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SCHACH-SPHINX/05183: Comeback mit Highlights (SB)


Vor dem Großmeisterturnier im polnischen Polanica Zdroj im September 2000 hatte man vom israelischen Großmeister Boris Gelfand lange Zeit keine großen Erfolgsmeldungen mehr gehört. Viele Mittelpositionen und schlechtere Plazierungen begleiteten seine Turnierauftritte. Beim 37. Rubinstein Memorial, darunter firmiert das Turnier in Polanica Zdroj, überraschte Gelfand die Fachpresse und seine Kontrahenten mit einem sensationellen Comeback und Endspurt in den letzten drei Runden, wo er drei Siege errang und den Wettkampf mit einem halben Zähler vor den Favoriten Alexej Schirow und Loek van Wely abschloß. Im heutigen Rätsel der Sphinx bezwang er mit den weißen Steinen den Tschechen Sergei Movsesian auf sehr eindrückliche Weise. Im Diagramm wäre nun 1.Te4-e2! Lh6-f4 2.Sd6xc8 Ta8xc8 3.Ta1-d1 Dd8-c7 4.Sf3-d4 der kürzeste Weg zum Gewinn gewesen. Aber mit Prosa hielt sich Gelfand nicht auf und fand eine ungleich augenfälligere Siegeskombination, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05183: Comeback mit Highlights (SB)

Gelfand - Movsesian
Polanica Zdroj 2000

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Die schwarzen Figuren waren in ihrer Konstellation zu abhängig voneinander und daher anfällig. Das schwächste Glied in der Kette war der Springer auf e5. Also spielte Weiß 1.Lh6-f4! Se5-g6 und brachte dann die kleine Pointe 2.Dc1xc5! ein, die ihre Berechtigung in 2...Dc7xc5? 3.Sd6-f7# fand. Schwarz spielte daher 2...Tb2-b7, überschritt aber nach 3.Sd6xb7 Dc7xf4 4.Dc5-e3 in komplett hoffnungsloser Lage die Zeit.


Erstveröffentlichung am 21. August 2001

27. Juli 2014





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