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MELDUNG/834: Neuseeländer Shane Cameron düpiert Monte Barrett (SB)




41jähriger US-Schwergewichtler am Ende seiner Karriere?

Für den 41jährigen US-amerikanischen Schwergewichtler Monte Barrett mündete die Reise nach Neuseeland in ein Desaster. Hatte er gehofft, sich gegen den Lokalmatador Shane Cameron überzeugend in Szene setzen zu können und seine Karriere noch einmal in Schwung zu bringen, so nahm das Verhängnis alsbald seinen Lauf. In der ersten Runde passierte noch nicht viel, da die Gegner einander belauerten und nur gelegentlich einen Jab riskierten, der jedoch selten traf. Kurz vor der Pause kam Barrett erstmals mit der Rechten zum Kopf durch, doch konnte er aus diesem kleinen Erfolg im nächsten Durchgang kein Kapital schlagen. Der Neuseeländer schien sich mit seiner Schlaghand allmählich eingeschossen zu haben, worauf Monte Barrett den offenen Abtausch suchte, was ihm jedoch schlecht bekam.

Cameron verbuchte im Getümmel die klareren Treffer, worauf sein Gegner in der dritten Runde nach einem Haken zu Boden ging. Der Ringrichter befand jedoch, daß Barrett geschubst worden sei, und wertete die Aktion nicht als Niederschlag. Damit war der US-Amerikaner zwar noch einmal davongekommen, doch hatte sich das nahe Ende bereits angedeutet. In der vierten Runde benötigte der Neuseeländer nicht mehr als zehn Sekunden, um den Kontrahenten mit einer wuchtigen rechten Geraden auf die Bretter zu schicken, wo dieser ausgezählt wurde.

Monte Barrett hatte zuletzt beim Sieg über David Tua den Eindruck erweckt, er sei noch längst nicht am Ende seiner Karriere angelangt. Die sechste vorzeitige Niederlage sollte ihn eines Besseren belehren und Warnsignal genug sein, seine Gesundheit nicht länger im Ring aufs Spiel zu setzen. Für Shane Cameron, der zuletzt im Jahr 2009 gegen David Tua verloren hatte, war dies bereits der sechste Sieg in Folge und der 29. seiner Karriere, in der er nur zweimal verloren hat.

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Abraham aufgepaßt! - Jan Zaveck inspiriert Robert Stieglitz

Robert Stieglitz, der den Titel des WBO-Weltmeisters im Supermittelgewicht am 25. August in der Berliner O2 Arena gegen Arthur Abraham verteidigt, hat sein Trainingslager in den slowenischen Bergen nahe Maribor abgeschlossen. Der 31 Jahre alte Magdeburger sieht sich nach dem intensiven Höhentraining konditionell gerüstet, es mit dem früheren IBF-Champion im Mittelgewicht aus dem Sauerland-Boxstall aufnehmen zu können. Stieglitz ist sich bewußt, daß man im Lager des Gegners davon ausgeht, daß dies der bei weitem leichteste Weg sei, sich in der höheren Gewichtsklasse einen Titel zu sichern. Das dürfte den Champion um so mehr motivieren, einen Strich durch dieses Kalkül zu machen.

Ein große Hilfe bei der Vorbereitung in den Bergen war ihm neben Trainer Dirk Dzemski insbesondere sein Teamkollege Jan Zaveck, der in Berlin mit von der Partie sein wird. Der frühere IBF-Weltmeister im Weltergewicht will sich für einen erneuten Titelkampf empfehlen und glänzt durch außergewöhnlichen Trainingsfleiß. In der Vorbereitungsgruppe, zu der noch Robin Krasniqi und Denis Simcic gehörten, zog Zaveck mit unermüdlichem Einsatz alle mit. Stieglitz wußte diesen Ehrgeiz zu schätzen und sprach von einer besonderen Motivation auch für ihn selbst.

Nachdem Jan Zaveck die Niederlage gegen Andre Berto zurückgeworfen hatte, nahm der 36jährige den Umweg über den Intercontinentaltitel der WBO, um sich wieder an die Spitze heranzuarbeiten. Wie Promoter Ulf Steinforth unterstreicht, wolle man dafür sorgen, daß der Weltergewichtler in den Ranglisten zügig nach oben klettert. Deshalb habe man seinen nächsten Kampf auf den 25. August gelegt.

7. Juli 2012