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BERICHT/074: Wie Zauberer mit der Wahrnehmung spielen (Spektrum der Wissenschaft)


Spektrum der Wissenschaft 6/09 - Juni 2009

Wie Zauberer mit der Wahrnehmung spielen

Von Susana Martinez-Conde und Stephen L. Macknik


Zauberkünstler manipulieren seit Jahrhunderten Wahrnehmung und Aufmerksamkeit der Zuschauer. Dabei haben sie intuitiv manche Erkenntnisse der modernen Neurowissenschaft vorweggenommen. Die kann auch heute noch von ihnen lernen.


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In Kürze

Zauberei beruht oft auf verdeckter Irreführung: Der Magier lenkt die Zuschauer so ab, dass sie den Clou hinter einem Trick nicht mitbekommen.
Für Neurowissenschaftler eröffnen Zaubertricks neue Möglichkeiten zur Untersuchung von Aspekten des Bewusstseins, die nicht in der aktuellen sensorischen Realität gründen.
Aufnahmen der Gehirndurchblutung beim Betrachten bestimmter Zaubertricks liefern Hinweise darauf, welche Hirnregionen an der Interpretation kausaler Zusammenhänge beteiligt sind.

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Der Lichtkegel des Scheinwerfers taucht die Assistentin des Zauberers in gleißendes Licht. Die attraktive junge Frau blendet das Publikum förmlich mit ihrem engen, strahlend weißen Kleid. Der Große Tomsoni verkündet, er werde die Farbe des Stoffs gleich in Rot verwandeln. Gebannt starren die Zuschauer auf die Assistentin, brennen deren Bild förmlich in ihre Netzhaut ein, um sie ja nicht aus den Augen zu lassen. Tomsoni klatscht in die Hände, einen Wimpernschlag lang erlischt der Scheinwerfer, um sogleich in leuchtendem Rot wieder aufzuflammen. Die Assistentin erscheint wie in Blut gebadet.

Moment mal! Das Publikum fühlt sich genarrt; einen farbigen Scheinwerfer benutzen kann schließlich jeder. Der Magier steht am seitlichen Bühnenrand, sichtlich erheitert ob seines kleinen Scherzes. Ja, räumt er ein, das sei ein billiger Trick gewesen; die habe er am liebsten, wie er diabolisch grinsend erklärt. Tatsächlich muss man zugeben, dass er das Kleid der Assistentin umgefärbt hat - aber auch alles andere drumherum. Nachsichtig richten die Zuschauer ihr Augenmerk wieder auf die hübsche junge Frau, als Tomsoni plötzlich in die Hände klatscht, das Licht erneut erlischt und die Bühne förmlich in einem Feuerwerk aus Weiß explodiert. Doch hoppla! Das Kleid ist wirklich rot geworden! Der Große Tomsoni hat es wieder einmal geschafft!

Dieser Trick und seine Erklärung verraten ein tiefes intuitives Wissen des Zauberers um die neuronalen Prozesse im Gehirn der Zuschauer. Wir Neurowissenschaftler können uns da noch eine Scheibe abschneiden. Und so funktioniert der Trick: Wenn John Thompson, wie Tomsoni mit bürgerlichem Namen heißt, seine Assistentin auf die Bühne bittet, verleitet ihr hautenges, weißes Kleid den Zuschauer stillschweigend zu der Annahme, darunter könne unmöglich irgendetwas - zum Beispiel ein zweites Kleid - versteckt sein. Das stimmt natürlich nicht. Die attraktive Frau sorgt zudem dafür, dass sich die Aufmerksamkeit des Publikums genau dahin richtet, wo Thompson sie haben will: auf ihren Körper. Je gebannter die Zuschauer sie anstarren, desto weniger bemerken sie die im Bühnenboden verborgene Vorrichtung und desto mehr stellen sich ihre Augen auf die Helligkeit und die wahrgenommene Farbe ein.

Nach seinem kleinen »Scherz« schindet Thompson ein wenig Zeit mit belangloser Plauderei, damit im visuellen System der Zuschauer eine so genannte neuronale Adaptation stattfindet. Sie beinhaltet einen Sättigungs- und einen Trägheitseffekt. Einerseits lässt die Reaktion jedes neuronalen Systems auf einen konstanten Stimulus mit der Zeit nach: Die Nervenzellen feuern seltener - als ignorierten sie den Dauerreiz, um ihre Kräfte für den Moment aufzusparen, in dem sie eine Änderung zu melden haben. Andererseits merken sie es nicht sofort, wenn der konstante Reiz dann tatsächlich aufhört, und feuern in einer Art Echo noch ganz kurz weiter. Diese Reaktion bezeichnet man als Nachentladung.

Im vorliegenden Fall stellt das rot angestrahlte Kleid den adaptierenden Reiz dar, und Thompson weiß, dass die Netzhautneurone der Zuschauer in dem Sekundenbruchteil nach dem Dämpfen des Lichts noch übersättigt sind und weiter Impulse abgeben. Das Publikum sieht also ein rotes Nachbild mit der Silhouette der Assistentin. In diesem Moment öffnet sich kurz eine Falltür im Bühnenboden, und das nur locker von Klettverschlüssen gehaltene weiße Kleid, von dem unsichtbare Fäden unter die Bühne führen, wird von ihrem Körper gerissen. Dann flammen die Scheinwerfer wieder auf.

Zwei weitere Kunstgriffe unterstützen die Illusion. Zum einen ist das Licht kurz vor dem Abstreifen des Kleides so grell, dass die Zuschauer im Augenblick seines Verlöschens nicht sehen können, wie sich die Fäden bewegen und das weiße Kleid in der Unterbühne verschwindet. Denselben Effekt erleben Sie, wenn Sie von einer sonnenbeschienenen Straße, in der sich Ihre Pupillen stark verengt haben, in einen düsteren Laden treten. Zum anderen führt Thompson den Trick vor, wenn das Publikum glaubt, er sei schon vorüber. Das verschafft ihm einen wichtigen kognitiven Vorteil: Im entscheidenden Augenblick sind die Zuschauer nicht auf eine Täuschung gefasst und schauen daher nicht ganz so argwöhnisch und aufmerksam hin.


Gezielte Manipulation der Aufmerksamkeit

Thompsons Trick verdeutlicht sehr schön, was Bühnenmagie ausmacht. Illusionisten sind im Grunde Aufmerksamkeits- und Bewusstseinskünstler: Indem sie Gegenstand und Grad unserer Aufmerksamkeit manipulieren, bestimmen sie in jedem Moment, was uns bewusst ist und was nicht. Das erreichen sie mit verschiedenen Mitteln. Ihr Arsenal enthält unteren anderem

visuelle Täuschungen wie Nachbilder,
optische Tricks wie den Einsatz von Nebel und Spiegeln,
Spezialeffekte wie Explosionen, vorgetäuschte Schüsse oder exakt abgestimmte Beleuchtungseffekte,
Taschenspielerei,
versteckte mechanische Vorrichtungen,
besonders präparierte Requisiten und Hilfsmittel, beispielsweise künstliche Fingerglieder mit Hohlräumen, um kleine Objekte darin zu verstecken.

Das vielseitigste Instrument in der Trickkiste dürfte jedoch die Fähigkeit sein, kognitive Illusionen zu erzeugen. Wie optische Täuschungen verzerren sie die Wahrnehmung der physischen Realität. Allerdings sind dabei nicht die Sinne selbst betroffen, sondern höhere Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und intuitives Schlussfolgern. Auf diese Weise machen es geübte Zauberkünstler den Zuschauern praktisch unmöglich, dem wahren Geschehen zu folgen, und erwecken so den Eindruck, die einzig denkbare Erklärung sei Magie.

Noch können die Neurowissenschaftler den Meistern der Illusion, was die Fähigkeit zur Manipulation von Aufmerksamkeit und Kognition betrifft, kaum das Wasser reichen. Doch sie holen allmählich auf. Natürlich unterscheiden sich ihre Ziele von denen der Zauberer. Der Neurowissenschaftler sucht die zerebralen und neuronalen Grundlagen geistiger Prozesse aufzuklären; der Magier möchte in erster Linie kognitive Schwächen ausnutzen. Dennoch könnten sich die von der Zaubererzunft über Jahrhunderte entwickelten Tricks in der Hand von Neurologen als ebenso subtile wie potente Untersuchungsinstrumente erweisen, welche die Palette der in der experimentellen Forschung bereits eingesetzten Verfahren ergänzen und bereichern.

Wollen sich Neurologen magischer Kniffe für ihre Zwecke bedienen, müssen sie diese allerdings selbst zuvor wissenschaftlich unter die Lupe nehmen. So konnten sie in einigen Fällen erstmals nachweisen, was sich während bestimmter Tricks in den Gehirnen der Zuschauer abspielt.

Viele der bisher durchgeführten einschlägigen Untersuchungen haben frühere Ergebnisse der experimentellen Psychologie zu Kognition und Aufmerksamkeit erhärtet. Kritiker mögen solche Bemühungen deshalb abtun: Warum noch eine Studie durchführen, wenn sie doch nur bestätigt, was man längst schon weiß? Dabei verkennen sie jedoch Bedeutung und Sinn dieser Untersuchungen.

Durch die Analyse der Kniffe von Trickkünstlern können sich die Neurowissenschaftler neue Methoden aneignen und auf ihre eigenen Zwecke ummünzen. Das verhilft ihnen vielleicht zu aussagekräftigeren Experimenten sowie wirksameren kognitiven und optischen Täuschungen, um zu den neuronalen Grundlagen von Aufmerksamkeit und Bewusstsein vorzudringen.


Zauberei als Medizin?

Magische Tricks eignen sich eventuell aber auch für diagnostische und therapeutische Verfahren bei Patienten mit bestimmten kognitiven Defiziten. Man denke etwa an die Folgen von Hirnverletzungen, Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder Alzheimerdemenz. Möglicherweise gelingt es mit manchen Methoden der Bühnenzauberei zudem, die Patienten in einer Weise zu »überlisten«, dass sie sich auf die Kernpunkte ihrer Therapie konzentrieren und nicht von nebensächlichen Dingen beeinflussen lassen, die sie nur verwirren.

Es gibt sogar schon ein erstes Beispiel für den medizinischen Einsatz eines Zauberutensils. Vilayanur S. Ramachandran und Diane Rogers-Ramachandran von der University of California in San Diego täuschen mit einem Spiegelkasten, in dessen nicht sichtbaren Hohlräumen Illusionisten gerne Dinge verbergen, amputierten Menschen in Therapiesitzungen die Existenz des fehlenden Körperteils vor. Dadurch verringert sich nachweislich der Phantomschmerz.

Tatsächlich wäre die Kognitionsforschung unseres Erachtens schneller vorangekommen, hätte sie sich früher schon mit den auf Intuition beruhenden Täuschungsmanövern von Zauberern befasst. Auch heute hat die Illusionistenzunft mit Sicherheit noch ein paar Tricks im Ärmel, von denen die Neurowissenschaft nichts ahnt.

Zauberer sind groß darin, die Aufmerksamkeit des Publikums von einer heimlichen Aktion abzulenken. Die Zuschauer sollen sich ganz auf den »Effekt« konzentrieren und nichts von der »Methode«, dem Geheimnis dahinter, mitbekommen. In Anlehnung an Fachbegriffe der kognitiven Psychologie kann man zwischen offener und verdeckter Irreführung unterscheiden. Offen geschieht sie, wenn der Zauberkünstler das Publikum von der Methode ablenkt, indem er dafür sorgt, dass es in die falsche Richtung blickt - etwa durch die Aufforderung, einen bestimmten Gegenstand zu fixieren. Als der Große Tomsoni beispielsweise seine hübsche Assistentin vorstellt, kann er sicher sein, dass aller Augen auf ihr ruhen.

Verdeckte Irreführung ist subtiler. Auch hier zieht der Zauberer das Augenmerk des Zuschauers - oder seinen Argwohn - weg von der Methode, doch ohne die Blicke in eine andere Richtung zu lenken. In diesem Fall hat das Publikum das Geheimnis hinter dem Trick direkt vor Augen und bemerkt es trotzdem nicht.

Die kognitive Neurowissenschaft kennt bereits mindestens zwei Arten verdeckter Irreführung. Die eine nutzt das Phänomen der Veränderungsblindheit. Den Betrachtern einer Szene entgeht dabei, dass etwas anders ist als zuvor. In diesem Fall genügt es nämlich nicht, in jedem Moment genau hinzusehen. Vielmehr muss man sich an den Zustand zuvor erinnern und ihn mit dem momentanen vergleichen.

Viele Untersuchungen ergaben, dass diese Art der Blindheit keineswegs nur bei feinen Unterschieden auftritt. Selbst einschneidende Änderungen einer visuellen Szene werden nicht bemerkt, wenn sie während einer kurzzeitigen Unterbrechung des Sehvorgangs stattfinden. Ursache kann ein Blinzeln, eine Sakkade - eine der unwillkürlichen, sprunghaften Augenbewegungen, die wir nicht bemerken - oder auch ein kurzes Flimmern des gezeigten Bilds sein.

Eindrucksvoll illustriert das ein Video des Psychologen und Zauberkünstlers Richard Wiseman von der University of Hertfordshire in Hatfield (England). Sie finden es unter www.youtube.com/watch?v = voAntzB7EwE und sollten es anschauen, um das Phänomen würdigen zu können. Während Wiseman einen Kartentrick vorführt und die Kamera mehrfach vorübergehend Nahaufnahmen des Blatts zeigt, werden heimlich Farbänderungen bei Kleidung und Ausstattung vorgenommen, die dem Zuschauer anschließend, wenn er die Szene wieder voll im Blick hat, nicht auffallen.

Die zweite Art der Irreführung nutzt die so genannte Unaufmerksamkeitsblindheit. Hier übersehen die Betrachter ein unerwartetes Objekt, das sie unmittelbar vor Augen haben. Ein klassisches Beispiel stammt von den Psychologen Daniel J. Simons und Christopher F. Chabris. Sie führten 1999 an der Harvard University in Cambridge (Massachusetts) Versuchspersonen ein Video vor und baten sie, mitzuzählen, wie oft eine »Mannschaft« aus drei Basketballspielern den Ball an einen Teamkollegen abgibt; die Pässe des »gegnerischen« Trios sollten sie ignorieren. Etwa die Hälfte der Beobachter merkte nicht, wie ein als Gorilla kostümierter Mensch mitten durchs Bild läuft, im Zentrum sogar kurz anhält und sich auf die Brust trommelt. Für diesen Effekt war keinerlei plötzliche Unterbrechung oder künstliche Ablenkung nötig; die Beobachter konzentrierten sich so aufs Zählen, dass sie direkt auf den Gorilla blickten und ihn doch nicht wahrnahmen.


Die Täuschung findet im Gehirn statt

Illusionisten halten verdeckte Irreführung gemeinhin für eleganter als offene. Neurowissenschaftler haben andere Kriterien. Sie interessieren sich in erster Linie dafür, welche Vorgänge in Gehirn und Nervensystem bewirken, dass eine Irreführung - gleich ob verdeckt oder offen - funktioniert. Grundsätzlich wollen sie einfach wissen, welche kognitiven Prozesse sich die Magie zu Nutze macht.

Die erste Untersuchung, bei der Forscher an Beobachtern einer Zaubervorführung physiologische Messungen durchführten, wurde 2005 publiziert. Autoren waren die Psychologen Gustav Kuhn von der englischen Durham University und Benjamin W. Tatler von der University of Dundee (Schottland). Sie hatten die Augenbewegungen ihrer Versuchspersonen aufgezeichnet, während Hobbymagier Kuhn eine Zigarette wegzauberte, indem er sie unter einen Tisch fallen ließ. Im Mittelpunkt stand die Frage, weshalb die Beobachter nicht hinter den Trick kamen. Schauten sie nicht zur richtigen Zeit an die richtige Stelle oder gaben sie generell nicht genügend Acht? Das Ergebnis war eindeutig: Es kam nicht darauf an, wohin die Probanden blickten.

Zum selben Resultat führte eine ähnliche Untersuchung über einen anderen Zaubertrick, die ein Jahr später Kuhn zusammen mit dem Neurobiologen Michael F. Land von der University of Sussex bei Brighton (England) vornahm. Auch sie zeigte, dass die Blickrichtung nicht entscheidend ist und Magier die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf einer höheren kognitiven Ebene manipulieren.

Bei dem Trick wirft der Zauberer zu Beginn einen Ball mehrmals senkrecht in die Luft und fängt ihn wieder auf. Den letzten Wurf führt er jedoch nicht wirklich aus, sondern tut nur so. Er macht zwar die Handbewegung, lässt den Ball aber nicht los, sondern verbirgt ihn geschickt in seiner hohlen Hand. Gleichwohl folgt er mit dem Kopf und den Augen der imaginären Flugbahn. Unter diesen Umständen sehen die meisten Zuschauer den (gar nicht geworfenen) Ball vermeintlich aufsteigen und sich dann mitten in der Luft auflösen.

Wie die Untersuchung ergab, blickten die Zuschauer gar nicht auf die Stelle, an der sie ihrer eigenen Aussage nach den Ball hatten verschwinden sehen. Folglich entstand die Illusion nicht in den für die Steuerung der Augen zuständigen Hirnregionen der Betrachter. Vielmehr waren, so die Schlussfolgerung von Kuhn und Land, die Kopf- und Augenbewegungen des Zauberkünstlers für die Täuschung entscheidend; denn sie sorgten insgeheim dafür, dass sich die Aufmerksamkeit - und nicht etwa der Blick - der Zuschauer auf die vorhergesagte Position des Balls richtete.

Tatsächlich befinden sich die Neurone, die auf die vom Illusionisten suggerierte Ballbewegung reagierten, in denselben visuellen Arealen wie jene, die auf reale Ortsveränderungen ansprechen. Wenn aber vorgetäuschte und wirkliche Bewegungen dieselben neuronalen Schaltkreise aktivieren, dann nimmt es nicht wunder, dass die Illusion so echt wirkt.

Kuhn und Land werteten ihren Befund als Hinweis auf einen »repräsentationalen Impuls«. Demnach scheint ein bewegtes Objekt, das plötzlich verschwindet, noch ein Stück weiter seiner vorigen Bahn zu folgen; seine vermeintliche Endposition ergibt sich durch Extrapolation der Bewegung, die es vor seinem Verschwinden vollführt hat.

Viele Zuschauer zerbrechen sich den Kopf darüber, wie der Zauberer das bloß gemacht hat. Oft stachelt dieser das Publikum selbst dazu an, seine Kunstgriffe aufzudecken; denn je mehr sich ein Beobachter müht, einen Trick zu durchschauen (und daran scheitert), desto stärker wird der Eindruck von Magie. Ein Zauberer »beweist« also etwa, dass ein Hut leer ist oder das Kleid der Assistentin zu eng sitzt, als dass ein zweites darunter verborgen sein könnte. Doch damit betreibt er meist nur Irreführung mit dem Ziel, die Rekonstruktion zu erschweren.

Veränderungs- und Unaufmerksamkeitsblindheit sind dabei nicht die einzigen kognitiven Illusionen, die er ausnutzen kann. Angenommen, ein Magier muss für einen Trick die Hand heben. Laut Raymond Teller, der einen Hälfte des in Amerika bekannten Zaubererduos Penn & Teller, erregt es mehr Verdacht, wenn er das ohne ersichtlichen Grund tut, als wenn er eine scheinbar natürliche oder spontane Geste ausführt - etwa seine Brille zurechtrückt oder sich am Kopf kratzt. Die Bewegung wird dadurch motiviert und somit getarnt. Dem Zauberkünstler James Randi (»the Amaz!ng Randi«) zufolge wirken Suggestionen und Tarninformationen überzeugender als direkte Behauptungen. Beim Versuch, den Trick zu durchschauen, nimmt der Zuschauer solche unausgesprochenen Botschaften dann für bare Münze.


Wahlbetrug bleibt unbemerkt

Die Psychologen Peter Johansson und Lars Hall von der Universität Lund (Schweden) nutzten diese und andere Taschenspielertricks gemeinsam mit Kollegen für einen neuartigen Ansatz zur Beantwortung neurowissenschaftlicher Fragestellungen. Sie legten nichts ahnenden Versuchspersonen Bildpaare von weiblichen Gesichtern vor und forderten sie auf, jeweils das in ihren Augen attraktivere auszuwählen. Bei einigen Durchgängen sollten die Probanden zudem ihre Wahl begründen. Gelegentlich vertauschten die Forscher mit einem Trick, den sie von dem Profimagier Peter Rosengren gelernt hatten, heimlich die beiden Gesichter, nachdem die Versuchsperson ihre Wahl getroffen hatte. Dadurch verkehrte sich die ursprüngliche Entscheidung in ihr Gegenteil.

Nur 26 Prozent der so hereingelegten Probanden bemerkten den Tausch. Mehr noch: Wenn eine Versuchsperson anschließend ihre manipulierte Wahl begründen sollte, erfand sie aus dem Stegreif Argumente dafür - rechtfertigte also das Gegenteil ihrer wirklichen Entscheidung! Johansson und seine Mitarbeiter bezeichnen dieses Phänomen als »Wahlblindheit«. Indem die Forscher den Probanden vorgaukelten, sie hätten eine bestimmte Wahl getroffen, konnten sie zeigen, wie weit nachträgliche Rationalisierungen gehen - so weit, dass Menschen besten Gewissens selbst solche Entscheidungen begründen, die ihren ursprünglichen Intentionen völlig zuwiderlaufen.

Viele Irreführungsmethoden von Zauberern werden auch von Taschendieben angewendet. Diese gehen oft an belebten öffentlichen Orten ihrem Gewerbe nach und nutzen in hohem Maß soziale Verhaltensweisen zur Ablenkung - Blick- und Körperkontakt sowie Eindringen in die persönliche Zone des zu Bestehlenden. Auch ihre Gesten dienen gezielt dazu, die Aufmerksamkeit des Opfers zu steuern. Soll es auf die Bahn der Hand achten, malen sie eine geschwungene Linie in die Luft. Eine schnelle, gerade Bewegung lenkt das Augenmerk dagegen von deren Verlauf weg und auf die Endposition hin. Wie uns der berufsmäßige Taschendieb Apollo Robbins erklärt hat, sind beides wesentliche Tricks zur Irreführung des Opfers. Noch gibt es keine neurowissenschaftliche Erklärung dafür, wie sie funktionieren. Doch haben wir mehrere überprüfbare Hypothesen aufgestellt.

Eine besagt, dass geschwungene und geradlinige Gebärden im Gehirn zwei verschiedene Steuersysteme für Augenbewegungen aktivieren. Das »Nachführsystem« dient dazu, bewegte Objekte kontinuierlich zu verfolgen. Dagegen ist das »Sakkadensystem« für sprunghafte Augenbewegungen von einem visuellen Ziel zum nächsten zuständig. Gemäß dieser Hypothese aktivieren weitschweifige Gesten des Taschendiebs beim Opfer das Nachführ-, schnelle, geradlinige Bewegungen das Sakkadensystem.

Für den Langfinger springt dabei zweierlei heraus. Beschäftigt er das Nachführsystem des Opfers mit einer komplizierten Geste, lenkt er dessen visuellen Fokus vom Ort des Diebstahls weg. Und wenn er mit einer raschen, geradlinigen Bewegung das Sakkadensystem des Opfers anspricht, erreicht er, dass dessen visuelle Wahrnehmung, während das Auge von Punkt zu Punkt springt, blockiert ist. Dieses Phänomen ist als sakkadische Unterdrückung bekannt.

Eine Alternativhypothese beinhaltet, dass geschwungene Bewegungen dem Betrachter vielleicht automatisch bedeutsamer erscheinen als lineare und deshalb größere Beachtung finden. In diesem Fall würde nur das Aufmerksamkeitssystem des Gehirns - und nicht das für die Steuerung der Augenbewegungen - vom manuellen Ablenkungsmanöver des Taschendiebs beeinflusst. Dazu passen Ergebnisse früherer Untersuchungen von uns, wonach Wölbungen und Ecken von Gegenständen prominenter erscheinen und stärkere Gehirnaktivität hervorrufen als gerade Kanten. Der Grund ist wahrscheinlich, dass sie weniger vorhersehbar und daher informationshaltiger sind. Analog könnten auch weitschweifige Gesten aussagekräftiger erscheinen und somit mehr auffallen als geradlinige Bewegungen.

Zaubertricks als Quelle kognitiver Täuschungen eröffnen vielerlei Möglichkeiten, die neuronalen Schaltkreise hinter bestimmten geistigen Funktionen aufzudecken. So haben Neurowissenschaftler damit die menschliche Neigung untersucht, eine Kausalbeziehung zwischen Ereignissen herzustellen, die unmittelbar aufeinanderfolgen. Ein gewiefter Bühnenmagier macht sich das zu Nutze, indem er als Vorbereitung auf einen Trick Ereignis A (beispielsweise gießt er Wasser auf einen Ball) immer vor Ereignis B (der Ball verschwindet) eintreten lässt. Natürlich hat beides nichts miteinander zu tun, doch da A grundsätzlich B vorausgeht, entsteht der Eindruck von Kausalität. Kognitionspsychologen nennen das illusorische Korrelation.

Vor drei Jahren führten Kuhn sowie Ben A. Parris und Tim L. Hodgson an der University of Exeter (England) Versuchspersonen in einem Magnetresonanztomografen Filme von Zaubertricks vor, die allem Anschein nach gegen das Gesetz von Ursache und Wirkung verstießen. Anschließend verglichen sie die Gehirnaufnahmen ihrer Probanden mit denen einer Kontrollgruppe, die analoge Videos gesehen hatte, bei denen aber alles mit rechten Dingen zuging. Wie sich herausstellte, war bei denjenigen, die den Zaubertrick betrachteten, ein Bereich im vorderen (anterioren) Gyrus cinguli stärker aktiviert als bei den Vergleichspersonen. Demnach könnte diese Hirnregion für die Interpretation kausaler Zusammenhänge bedeutsam sein.

Die Untersuchung von Kuhn und Kollegen gibt nur einen Vorgeschmack davon, wie gut sich Zaubertricks dafür eigenen, bei Experimenten zur Erforschung der Physiologie des Gehirns Aufmerksamkeit und Bewusstsein zu manipulieren. Neurowissenschaftler sollten also lernen, die Methoden der Magie genauso geschickt wie professionelle Zauberer anzuwenden. Dann dürften sie im Stande sein, durch eine präzise Steuerung der Aufmerksamkeit in Echtzeit einen Zusammenhang zwischen Bewusstseinsinhalten und neuronalen Vorgängen herzustellen. Damit würden sie über die Mittel verfügen, einigen der Rätsel des Bewusstseins selbst auf die Spur zu kommen.


Susana Martinez-Conde und Stephen L. Macknik arbeiten am Barrow Neurological Institute in Phoenix. Martinez-Conde leitet dort das Laboratory of Visual Neuroscience, Macknik das Laboratory of Behavioral Neurophysiology. Von ihnen ist in dieser Zeitschrift im Dezember 2007 bereits der Artikel »Fenster ins Gehirn« erschienen.


Diesen Artikel können Sie als Audiodatei beziehen; siehe www.spektrum.de/audio

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Speziell zum Artikel produzierte Videos von Spektrum finden Sie unter: www.spektrum.de/zauberei


Literaturhinweise

Johansson, P. et al.: Failure to Detect Mismatches Between Intention and Outcome in a Simple Decision Task. In: Science 310, S. 116 - 119, 7. Oktober 2005.

Kuhn, G., Land, M. F.: There's More to Magic Than Meets the Eye. In: Current Biology 16(22), S. R 950 - R 951, 21. November 2006.

Kuhn, G. et al.: Misdirection in Magic: Implications for the Relationship Between Eye Gaze and Attention. In: Visual Cognition, 16(2-3), S. 391-405, 2008.

Macknik, S. L . et al.: Attention and Awareness in Stage Magic: Turning Tricks into Research. In: Nature Reviews Neuroscience. Online-Vorabveröffentlichung, 30. Juli 2008.

Parris, B. A. et al.: Imaging the Impossible: an fMRI Study of Impossible Causal Relationships in Magic Tricks. In: Neuroimage 45(3), S. 1033-1039, 2009.


ZUSATZINFORMATIONEN:

OPTISCHE TÄUSCHUNGEN

Täuschung des Gehirns oder des Auges?

Beim Betrachten dieser Grafik, die auf dem Bild »Enigma« des französischen Malers Isia Léviant beruht, entsteht der Eindruck einer Fließbewegung in den konzentrischen Ringen. Wo aber findet die Täuschung statt: im Auge oder im Gehirn? Die experimentellen Befunde waren widersprüchlich, bis die Autoren und Kollegen im Oktober letzten Jahres nachwiesen, dass es Mikrosakkaden sind, welche die Illusion hervorrufen. Dabei handelt es sich um ruckartige, unwillkürliche Bewegungen des Augapfels, mit denen der Blick von einem Fixationspunkt zum nächsten springt. Die Rolle von Auge und Gehirn bei Zaubertricks zu klären ist eine Grundbedingung für deren Einsatz bei neurowissenschaftlichen Experimenten.


KOGNITIVE TÄUSCHUNGEN

Neurowissenschaftler interessieren sich zunehmend dafür, wie Zauberer kognitive Beschränkungen nutzen. Hier eine kleine Liste.

Veränderungsblindheit
Dem Zuschauer entgehen Veränderungen einer Szene nach einer kurzen Unterbrechung.
Beispiel: Möbelstücke haben plötzlich eine andere Farbe.
Unaufmerksamkeitsblindheit
Der Zuschauer nimmt Gegenstände unmittelbar vor seinen Augen nicht wahr. Beispiel: Eine Person in einem Gorillakostüm läuft unbemerkt mitten durchs Bild.
Wahlblindheit
Der Zuschauer begründet eine Wahl, die er gar nicht getroffen hat.
Beispiel: Der Betrachter merkt nicht, dass ein von ihm ausgewähltes Foto heimlich gegen ein anderes vertauscht wurde, und begründet seine Vorliebe für letzteres (siehe unten, WAHLBLINDHEIT).
Illusorische Korrelation Ein Ereignis scheint ein anderes, nicht damit zusammenhängendes zu verursachen. Beispiel: Ein Zauberer schwingt seinen Stab, und ein Kaninchen erscheint.


OFFENE IRREFHÜRUNG

Wie man Münzen aus dem Nichts holt

Für diese Illusion nutzt der Zauberer Raymond Teller Irreführung und Taschenspielertricks. Am Anfang hat er in jeder Hand sechs Münzen verborgen. Diese zieht er dann scheinbar aus allem, was er erreichen kann - seinem eigenen Haar, der Kleidung der Zuschauer oder der Luft - und wirft sie mit lautem Klappern in einen Metallkübel. Der Trick beruht teilweise auf falschen Hinweisen durch Kopfhaltung und Blickrichtung.

1. Schritt: Nachdem Teller gezeigt hat, dass der Kübel leer ist, produziert er Münzen in der rechten Hand.

2. Schritt: Durch starres Blicken auf die rechte Hand sorgt Teller dafür, dass die Zuschauer nicht auf seine linke Hand achten. Wenn er eine Münze scheinbar in den Kübel wirft, lässt er sie in Wahrheit aus der linken Hand fallen und erzeugt so das Klappern, das den Wurf vortäuscht.

3. Schritt: Da Teller die Münzen nicht wirklich wirft, kann er ein und dasselbe Exemplar immer wieder aus der rechten Hand hervorzaubern.

4. Schritt: Als das Publikum zu argwöhnen beginnt, dass Teller nur zuvor in der Handfläche versteckte Münzen hervorholt, lässt er fünf von den sechsen auf einmal in den Kübel fallen. Das wirkt verblüffend, weil es unmöglich scheint, elf Münzen in einer Hand zu verbergen.

5. Schritt: Nun produziert Teller die letzte versteckte Münze aus seiner rechten Hand. Dann dreht er die Hand, um zu zeigen, dass sie in der Tat leer ist.

6. Schritt: Als spektakulären Schlussgag wirft Teller die elf Münzen im Kübel in die Luft, während er die letzte Münze weiterhin in der rechten Hand hält.



Visuelle Täuschungen in der Zauberei

Nicht alle Zaubertricks beruhen auf kognitiven Unzulänglichkeiten. Auch das Sehsystem lässt sich täuschen, was zu überraschenden Effekten führen kann.

Löffel verbiegen Der Zauberer schüttelt einen Löffel, wobei sich der Stiel zu krümmen scheint.
Warum es funktioniert: Neurone in der primären Sehrinde, die sowohl auf Bewegung ansprechen als auch die Enden von Linien verarbeiten, reagieren anders auf Schwingungen als die übrigen visuellen Nervenzellen. So kommt es zu einem scheinbaren Wider
Phantomobjekte zeigen
Der Illusionist entfernt einen Gegenstand aus dem Blickfeld; dieser bleibt jedoch noch kurze Zeit sichtbar.
Warum es funktioniert: Durch neuronale Nachentladung entsteht für etwa 100 Millisekunden nach dem Ende eines starken visuellen Reizes ein Nachbild.
Jerry-Andrus-Effekt
Blickt man eine Zeit lang auf eine Scheibe mit einem Spiralmuster in drei konzentrischen Zonen, die sich beim Drehen auszudehnen oder zusammenzuziehen scheinen, und danach auf ein unbewegtes Objekt, hat man den Eindruck, dass auch dieses sich abwechselnd aufbläht und schrumpft.
Warum es funktioniert: Die Neurone des Sehsystems adaptieren sich an die Bewegungen in den drei Zonen.


WAHLBLINDHEIT

Verführung zum Schönreden

In einem Experiment sollten Probanden von zwei gezeigten Fotos (a) das für sie attraktivere wählen (b). Danach drehte der Forscher die Aufnahmen um (c) und vertauschte sie mit einem Taschenspielertrick. Schließlich deckte er das abgelehnte Foto als vermeintlich gewähltes auf und bat die Versuchsperson, ihre Wahl zu begründen (d). In knapp drei Vierteln der Fälle merkten die Probanden die Vertauschung nicht und konstruierten eine Erklärung, warum sie sich für das in Wahrheit abgelehnte Bild entschieden hätten. Offenbar ist der Drang, die vermeintlich eigene Wahl in einen in sich stimmigen Handlungsablauf einzupassen, so stark, dass er die Erinnerung an die tatsächliche Entscheidung beiseiteschieben kann.


TASCHENSPIELERTRICKS

Multisensorische Ablenkung

Apollo Robbins (rechts), der sich selbst als professionellen Taschendieb bezeichnet, führt vor, wie er eine Person so gründlich ablenkt, dass sie nicht mehr auf ihre Wertgegenstände achtet. Robbins manipuliert dazu den Berührungssinn des Opfers, dringt in seine persönliche Zone ein und lenkt seinen Blick in eine unverfängliche Richtung. Ein verblüffendes Video, wie Robbins heimlich die Armbanduhr einer Person entwendet, finden Sie unter tinyurl.com/6lhxy8.


ILLUSORISCHE KORRELATION

Wie das Gehirn mit dem »Unmöglichen« umgeht

In einem Experiment sahen die Probanden, während funktionelle Magnetresonanzbilder ihres Gehirns aufgenommen wurden, Zaubertrickvideos mit scheinbar unmöglichen Kausalbeziehungen. So ließ der Zauberer etwa einen Ball verschwinden (obere Bildreihe). Eine Kontrollgruppe sah ganz ähnliche Videos, allerdings ohne Täuschung (untere Reihe). Die farbig hervorgehobenen Bereiche in den Magnetresonanzaufnahmen (rechts) markieren Regionen gesteigerter neuronaler Aktivität in den Gehirnen der Zaubertrickbetrachter.


Bildunterschrift der im Schattenblick nicht veröffentlichten Abbildungen der Original-Publikation:

Das Zauberduo Penn & Teller präsentiert eine modernisierte Version des Klassikers »zersägte Jungfrau«, der immer noch einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt. Penn bedient die Kreissäge, während Teller das freiwillige Opfer gibt. Neurowissenschaftler nutzen die Methoden von Zauberern zunehmend für ihre Experimente - zum Beispiel für Untersuchungen darüber, wie das Gehirn auf Wahrnehmungen reagiert, die allen bisherigen Erfahrungen mit der Realität Hohn zu sprechen scheinen.


© 2009 Susana Martinez-Conde und Stephen L. Macknik, Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg


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Quelle:
Spektrum der Wissenschaft 6/09 - Juni 2009, Seite 44 - 53
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2009

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