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MELDUNG/939: Eddie Chambers unterschreibt bei Main Events (SB)




Statt im Schwergewicht tritt er künftig im Cruisergewicht an

Für Eddie Chambers bricht eine neue Ära an. Nachdem der US-Amerikaner seit Jahren im Schwergewicht angetreten ist und dort sogar einen Titelkampf gegen Wladimir Klitschko bestritten hat, will er künftig sein Glück im Cruisergewicht versuchen. Zudem hat er bei Main Events unterschrieben, dem Promoter seines letzten Gegners Tomasz Adamek, der ihn in Newark umstritten nach Punkten besiegt hatte. Wie Promoterin Kathy Duva erklärte, freue sie sich über die nun vereinbarte Zusammenarbeit. Sie glaube nicht, daß irgendein Gegner in dieser Gewichtsklasse Chambers besiegen könne, und habe keinen Zweifel daran, daß er in absehbarer Zeit Weltmeister werde.

Chambers, der 36 Kämpfe gewonnen und drei verloren hat, verspricht sich vom Cruisergewicht günstigere Aussichten, weil er dort auf Kontrahenten seiner Statur treffe. Im Schwergewicht habe er dank seiner Schnelligkeit auch gegen wesentlich größere Gegner gut ausgesehen. Um so erfolgreicher werde er künftig boxen, wenn er keine physischen Nachteile mehr kompensieren müsse. Nun könne er sein Ziel, für das er seine gesamte Karriere und einen Großteil seines Lebens gearbeitet habe, endlich erreichen und sich bald den Gürtel des Weltmeister umlegen.

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Ein Wiedersehen mit Ex-Weltmeister Jean Pascal

Nach einer ausgiebigen Pause von 17 Monaten kehrt der Kanadier Jean Pascal am 14. Dezember in den Ring zurück. Bei seinem letzten Auftritt mußte er sich dem US-Amerikaner Bernard Hopkins geschlagen geben, der ihn als WBC-Champion im Halbschwergewicht entthronte. Er trifft in Montreal auf Alexej Kuziemski, der in Kämpfen um die Weltmeisterschaft gegen Jürgen Brähmer und Nathan Cleverly jeweils vorzeitig verloren hat. Pascals Promoter Yvon Michel schätzt diesen Gegner als soliden Profi ein, der das Boxen im ausgezeichneten polnischen Amateursystem gelernt habe und in Europa sehr erfolgreich gewesen sei. Kuziemski habe bereits Titelkämpfe bestritten und verfüge über genügend Fähigkeit und Erfahrung, um Pascal einer aussagekräftigen Prüfung zu unterziehen. Für den Polen stehen bislang 23 Siege und vier Niederlagen zu Buche.

Jean Pascal, der 26 Auftritte gewonnen, zwei verloren und einen unentschieden beendet hat, mußte zuletzt geplante Kämpfe gegen Chad Dawson und Tavoris Cloud absagen. Nach diesen beiden abgebrochenen Ansätzen sieht sich der 30jährige inzwischen wieder in der Lage, seine Karriere fortzusetzen. Jetzt sei die Zeit gekommen, da er sich gesund fühle und seinen Sparringspartnern im Training kräftig zusetze. Niemand könne ihn aufhalten, und er werde jeden zerstören, der sich ihm auf dem Weg zu einem erneuten Titelgewinn im kommenden Jahr in den Weg stelle.

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Nathan Cleverly verteidigt seinen Titel gegen Shawn Hawk

Am 10. November verteidigt der Waliser Halbschwergewichtler Nathan Cleverly den Titel der World Boxing Organization (WBO) gegen Shawn Hawk aus den USA. Das Duell geht im Vorprogramm des Titelkampfs im Superbantamgewicht zwischen Abner Mares und Anselmo Moreno im Staples Center in Los Angeles über die Bühne. Cleverly erhofft sich von der Gelegenheit, bei seiner vierten Titelverteidigung vor US-Publikum aufzutreten, einen Durchbruch auf dem dortigen Markt. Er wolle eindrucksvoll unterstreichen, daß er der führende Boxer seiner Gewichtsklasse sei, und damit seiner Karriere einen kräftigen Schub geben. Während der Waliser in 24 Profikämpfen ungeschlagen ist, hat der US-amerikanische Herausforderer 23 Siege, zwei Niederlagen sowie ein Unentschieden vorzuweisen.

Die größten Erfolge konnte Shawn Hawk bislang gegen Otis Griffin und Henry Buchanan feiern. In seinem letzten Kampf unterlag er allerdings dem ungeschlagenen Venezolaner Eleider Alvarez einstimmig nach Punkten. Der 28 Jahre alte Herausforderer gilt als Boxer, der vor allem in den frühen Runden gefährlich ist, da er 15 seiner insgesamt 17 vorzeitigen Siege innerhalb der ersten drei Runden erzielt hat.

Nathan Cleverly zeigt sich gewarnt und verweist auf die ansehnliche Bilanz wie auch die hohe Quote vorzeitiger Siege, die sein Gegner mitbringt. Auf die leichte Schulter nehmen dürfe er diesen Herausforderer nicht. Hawk könne gefährlich zuschlagen und einen Gegner unversehens auf die Bretter schicken, der offensiv, aber unvorsichtig zu Werke geht. Überdies habe dieser Herausforderer nichts zu verlieren und werde alles in seinen Kräften Stehende versuchen, um die für ihn kurzfristig ins Spiel gekommene Möglichkeit eines Titelkampfs zu nutzen.

10. November 2012