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SCHACH-SPHINX/04981: Schützenhilfe aus dem Sport (SB)


Wenn die schwergewichtigen Blocker im amerikanischen Football aufeinanderprallen, der Runningback mit dem Ball unterm Arm nach vorne läuft, um Yards für seine Mannschaft zu holen, oder wenn, und dies ist eine andere Variante des Raumgewinns, der Quarterback den Ball nach weit nach vorn in die Arme eines Paßläufers wirft, dann steht der Cheftrainer am Spielfeldrand und fühlt sich recht erhaben, wenn er zum Reporter sagt: "Football - das ist im Grunde genommen Rasenschach!" Der Vergleich mit dem Schach scheint dem Wunsche zu entspringen, die eigene Sportart mit dem Anspruch des Mentalen aufzuwerten. Warum auch nicht, wenn der Vergleich sinnvoll ist und die Unterschiede mühelos überbrückt? Der Handball-Bundestrainer Arno Ehret war vor Jahren so frei zu sagen: "Handball kann wie Schach sein. Du planst die Züge, und keiner merkt es. Auf einmal setzt dein Bauer den König matt." Nur wenige Theoretiker hätten präziser sagen können, worauf es bei der Schachstrategie ankommt. Daß es im Fernschach auf das Finden von geistreichen Kombinationen ankommt, das wußte jedenfalls auch der russische Meister Makarow, als er seinem Landsmann Kontenko den nächsten Zug übermittelte. Er ließ es sich jedenfalls nicht nehmen, zur Abrundung der Kombination gleich seinen übernächsten Zug mitzuschicken. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Kontenko gab sofort auf. Also, Wanderer, mit welchen beiden Zügen ließ sich Meister Kontenko zur Kapitulation überreden?



SCHACH-SPHINX/04981: Schützenhilfe aus dem Sport (SB)

Kontenko - Makarow
Fernpartie 1988

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Der weiße König steckte in der Tat in argen Nöten, denn Meister Pfister hatte mit dem hübschen Damenopfer 1...Df7xf3!! die halbe Miete vom Sieg bereits in der Tasche, die zweite Hälfte folgte nach 2.g2xf3 Te8-e1+ 3.Kh1-g2 Te1-g1#


Erstveröffentlichung am 20. Mai 2001

06. Januar 2014





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