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SCHACH-SPHINX/04532: Auferstehung einmal anders (SB)


Der amerikanische Meister Frank James Marshall hatte mit einem nach ihm benannten Gambit aus der positionell langwierigen Spanischen Partie einen explosiven Kessel gemacht, wofür ihn viele Schachfreunde noch heute Dank sagen. Wer sich allerdings mit seiner Lebensgeschichte nicht auskennt, könnte insbesondere nach der Lektüre von Raymond Keenes "The Complete Book of Gambits" auf den trügerischen Gedanken kommen, der Erfinder des Marshall-Gambits würde noch auf Erden wandeln. Denn in diesem Buch findet sich auf Seite 81 die sonderbare Notiz "Lewitzky-Marshall, Breslau 1991". Und auf Seite 184 steht wie zur Bestätigung gedruckt: "Marshall-Duras, San Sebastian 1991". Um Reisekosten zu sparen, die verschwendet wären, sei nun darauf hingewiesen, daß der Meister seit 1944 selig in seinem Grab liegt, vielleicht in einem anderen Reich die eine oder andere Schachpartie spielt, ganz sicher jedoch nicht mehr unter den Lebenden weilt. Im heutigen Rätsel der Sphinx schlug der taktisch gewitzte Amerikaner den Rigaer Meister Nimzowitsch, der mit seiner abenteuerlichen Spielweise an den Falschen geraten war. Also, Wanderer, wie schlug Marshall die schwarzen Figuren zurück und setzte ihnen siegbringend nach?



SCHACH-SPHINX/04532: Auferstehung einmal anders (SB)

Marshall - Nimzowitsch
Lüttich 1930

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Gegen Luther traf den Franzosen Tousane ein schwerer Keulenschlag: 1.Ld3-e4! Ta8-b8 2.Dc4xe6+! und da 2...f7xe6 3.Le4-g6# die Partie ohnehin beendet hätte, gab Tousane sich lieber gleich geschlagen.


Erstveröffentlichung am 24. Dezember 2000

14. Oktober 2012





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