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SCHACH-SPHINX/04364: Kehrtwende ins Nichts (SB)


Überlegenheit auf dem Brett kann leicht in ein trügerisches Überlegenheitsgefühl im Kopf umschlagen, und dieses Gefühl trübt dann die klaren Denkentscheidungen. Früher nannte man so etwas einfach Übermut. Das heutige Rätsel der Sphinx ist ein vortreffliches Beispiel für diese Art von Gefühlsentscheidungen. Schwarz hat auch im ersten, zweiten und dritten Blick eine Gewinnstellung erlangt, materiell und positionell. Um den lästigen Schachgeboten der weißen Dame zu entgehen, wollte Schwarz die Prozedur des Sieges abkürzen und spielte daher 1...Df4xf3+?, um auf 2.De2xf3 mit 2...Ta1-a3 scheinbar leichter zu gewinnen. Die Züge geschahen denn auch tatsächlich, nur zerstörte der nächste weiße Zug alle Siegeshoffnungen von Schwarz jäh und unwiderruflich, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04364: Kehrtwende ins Nichts (SB)

Horowitz - Pavey
USA 1951

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Schwarz flüchtete nach 1.e7-e8D? ins Patt durch 1...Dh8-c3+ 2.Kc8-d8 - oder 2.Kc8-d7 Dc3-c6+! 3.Kd7-e7 Dc6-f6+! - 2...Dc3-c7+ und Remis nach 3.Kd8xc7. Nie war das Opfer einer Dame willkommener.


Erstveröffentlichung am 30. Oktober 2000

28.‍ ‍April 2012