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SCHACH-SPHINX/06994: Ein denkwürdiger Tag (SB)


Der 29. September 1990 war ein denkwürdiger Tag, als im Neuen Leipziger Rathaus vor 400 Ehrengästen und Sponsoren des deutschen Schachs der Vereinigungskongreß stattfand. Ein Schlußstrich wurde damit gezogen unter einer düsteren Vergangenheit und Spaltung, die das deutsche Schachwesen seit Ende des Zweiten Weltkriegs trennte. Die Gäste waren zahlreich erschienen, und auch aus dem Ausland kamen viele aufmunternde Grüße. Der damalige FIDE-Chef Florenzo Campomanes sprach gar von einem epochalen Schritt: "Das FIDE-Motto Gens una Sumus hat sich heute glänzend bewahrheitet. Das vereinte Deutschland wird im Weltschach eine wichtige Rolle spielen - ein großer Gewinn für die FIDE." Besondere Zustimmung kam seinerzeit aus England, und daher soll im heutigen Rätsel der Sphinx eine englische Partie, die im selben Jahr anläßlich des Lloyds Bank Open in London gespielt wurde, geehrt werden im Sinne weltweiter Anerkennung und Brüderlichkeit. Die schwarze Stellung war ruiniert. Es fehlte nur noch der letzte entscheidende Schlag, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/06994: Ein denkwürdiger Tag (SB)

Conquest - Hodgson
London 1990

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die Berlinerin Ines Starck ergriff den Faden mit 1.Dd1-f3! und wickelte ihn sich um den Finger, Widerstand war zwecklos: 1...Sf7-d8 2.e5xd6 Da5xc5 3.Lc1-e3 Dc5-e5 4.d6xe7 Kd7xe7 5.0-0-0 Sf8-e6 6.Sc3-d5+ Ke7-e8 7.Sd5-f6+ Ke8-e7 8.Td1-d7+ Ke7-f8 9.Le3-h6+ und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 22. Juli 2006

21. Juli 2019


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