der 64 Felder erinnert werden. In Tiflis 1966 spielte er mit den schwarzen Steinen eine seiner schönsten Partien. Weiß glaubte sich in der vorliegenden Stellung von allen Schwierigkeiten befreit. Sechs Züge später mußte er allerdings aufgeben, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04237: Nichts ist heilig (SB)

Nei - Polugajewsky
Tiflis 1966

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Botwinnik zeichnete sich im Leben insbesondere durch Willensstärke und auf dem Brett durch konkretes Erfassen der Chancen in einer Stellung aus. Beides verhalf ihm zu einem glänzenden Sieg über Milan Vidmar: 1.Se5xf7! Tf8xf7 - 1...Kg8xf7 2.Lb3xd5+ - 2.Lg5xf6 Le7xf6 3.Tf5xd5 Dd6- c6 4.Td5-d6 Dc6-e8 5.Td6-d7 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 23. September 2000

22. Dezember 2011