Schattenblick →INFOPOOL →SOZIALWISSENSCHAFTEN → FAKTEN

FRAGEN/002: Sodom und die Liebe zur Stadt (zeitzeichen)


zeitzeichen - Februar 2008
Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft

Sodom und die Liebe zur Stadt

Gespräch mit dem Berliner Stadtethnologen Rolf Lindner über die unterschiedlichen Blicke auf die Großstadt


Der Blick des Ethnologen auf die Großstadt richtet sich auf die städtischen Mikrokosmen: Welche Milieus, Szenen und Lebensweisen gibt es? Rolf Lindner, Professor für Ethnologie an der Humboldtuniversität Berlin, beantwortet Fragen nach Geschichte, Wirklichkeit und Legende der Großstadt.

ZEITZEICHEN: Herr Professor Lindner, was ist eigentlich das hervorstechende Merkmal einer Großstadt?

ROLF LINDNER: Nun, in Deutschland gelten ja schon Städte ab hunderttausend Einwohner als Großstadt. Da kann man natürlich noch nicht von Metropolen sprechen. Um dies zu tun, sollte man auf die Infrastruktur schauen. Ein guter Test ist, ob ein ausgebautes U-Bahnsystem vorhanden ist, denn das lohnt sich wirklich nur ab einer bestimmten Größenordnung. Der Test versagt nur, wo größenwahnsinnige Diktatoren ihrer Residenz eine Infrastruktur verpassen, die deutlich über ihren Verhältnissen liegt.

ZEITZEICHEN: Wann hat man die Großstadt als besonderen Lebensraum entdeckt?

ROLF LINDNER: Zumindest in Deutschland wird die Großstadt seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als ein problematischer Raum wahrgenommen - hier überwogen von Anfang an die großstadtkritischen Stimmen. Nirgendwo auf der Welt waren meines Wissens die Intellektuellen der Großstadt gegenüber so feindlich eingestellt wie hierzulande. Das hat natürlich auch etwas mit den Universitätszentren in Deutschland zu tun, die sich ja überwiegend in relativ kleinen Städten befanden - Göttingen, Tübingen, Heidelberg und so weiter. Der von da aus auf die Großstadt gerichtete Blick traf sozusagen auf Sodom und Gomorrha, vor allen Dingen, wenn Berlin ins Visier geriet. Die Großstadt, das war ein ebenso gefährlicher wie gefährdender Lebensraum. Dieser kritische Blick kam nicht ganz von ungefähr, er wurde zum Beispiel auch stark beeinflusse durch die Cholera-Epidemie, die 1831 Hamburg erreichte, 1832 dann Paris und London. Damals ist viel über die Hygienebedingungen in der Großstadt diskutiert worden. Man kann sagen, die Cholera-Epidemie war einer der Anlässe - und nicht der unwichtigste -, Großstadtforschung zu betreiben.

ZEITZEICHEN: Und in der Tat waren die Großstädte damals Schauplatz brutaler sozialer Verwerfungen.

ROLF LINDNER: Ja, das ist richtig, und die Aufmerksamkeit für die Cholera-Epidemie hängt unmittelbar zusammen mit der Aufmerksamkeit für die so genannten "Armen- oder Arbeiterviertel". Dort vermutete man die Seuchenherde, und dies nicht zu Unrecht, eben wegen der schlechten hygienischen Bedingungen. Großstadtforschung im 19. Jahrhundert meint schlicht und einfach nichts anderes als Erforschung der Armenviertel und Erforschung der Arbeiterviertel.

ZEITZEICHEN: Sie sind Ethnologe. Was macht der Ethnologe, wenn er auf die Großstadt schaut? Gibt es eine Ethnologie der Großstadt?

ROLF LINDNER: Ja, die gibt es, und zwar im Unterschied zur Stadtsoziologie. Zwar ist die Stadtethnologie aus der Chicagoer Stadtsoziologie der Zwanzigerjahre hervorgegangen, aber heute gehen Stadtsoziologie und Stadtethnologie eher arbeitsteilig vor. Während sich die Stadtsoziologie vor allen Dingen Struktur- und Entwicklungsfragen zuwendet und sich mehr als Planungswissenschaft begreift, widmet sich die Stadtethnologie vor allem den städtischen Mikrokosmen und untersucht ethnographisch Milieus, Szenen und Lebensweisen in der Stadt.

ZEITZEICHEN: Gibt es eigentlich prägnante Merkmale, die die Großstadtbevölkerung von dem Rest der Bevölkerung unterscheidet?

ROLF LINDNER: Schon an dieser Frage zeigt sich, wie schwer es ist, solche Verallgemeinerungen zu treffen. Zunächst einmal: Wer in die Großstadt zieht, muss in bestimmter Weise Großstädter werden. Und dies forderte den Menschen, sagen wir, vor hundert oder hundertfünfzig Jahren noch sehr viel mehr ab, als es heute der Fall ist. Die großen Zuwanderungswellen in die Großstädte bildeten völlig neue Subkulturen aus; hinzu kam, dass diejenigen, die in einer agrarischen Umwelt sozialisiert wurden, sehr viel weniger Kenntnis von der Großstadt hatten, als es heute der Fall ist. Das heißt, die Menschen mussten gewissermaßen eine andere mentale Ausstattung entwickeln: Sie mussten sich daran gewöhnen, mit vielen Leuten auf engstem Raum zu leben, sie mussten sich an einen bestimmten, sehr tyrannischen Zeitrhythmus gewöhnen und an eine bestimmte Art des Bewegens im öffentlichen Raum. Alles das musste erlernt werden. Es haben sich wunderbare Anleitungen erhalten, wo Kindern das Benutzen der Straßenbahnen beigebracht wird.

ZEITZEICHEN: Und wie ist es heute? Worin unterscheiden sich die Großstadtbewohner von vor hundert Jahren oder aus den Zwanzigerjahren von denen heute?

ROLF LINDNER: Die meisten Menschen bedürfen heute nicht mehr dieses Grundtrainings, um Großstädter zu werden, es sei denn, sie kämen aus sehr entlegenen Gegenden. Etwas anderes ist es natürlich mit Migranten, insbesondere wenn sie aus anderen Kulturen und dann noch aus Agrargegenden kommen - sie haben in der Tat ähnliche Probleme wie die Zuwanderer im 19. Jahrhundert. Aber im Übrigen hat sich da etwas geändert: Schon die Medien verbreiten die theoretische Kenntnis, wie man sich heute in der Großstadt bewegt, was den Lernprozess mindestens stark abkürzt. Über die Entwicklung und die verschiedenen Veränderungen der Großstädte in den vergangenen hundertfünfzig Jahren ließe sich viel sagen - ich möchte aber die Aufmerksamkeit auf einen interessanten Punkt richten. In gewisser Weise gibt es im Augenblick so etwas wie eine merkwürdige Wiederkehr des 19. Jahrhunderts auf höherer Stufe: Wir beobachten, dass die Städte wieder in viel stärkerem Maße, als dies in der Zwischenzeit der Fall war, in privilegierte und unterprivilegierte Viertel zerfallen. Natürlich gab es da immer ein Gefälle, aber das Vorhandensein von extrem unterprivilegierten proletarischen Vierteln war ein besonderes Merkmal der alten Großstadt. Darüber gilt es nachzudenken, denn die Großstadt war immer so etwas wie ein Leuchtfeuer für die gesamte gesellschaftliche Entwicklung, es kann, falsch platziert, auch auf die Klippen locken.

Mit anderen Worten: Die Tatsache, dass Stadtteile immer mehr zu Schubladen sozialer Segregation werden, ist bedenkenswert und bedenklich zugleich.

ZEITZEICHEN: Die empirische Untersuchung, der soziologische Blick leuchten sozusagen unmittelbar ein. Wie aber gelangen Sie als Ethnologe zu generellen Aussagen über Großstadt?

ROLF LINDNER: Nun, deren Grenzen liegen natürlich da, wo die Vielfalt der Großstadt auch eine differenzierte Antwort erfordert. Im Grunde haben wir schon zwei grundlegende Fragen: Was sind die Spezifika von Großstädten im Allgemeinen und was die von einzelnen Großstädten? Anders gesagt: Was verstehen wir eigentlich unter Stadtkultur? Es lassen sich da drei Dimensionen unterscheiden, die letztlich zusammenhängen, die aber zunächst einmal einzeln betrachtet werden können: die Kultur der Stadt, die Kultur in der Stadt und die Kultur einer Stadt.

Zunächst: Was macht die Kultur der Stadt aus? Vor allem doch die Dimension der Vielfalt, der heterogenen Zusammensetzung. Einheitlichkeit widerspricht sui generis dem Wesen der Großstadt. Positiv gesagt: die Vielfalt, die Vielfalt bis zur Unübersichtlichkeit, die im großstadtkritischen Diskurs so häufig negativ bewertet wurde und wird, macht die Kultur der Großstadt aus. Nehmen wir zum Beispiel die oft beklagte Anonymität der Großstadt: für viele Menschen ist sie auch eine Chance - die Chance, ein unabhängiges Leben zu leben. Deswegen war ja die Großstadt immer schon Zielort von Außenseitern, etwa von Homosexuellen. In Berlin zum Beispiel ist die erste Schwulenbewegung entstanden, hier hat Magnus Hirschfeld sein "Institut für Sexualwissenschaft" gegründet, um nur eines der bekannteren Beispiele zu nennen.

Die zweite Dimension: Wie konkretisiert sich diese Vielfalt? Was gibt es an Milieus? Was gibt es an Szenen? Was an kulturellen Einrichtungen? Das alles zusammen ergibt die Kultur in der Stadt, also die empirisch gegebene Kultur. Und, was mir besonders am Herzen liegt, die Kultur der je besonderen Stadt. Inwieweit hat eine Stadt einen besonderen, eigenen Charakter, ein besonderes Gepräge? Ich spreche da vom "Habitus der Stadt".

ZEITZEICHEN: Die Großstadt ist ja das eine, die Legende von der Großstadt das andere. Wie verhält sich das eine zum andern?

ROLF LINDNER: Die Mythologie der Großstadt ist einfach ein Teil der Großstadtkultur. Keine Großstadt ohne Mythologie, keine Stadt ohne Mythen, ohne Legenden. Die funktionieren sozusagen nur in der Großstadt und sind daher auch gar nicht zu trennen von Großstädten. Das Spannende ist, dass ganz spezifische Mythen mit spezifischen Städten verbunden sind und dass diese entscheidend zum Imaginären der jeweiligen Stadt beitragen. Sie schlagen sich sozusagen im kollektiven Gedächtnis der Städte nieder. Diese urbanen Legenden haben sich zeitgleich mit der Herausbildung der großen Städte entwickelt, was ganz wesentlich daran liegt, dass die Entwicklung der Großstadt und die der Großstadtpresse parallel verlief - und Letztere hat zur Bildung der Großstadtlegenden maßgeblich beigetragen. Die Großstadtpresse und die Großstadt konstituierten sich gewissermaßen gegenseitig. Hinzu kommt der Großstadtroman - es gab seit der Mitte des 19. Jahrhunderts kaum eine Großstadtzeitung ohne Großstadt-Fortsetzungsroman. Charles Dickens hat in England so angefangen und Eugene Sue in Paris. Und auch Honoré de Balzac hat viele seiner Romane zunächst einmal in der Großstadtpresse veröffentlicht.

ZEITZEICHEN: Es gibt aber auch ein Image einzelner Großstädte, das in erster Linie nach außen wirkt. Düsseldorf etwa, gilt als Stadt der reichen Leute ...

ROLF LINDNER: Ja, das ist richtig. Ich selbst stamme aus dem Ruhrgebiet. Da fuhr man manchmal nach Düsseldorf - um sozusagen reiche, feine Leute auf der Kö zu gucken.

ZEITZEICHEN: Wenn ich an Großstadtmythen denke oder an das Image bestimmter Städte, kommt es mir so vor, als sei deren eigentliche Klärung und Prägung doch eher die Sache der Literatur, weniger der Wissenschaft. Wie steht es damit?

ROLF LINDNER: Der wissenschaftliche Zugriff ist hier in der Tat nicht ganz leicht. Ich treffe in meinen Arbeiten die wichtige Unterscheidung zwischen Image und Imaginärem. "Image" ist für mich zunächst einmal ein Produkt, das auf einem Marketingkonzept beruht. Da geht es um das willentliche Herstellen von Bildern zu bestimmten Zwecken. Deren Wirkkraft wird in der Regel maßlos überschätzt. Imagekampagnen, die nicht an die spezifischen Bedingungen der Stadt, nicht an die Geschichte der Stadt, nicht an die Legenden der Stadt andocken, sind prädestiniert für spektakuläre Fehlschläge. Wenn man sozusagen eine Stadt auf dem Papier der Hochglanzprospekte neu erfinden will, dann hat man damit bestenfalls einen kurzfristigen Erfolg.

Das Imaginäre, gewissermaßen das Sediment der Bilder und Vorstellungen, das mit einer Stadt verbunden wird, ist eine komplizierte Sache, und entsprechend kompliziert ist es, es zu erforschen. Es besteht gewissermaßen aus einer unübersehbaren Anzahl von Texturen. Ich habe das einmal am Beispiel Berlins versucht aufzuzeigen. Da gerät man in die feinsten Verästelungen.

Schaut man sich zum Beispiel die Schulbücher aus den Zwanzigerjahren an, findet man sogar noch in Rechenbüchern Aufgaben, die sich auf spezifische Berliner Lebensverhältnisse beziehen: Wie viel kostet der Kohl für die Kohlsuppe? Da gibt es Lebenselemente in den Rechenbeispielen, die nicht so ohne weiteres auf Hamburg oder München übertragbar sind. Natürlich prägen auch die großen Schriftsteller das Imaginäre der Stadt, indem sie es zu erfassen suchen. Ich habe eben schon Dickens und Balzac erwähnt. Bei Berlin denkt man unwillkürlich an Alfred Döblin, bei Wien an Heimito von Doderer. Aber man darf daneben auch nicht den Film und die Billigliteratur vergessen. Auch sie sind prägend.

Und überhaupt: Es gibt Städte, die haben eher den Charakter eines B-Pictures und solche, die haben sozusagen Glanz und Schlag. Wien zum Beispiel ist so eine typische Stadt, deren Imaginäres in Fadenheftung und mit Goldschnitt gebunden ist. Aber der Kitsch ist nie fern.

ZEITZEICHEN: Europa verstädtert. Dabei war es war die längste Zeit landwirtschaftlich geprägt, auch in den Zeiten der großen Kulturblüten. Was heißt das für die Städte? Wird es in Zukunft die flächendeckende Stadt geben?

ROLF LINDNER: Die Frage, ob wir mit insgesamt urbanisierten Verhältnissen konfrontiert sind, ist Gegenstand eines zentralen Diskurses. Ich möchte diese Frage verneinen. Ich glaube, dass die Lebensweise in den wirklich großen Städten, in den Kleinstädten und auf dem Land immer unterschiedlich bleiben wird. Das ist keine Frage der gleichmachenden Medien, sondern eine Frage der Begegnung. Die meisten Kleinstädter etwa fühlen sich in einem ganz anderen Lebenskontext als Großstädter wohl.

Diejenigen, die bewusst Kleinstädter sind, würden diesen Status nie aufgeben wollen, weil sie dort spezifische Netzwerke haben. Netzwerke, die einen intimen, privaten, interaktiven Charakter haben, während die Netzwerke, die sich den Großstädtern bieten, eher solche beruflicher Natur sind. Beispielsweise hat man als Berufsmusiker in einer Stadt wie Berlin immer eine Chance, sein Leben zu fristen.

Irgendwo gibt es immer ein Engagement - ob man in irgendeiner Kapelle oder in einem Club spielt, ob man mit anderen zusammen kurzfristig eine Band gründet - viele Musiker sind auch in mehreren Bands gleichzeitig. Diese Chancenvielfalt gilt auch für andere Berufe, gerade natürlich für die sogenannten kreativen Berufe.

ZEITZEICHEN: Wie steht es mit der sozialen Kontrolle? Sie ist auf dem Dorf oder in der Kleinstadt viel schärfer als in der Großstadt. Offensichtlich gibt es Menschen, die das als positiv empfinden und solche, die dem entgehen.

ROLF LINDNER: In der Tat ist es für Leute, die von Herzen Großstädter sind, ein positiver Wert, ein Bedürfnis, unbeobachtet und allein bleiben zu können. Einsamkeit als Chance. Aus der Sicht der traditionellen Großstadtkritik ein horribile dictu.

Doch das Bedürfnis entspringt dem Wunsch, über seine sozialen Kontakte selbst verfügen zu können. Und das lässt sich natürlich negativ als Hang zur egoistischen Vereinzelung oder positiv als Erfolg einer Emanzipationsgeschichte deuten.

Nein, der Unterschied in den Lebensstilen wird bleiben. Im Grunde ist dies nur tragisch für diejenigen, die sich fehl am Platz fühlen, weil sie sich eine andere soziale Umwelt wünschen. Für die Großstadt bleibt die Vielfalt der Möglichkeiten, die natürlich, nebenbei gesagt, auch vielfältige Möglichkeiten des Scheiterns beinhaltet.

ZEITZEICHEN: Werfen wir noch einen Blick in die Zukunft. Betrachtet man die Stadtentwicklung weltweit, könnte man vermuten, dass die deutschen Großstädte im Verhältnis zu den Megastädten, etwa in der Dritten Welt, künftig bestenfalls noch die Rolle von idyllischen Mittelstädten spielen. Was bedeutet dieser Trend zu Megastädten für die Zukunft?

ROLF LINDNER: Zunächst: Es lässt sich sagen, dass offenbar weltweit die Großstädte die Repräsentationsaufgaben wahrnehmen und die repräsentativen Eigenschaften zugesprochen bekommen, die früher den Nationalstaaten zugeschrieben worden sind.

Es wird in Zukunft viel mehr von Metropolen und Megastädten die Rede sein als von den Nationen. An sie werden sich bestimmte Vorurteile, Stereotype, Images heften, so wie früher an die Nation. Die großen Metropolen bilden zunehmend die Leuchttürme, die das Bewusstsein der Menschen von der Welt strukturieren.

Was nun die Großstädte in Europa angeht, so glaube ich, dass auch weiterhin deren Wachstum begrenzt bleiben wird. Ich glaube nicht an Megastädte auf dem europäischen Kontinent. Das wird sich in Europa schon deswegen verteilen, weil wir sehr viele gewachsene Großstädte besitzen. Es wird sich auch verteilen, weil bestimmte Eliten oder mobile Klassen an verschiedenen Orten tätig sein werden.

Allerdings: Darüber, welche Städte vornehmlich mit Zuzug zu rechnen haben, entscheidet neben allen möglichen soziologisch zu erfassenden Kriterien - etwa die Zahl der vorhandenen Arbeitsplätze - sehr wesentlich das erwähnte Imaginäre einer Stadt, ihre Atmosphäre.

Ein Grund mehr für Städte, an diesem Imaginären zu arbeiten, ihm Raum zu geben, es nicht mit dem Ergebnis einer Imagekampagne zu verwechseln.


Das Interview führte Dr. Helmut Kremers am 13.12.2007 in Berlin.


*


Quelle:
Zeitzeichen, Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft
9. Jahrgang, Februar 2008, S. 37-40
Redaktion: Helmut Kremer (Chefredakteur)
Jebensstaße 3, 10623 Berlin
Telefon: 030/310 01 13 00, Telefax: 030/310 01 18 00
E-Mail: redaktion@zeitzeichen.net
Internet: www.zeitzeichen.net

Zeitzeichen erscheint monatlich und kann über jede
Buchhandlung oder direkt vom Verlag bezogen werden.
Einzelheft: 6,40 Euro
Das Jahresabonnement kostet 58,20 Euro
(zzgl. Versandkosten). Ruheständler, Studierende und
Auszubildende erhalten Nachlässe.


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. April 2008