Däne neuer WBA-Weltmeister im Supermittelgewicht

Der Nordire Brian Magee hatte in der Vergangenheit mit Mads Larsen und Rudy Markussen zwei Dänen vor deren heimischem Publikum vorzeitig besiegt. Bei seinem dritten Auftritt in Dänemark bekam er es im Kampf um den vakanten Titel des regulären WBA-Weltmeisters im Supermittelgewicht mit Mikkel Kessler zu tun, der versprochen hatte, Revanche für die Niederlagen seiner Landsleute zu nehmen. Herning hatte der beim Berliner Promoter Sauerland Event unter Vertrag stehende Kessler in guter Erinnerung, da er dort bereits zwei Kämpfe gewinnen konnte. Im September 2009 setzte er sich in Vorbereitung auf das Super-Six-Turnier gegen Gusmyr Perdomo durch, 2010 ging im Rahmen des Turniers ein Duell mit dem Briten Carl Froch über die Bühne, bei dem sich der Däne den Titel des WBC sicherte. Ob Magee auch der dritte Streich gelingen würde oder im Gegenteil der Lokalmatador dieser aus dänischer Sicht unerfreulichen Serie ein Ende setzen könnte erwies sich rasch als Frage, die lediglich im Vorfeld nach beiden Seiten offen zu sein schien.

Als der Kampf eröffnet war, zeigte der 33 Jahre alte Kessler nur in der ersten Runde eine gewisse Vorsicht vor dem Nordiren und übte sich in Zurückhaltung. Dann hatte er offensichtlich Maß genommen, denn schon im zweiten Durchgang schickte er seinen Gegner mit einer rechten Geraden zum Körper auf die Bretter. Nach diesem schmerzhaften Treffer kam der 37jährige Magee nur mühsam wieder auf die Beine. Offenbar hatte Kessler diese Schwachstelle bereits bei der Aufzeichnung des Kampfs zwischen Magee und dem in Kanada lebenden Rumänen Lucian Bute erkannt und seine Taktik darauf abgestellt, denn wenig später versetzte er dem Nordiren einen Leberhaken, der Magee einknicken ließ. Kurz vor der Pause konnte der Däne ein weiteren Körpertreffer landen, worauf sich sein Gegner abdrehte und wiederum angezählt wurde.

Brian Magee wußte, was die Stunde geschlagen hatte, und suchte im dritten Durchgang sein Heil in der Flucht nach vorn. Es gelang ihm jedoch nicht, Kessler einzuschränken und am Schlagen zu hindern, der ihn mit einer rechten Geraden zum Körper konterte. Der Nordire sank erneut auf die Knie, worauf Ringrichter Luis Pabon einschritt und den einseitigen Kampf beendete, in dem der Nordire chancenlos geblieben war.

Im Interview mit Sky Sports versagte Brian Magee dem Sieger die verdiente Anerkennung nicht. Mikkel sei ein großer Champion, der ihn mit Respekt behandelt habe. Der Nordire versicherte, daß er sein Bestes gegeben habe, doch räumte er ein, daß er sich bereits von dem ersten Treffer einfach nicht mehr erholt habe. Einen Körpertreffer wegzustecken, sei bekanntlich nicht so leicht.

Mikkel Kessler verbesserte damit seine Bilanz auf 46 Siege und zwei Niederlagen, wobei er in seiner langen und erfolgreichen Karriere nur gegen den legendären Waliser Joe Calzaghe und in der ersten Runde des Super-Six-Turniers in Oakland gegen Andre Ward verloren hat. Für Brian Magee stehen nun 36 gewonnene und fünf verlorene Auftritte sowie ein Unentschieden zu Buche.

Als neuer regulärer Weltmeister der WBA hat sich Mikkel Kessler, der in der Vergangenheit bereits Champion der Verbände WBA und WBC gewesen war, nach einer Durststrecke wieder einen Gürtel gesichert und zugleich als Pflichtherausforderer Andre Wards positioniert, den die WBA als ihren Superchampion führt. Nach den beiden recht mühelosen Siegen gegen Allan Green und Brian Magee stehen für Kessler im kommenden Jahr aller Voraussicht nach prestigeträchtige Rückkämpfe gegen Andre Ward und den amtierenden IBF-Champion Carl Froch an, mit denen er seine Karriere im Supermittelgewicht krönen könnte.

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Felix Sturm Anfang Februar gegen Sam Soliman

Wenngleich Felix Sturms nächster Kampf erst am kommenden Donnerstag auf einer Pressekonferenz offiziell angekündigt werden soll, hat der Kölner schon vorab auf seiner Twitter-Seite einige Details bestätigt. Am 2. Februar wird der Ausscheidungskampf der IBF im Mittelgewicht gegen den Australier Sam Soliman im ISS Dome von Düsseldorf stattfinden, der bis zu 14.000 Zuschauern Platz bietet. Sat.1 überträgt das Duell, dessen Sieger auf den Gewinner der Begegnung zwischen IBF-Weltmeister Daniel Geale und Anthony Mundine treffen soll, die drei Tage zuvor in Australien gegeneinander boxen. Während Sturm 37 Auftritte gewonnen, drei verloren und zwei unentschieden beendet hat, stehen für Soliman 42 Siege und elf Niederlagen zu Buche.

10. Dezember 2012