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SCHACH-SPHINX/05777: Das Auf und Ab der Vaterfreuden (SB)


Während eines Turniers über die Geburt eines Sohnes benachrichtigt zu werden, kann einen Schachmeister schon aus der Fassung bringen. Vor eitel Glück will dann kein Gedanke mehr zum anderen passen. Die Welt hat sich ja auch um ein neues Menschengesicht verändert. Auf dem Aljechin-Gedenkturnier 1975 in Moskau wurde dem russischen Meister Beljawski die frohe Botschaft überbracht. Rasch eilte er zum Telefon und erkundigte sich nach dem Befinden seiner Gattin. An die Partie verschwendete er keinen Gedanken mehr. Er spielte sie wohl noch zu Ende, aber nur mit halber Aufmerksamkeit und halbem Herzen. Die andere Hälfte war mit seinem neuen Glück beschäftigt. Zwei weitere Partien mußte er erst in den Sand setzen vor lauter Aufgeregtheit, bis er sich wieder auf das Schach besinnen konnte. Wesentlich gelassener nahm ein Jahr später in Vinkowic sein Landsmann Juri Balaschow die Nachricht von der Geburt seiner Tochter entgegen. Aus der stillen Tiefe seiner Freude zauberte er drei Gewinnpartien in Folge hervor. Wie verschieden sich doch Vaterglück auf das Seelenleben auswirken kann! Beim 44. Hoogoven-Schachturnier in Wijk aan Zee, seine Tochter war schon stolze sechs Jahre alt, zeigte Balaschow, daß er auch ohne eine freudige Nachricht zu gewinnen verstand. Im heutigen Rätsel der Sphinx mußte der brasilianische Meister Sunyé-Neto Federn lassen. Mit seinem nächsten Zug als Weißer erzwang der Russe die Aufgabe. Also, Wanderer, wie rächte sich die weißfeldrige Schwäche im schwarzen Lager?



SCHACH-SPHINX/05777: Das Auf und Ab der Vaterfreuden (SB)

Balaschow - Sunyé-Neto
Wijk aan Zee 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Eröffnungsfehler sind eine Blamage, besonders aus Meisterhand, und so war es für Geller ein leichtes, das Malheur seines Gegners Stean zu bestrafen: 1...Le6xc4? 2.Sc3-d5! Da5xa2 3.0-0 Sf6xd5 4.Tc1xc4 Tc8xc4 5.Dd2xd5 Tc4-a4 6.Le2-b5+ Ke8-f8 7.Tf1-c1! und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 31. März 2003

16. März 2016


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