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MELDUNG/047: Bewerbungsstart für die Bund-Länder-Initiative "Bildung durch Sprache und Schrift" (idw)


Universität zu Köln - 29.04.2013

Bewerbungsstart für die Bund-Länder-Initiative "Bildung durch Sprache und Schrift" (BiSS)

Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) koordinieren Bund-Länder-Initiative zur Verbesserung der Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung (BiSS). Bildungseinrichtungen können sich jetzt für eine Teilnahme am Programm bewerben.



Das Programm "Bildung durch Sprache und Schrift" (BiSS) nimmt Fahrt auf: Ab sofort können sich Kitas und Schulen für die Teilnahme bewerben. In den nächsten fünf Jahren werden bundesweit bis zu 120 Praxisverbünde aus Schulen, Kitas und außerschulischen Partnern ihre Sprachfördermaßnahmen aufeinander abstimmen. Ziel ist es, Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung vom Kindergarten bis zum Schulabschluss optimal zu fördern. Dafür werden Verfahren und Instrumente zur Sprachförderung und -diagnostik sowie zur Leseförderung auf ihre Wirkung und Effizienz hin überprüft und weiterentwickelt. Ein weiterer Bestandteil des Programms ist die Fortbildung und Weiterqualifizierung pädagogischer Fachkräfte. Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) übernehmen als Trägerkonsortium die wissenschaftliche Ausgestaltung und Gesamtkoordination des Programms. "Unser Anliegen ist es, ein Beratungs- und Unterstützungsangebot aufzubauen, das auf wissenschaftlich fundierten Konzepten beruht. Es soll den Bildungseinrichtungen die Möglichkeit geben, dort anzusetzen, wo sie stehen und ihnen die individuelle Qualifizierung und Beratung bieten, die sie brauchen," erklärt Michael Becker-Mrotzek, Sprecher des Trägerkonsortiums und Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache.

"Bildung durch Sprache und Schrift" (BiSS) ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Konferenz der Jugend- und Familienminister (JFMK) der Länder. Das Trägerkonsortium wird für die nächsten fünf Jahre vom BMBF gefördert. Grundlage des Programms bildet eine wissenschaftliche Expertise, die das BMBF in Abstimmung mit dem BMFSFJ und den Ländern in Auftrag gegeben hatte.

Es gibt zwei Bewerbungsfristen: am 15. Juni und am 15. November. Am 6. und am 17. Mai finden Beratungsveranstaltungen in Köln und Frankfurt statt. Die ersten Praxisverbünde nehmen im Herbst 2013 ihre Arbeit auf. Weitere Informationen zum Programm und zu den nächsten Schritten gibt es unter www.mercator-institut-sprachfoerderung.de/biss.


Über das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein von der Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln. Ziel des Instituts ist es, langfristig die sprachliche Bildung an deutschen Schulen zu verbessern, damit alle Schülerinnen und Schüler gute Chancen auf eine erfolgreiche Bildungskarriere haben. Es berät Hochschulen dabei, Deutsch als Zweitsprache in der Lehrerausbildung zu verankern, fördert, vermittelt und betreibt anwendungsorientierte Forschung und trägt zur Qualifizierung von Lehrenden in Schule und Hochschule bei. Darüber hinaus beobachtet es Bildungspraxis-, Verwaltung und Politik. Das Mercator-Institut arbeitet im Rahmen von BiSS mit dem Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften der Universität zu Köln zusammen. Weitere Informationen unter www.mercator-institut-sprachfoerderung.de

Über das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)
Das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) ist eine wissenschaftliche Einrichtung für die Bildungsforschung. Es unterstützt Wissenschaft, Politik und Bildungspraxis durch empirische Forschung und wissenschaftliche Infrastruktur. Arbeitsschwerpunkte sind die Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens, die Qualität und Wirksamkeit von Bildungsprozessen, die individuelle Entwicklung in Bildungskontexten und die Bildungsgeschichte. Zudem stellt das Institut zentrale Angebote der Bildungsinformation wie den Deutschen Bildungsserver und das Fachportal Pädagogik zur Verfügung. Das DIPF ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Weitere Informationen unter www.dipf.de

Über das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB)
Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin ist ein wissenschaftliches An-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin, das die Länder in der Bundesrepublik Deutschland bei der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im allgemeinbildenden Schulsystem unterstützt. Den Ausgangspunkt und die Grundlage dieser Arbeit bilden Bildungsstandards, die von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) verabschiedet worden sind. Diese Bildungsstandards definieren, welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrer Schullaufbahn entwickelt haben sollen. Das IQB hat den Auftrag, regelmäßig zu überprüfen, inwieweit diese Ziele in deutschen Schulen erreicht werden (Bildungsmonitoring). Ferner unterstützt das IQB die Länder darin, die Bildungsstandards, die als zentraler Orientierungsrahmen für alle Akteure im Bildungssystem dienen sollen, umzusetzen (Implementierung). Darüber hinaus gehört das IQB zu den wichtigsten Instituten in Deutschland, die im Bereich der empirischen Bildungsforschung aktiv sind (Forschung). Weitere Informationen unter www.iqb.hu-berlin.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution19

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität zu Köln, Anette Hartkopf, 29.04.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Mai 2013