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MELDUNG/2017: Schmiedekunst in glühender Esse (SB)


Vorschau auf ausgewählte Profikämpfe der kommenden Wochen


6. August: Andre Ward gegen Alexander Brand

Andre Ward trifft vor heimischem Publikum in Oakland auf Alexander Brand. Während der frühere Champion im Supermittelgewicht in 29 Auftritten ungeschlagen ist, stehen für seinen an Nummer sechs der WBC-Rangliste geführten Gegner 25 Siege und eine Niederlage zu Buche. Der 32jährige Kalifornier tritt damit gegen einen sieben Jahre älteren Kontrahenten aus der niedrigeren Gewichtsklasse an. Daß Brand deshalb ausgewählt worden ist, weil man ihn für eine ideale Vorbereitung auf Andre Wards Kampf gegen Sergej Kowaljow am 19. November hält, ist unwahrscheinlich.

Alexander Brand kann auf eine lange Amateurlaufbahn zurückblicken, hat aber während seiner sieben Jahre währenden Profikarriere zumeist relativ schwache Gegner besiegt. Sein namhaftester Kontrahent war Badou Jack, dem er sich im Mai 2012 geschlagen geben mußte. Seither hat er acht Auftritte gewonnen, wobei er am 5. Dezember 2015 enorme Probleme hatte, sich schließlich gegen den 28jährigen russischen Halbschwergewichtler Medsid Bechtemirow knapp nach Punkten durchzusetzen.

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21. August: Errol Spence gegen Leonard Bundu

Der aufstrebende Weltergewichtler Errol Spence trifft im neuen Amphitheater in Coney Island auf Leonard Bundu. Es handelt sich um einen Ausscheidungskampf der IBF, dessen Sieger Pflichtherausforderer des Weltmeisters Kell Brook aus England wird. Der 26jährige Spence gehörte 2012 der US-amerikanischen Olympiastaffel an und wechselte noch im selben Jahr ins Profilager. Dort ist er in 20 Kämpfen ungeschlagen und wird als die Zukunft der Gewichtsklasse gehandelt. Der Ranglistenzweite der IBF hat sich zuletzt immer anspruchsvollere Gegner ausgesucht und will diesen Standard fortan halten.

Der 41 Jahre alte Bundu dürfte sich als handfester Prüfstein auf diesem Weg erweisen. Er trat bei den Olympischen Spielen 2000 für die italienische Mannschaft an und hat als Profi 33 Siege, eine Niederlage sowie zwei Unentschieden vorzuweisen. 2014 bereitete er Keith Thurman mit seiner Schnelligkeit, aggressiven Kampfesweise und Gefährlichkeit in der Nahdistanz beträchtliche Probleme. Thurman entzog sich diesem Druck durch beständiges Ausweichen und behielt dank seiner Konter die Oberhand. Zuletzt hat sich Bundu gegen die wenig bekannten Pablo Munguia und Jussi Koivula durchgesetzt.

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10. September: Gennadi Golowkin gegen Kell Brook

Gennadi Golowkin verteidigt in der Londoner O2 Arena seine diversen Titel im Mittelgewicht gegen Kell Brook, den IBF-Champion im Weltergewicht. Wie der britische Promoter Eddie Hearn hervorhebt, sei Golowkin in 36 Kämpfen und Brook in 35 Auftritten ungeschlagen. Beide stünden an der Spitze ihrer Gewichtsklasse und gehörten zu den besten Akteuren der gesamten Branche. Der 34jährige Kasache hat zuletzt am 23. April in Inglewood, Kalifornien, den Pflichtherausforderer Dominic Wade in der zweiten Runde besiegt und damit 16 Titelverteidigungen erfolgreich absolviert. Noch bemerkenswerter ist freilich die Leistung Golowkins, nun schon 22 vorzeitige Siege in Folge eingefahren zu haben. Er mußte 2008 zum letzten Mal über die volle Distanz gehen, um sich durchzusetzen.

Der 30 Jahre alte Kell Brook läßt sich von der furchterregenden Siegesserie Golowkins offenbar nicht beeindrucken, freut er sich doch eigenen Angaben zufolge darauf, mit dem weltbesten Boxer aller Gewichtsklassen in den Ring zu steigen. Der Brite war im August 2014 in die USA gereist, wo er Shawn Porter durch einen Punktsieg den Titel abjagen konnte. Seither hat er den Gürtel gegen Jo Jo Dan, Frankie Gavin und Kevin Bizier verteidigt, die ihn vor keine großen Probleme stellten. Sollte Brook gegen Golowkin verlieren, hätte er immer noch seinen IBF-Titel im Weltergewicht, so daß sich sein Risiko in Grenzen hält.

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10. September: Roman Gonzalez gegen Carlos Cuadras

Roman Gonzalez, der in 45 Kämpfen ungeschlagene WBC-Champion im Fliegengewicht, gilt unter Experten als derzeit bester Akteur aller Gewichtsklassen. Er war zuvor bereits Weltmeister im Stroh- und Halbfliegengewicht und schickt sich in Inglewood, Kalifornien, an, einen Titel im Superfliegengewicht und damit in der vierten Gewichtsklasse zu gewinnen. Er trifft dabei auf den WBC-Champion Carlos Cuadras, der mit einer kaum minder beeindruckenden Bilanz von 35 Siegen und einem Unentschieden aufwarten kann. Der Mexikaner steht seit seinem Profidebüt vor acht Jahren im Ruf, unschlagbar zu sein, wobei lediglich ein technisches Unentschieden gegen Jose Salgado von 2014 seine Siegesserie unterbrach.

Nach vier erfolgreichen Titelverteidigungen, darunter zwei vorzeitigen Siegen gegen die früheren Weltmeister Brian Viloria und Edgar Sosa, geht Gonzalez bei seinem Wechsel in die nächsthöhere Gewichtsklasse auf Anhieb das größtmögliche Risiko ein. Der 27jährige Carlos Cuadras wurde im Mai 2014 durch einen Sieg über Srisaket Sor Rungvisai WBC-Weltmeister und hat den Titel seither sechsmal erfolgreich verteidigt. Bei seinem letzten Auftritt setzte er sich am 23. April in der achten Runde gegen Richie Mepranum von den Philippinen durch.

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17. September: Saul "Canelo" Alvarez gegen Liam Smith

Saul "Canelo" Alvarez fordert im AT&T Stadium in Arlington, Texas, Liam Smith heraus, den WBO-Weltmeister im Halbmittelgewicht aus England. Der 26jährige Mexikaner, für den 47 Siege, eine Niederlage sowie ein Unentschieden zu Buche stehen, geht damit den Weg des geringsten Widerstands. Wenngleich der ein Jahr ältere Champion aus Liverpool mit 23 gewonnenen Kämpfen und einem unentschieden beendeten Auftritt ungeschlagen und Titelverteidiger ist, tritt er als krasser Außenseiter an. Smith hat sich 2015 durch einen Sieg über John Thompson den Gürtel gesichert und seither gegen Jimmy Kelly und Predrag Radosevic verteidigt. Er ist selbst in England kein großer Star und in den USA gänzlich unbekannt.

Damit meiden "Canelo" und sein Promoter Golden Boy nicht nur den gefürchteten Gennadi Golowkin im Mittelgewicht, sondern auch in der niedrigeren Gewichtsklasse die gefährlichen Weltmeister Jermall und Jermell Charlo sowie Erislandy Lara. Schon bei seinen Siegen über James Kirkland und Amir Khan hatte Alvarez die körperlichen Vorteile auf seiner Seite. Nun ruft er erneut den Vorwurf auf den Plan, sein Aufstieg zum angeblichen Superstar der Branche sei mit handverlesenen Gegnern gefüttert. Die Hausmacht des Mexikaners ist seine riesige Fangemeinde, die ihm bislang stets die Treue gehalten hat. Da der Sender HBO den Kampf im Pay-TV vermarktet, könnte allerdings eine enttäuschende Quote für ein böses Erwachen sorgen.

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17. September: Luis Ortiz gegen Alexander Ustinow

Luis Ortiz, vermutlich der weltbeste Akteur im Schwergewicht nach Deontay Wilder, gibt im MGM Grand in Las Vegas eine weitere Kostprobe seines außergewöhnlichen Könnens. Der in 25 Kämpfen ungeschlagene Interimschampion der WBA trifft auf den Weißrussen Alexander Ustinow, der mit einer Bilanz von 33 Siegen und einer Niederlage derzeit an Nummer drei der WBA-Rangliste geführt wird. Das Duell der beiden imposanten Erscheinungen könnte kaum besser plaziert sein, da es im Vorprogramm des mexikanischen Superstars Saul "Canelo" Alvarez stattfindet.

Der 37jährige Luis Ortiz bot in einem Kampf gegen Bryant Jennings die beste Leistung seiner Profikarriere. Er variierte immer wieder seine Kampfesweise und brachte Facetten seines Könnens ins Gefecht brachte, die man nie zuvor bei ihm entdeckt hatte. Nachdem Jennings in der siebten Runde die Segel gestrichen hatte, attestierte man Ortiz einen makellosen Auftritt. In seinem letzten Kampf setzte sich der Kubaner am 5. März in Washington D.C. vorzeitig gegen den 44jährigen Tony Thompson durch.

Der 39 Jahre alte Alexander Ustinow bezog die einzige Niederlage seiner Karriere durch den Bulgaren Kubrat Pulew, der ihn 2012 in einem Ausscheidungskampf besiegte. Seither hat der Weißrusse sechs Auftritte gewonnen und dabei David Tua, Ivica Perkovic, Travis Walker, Chauncy Welliver, Maurice Harris und Konstantin Airich in die Schranken gewiesen. Mit einer Größe von 2,02 m überragt er Ortiz zwar um neun Zentimeter, doch dürfte dieser Vorteil nicht ausreichen, um die boxerische Überlegenheit des Kubaners zu kompensieren.

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17. September: Krzysztof Glowacki gegen Oleksandr Ussyk

Der in 26 Kämpfen ungeschlagene Pole Krzysztof Glowacki verteidigt den WBO-Titel im Cruisergewicht in Gdansk gegen den Ranglistenersten und Pflichtherausforderer Oleksandr Ussyk aus der Ukraine, für den neun Siege zu Buche stehen. Glowacki hatte im August 2015 für eine Überraschung gesorgt, als er den langjährigen Weltmeister Marco Huck geschlagen auf die Bretter schickte. Bei seinem letzten Auftritt behielt er im April gegen den früheren IBF-Champion Steve Cunningham die Oberhand, der sich einstimmig nach Punkten geschlagen geben mußte. Der 29jährige Pole erzielte dabei in der zweiten Runde zwei Niederschläge und schlug den Herausforderer dann im elften und zwölften Durchgang erneut zu Boden.

Der gleichaltrige Oleksandr Ussyk gewann bei den Olympischen Spielen 2012 in London die Goldmedaille im Schwergewicht. Er konnte also auf eine erfolgreiche Amateurlaufbahn aufbauen, als er Ende 2013 ins Profilager wechselte. Wenngleich er dort weit weniger Kämpfe als Glowacki bestritten hat, weiß er fast alle Vorteile auf seiner Seite. Er ist mit 1,90 m sieben Zentimeter größer, technisch versierter und wohl auch schlagstärker als der Pole.

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24. September: Danny Garcia gegen Andre Berto

Danny Garcia, der in 32 Kämpfen ungeschlagene WBC-Weltmeister im Weltergewicht, verteidigt seinen Titel gegen Andre Berto, der in der Rangliste dieses Verbands an Nummer zwei geführt wird und 31 Siege sowie vier Niederlagen auf dem Konto hat. Der Kampf des 28jährigen Champions aus Philadelphia gegen den vier Jahre älteren Herausforderer aus Winter Haven in Florida wird vom Sender Showtime übertragen.

Ehemals Weltmeister der Verbände WBA und WBC im Halbweltergewicht, hatte sich Garcia im Januar den nach Floyd Mayweathers Rücktritt vakanten WBC-Titel im Weltergewicht durch einen einstimmigen Punktsieg über Robert Guerrero gesichert. Vor 12.000 Zuschauern in Los Angeles machte Guerrero im Schlagabtausch die bessere Figur. Deshalb zog es Garcia in der zweiten Hälfte des Kampfs vor, kein Risiko einzugehen, sich ständig zu bewegen und häufig zu klammern. So setzte er sich am Ende nicht unverdient, aber glanzlos durch.

Berto war im September 2015 von Floyd Mayweather bei dessen Abschiedsvorstellung regelrecht deklassiert worden. Er wirkte wie ein überforderter Sparringspartner, während Mayweather routiniert sein Können ausspielte, ohne mehr zu tun, als unbedingt erforderlich war. Im April verlieh Berto seiner Karriere durch einen Sieg in der vierten Runde gegen Victor Ortiz neuen Schwung. Er landete allerdings im zweiten Durchgang selbst auf den Brettern, doch revanchierte er sich später mit zwei Niederschlägen.

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24. September: Marco Huck gegen Ovill McKenzie

Marco Huck, dessen Bilanz 39 Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden aufweist, verteidigt den Titel des kleineren Verbands IBO in Frankfurt am Main gegen Ovill McKenzie. Der britische Herausforderer hat 25 Auftritte gewonnen, zwölf verloren sowie einmal unentschieden geboxt und wird in der WBC-Rangliste an Nummer acht geführt. Der 31jährige Huck traf zuletzt Ende Februar vor 7000 Zuschauern in Halle/Westfalen zum vierten Mal auf seinen alten Rivalen Ola Afolabi, der den IBO-Titel mitbrachte. Wenngleich der gebürtige Nigerianer recht gut mithielt, geriet er doch zusehends in Rückstand. Der Kampf wurde schließlich nach der zehnten Runde von dem erfahrenen Ringrichter Jack Reiss auf Anraten des Ringarztes abgebrochen.

Der 36jährige Ovill McKenzie wurde in seinem letzten Kampf auf fragwürdige Weise um den Sieg gebracht. Als der Brite im Oktober 2015 in Buenos Aires gegen den IBF-Weltmeister Victor Ramirez antrat, bekam er den Lokalmatador so gut in den Griff, daß ihn internationale Experten als Sieger sahen. Ramirez profitierte jedoch von seinem Heimvorteil und behielt durch ein überraschendes Unentschieden den Titel, während McKenzie leer ausging.

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1. Oktober: Jürgen Brähmer gegen Nathan Cleverly

Jürgen Brähmer verteidigt den Titel des regulären WBA-Weltmeisters im Halbschwergewicht im Neubrandenburger Jahnsportforum gegen Nathan Cleverly. Ein Kampf gegen den Waliser war erstmals 2011 in London geplant, doch mußte der Schweriner damals wegen einer Augenverletzung absagen. In der Folge wurde Brähmer aufgrund seiner längeren verletzungsbedingten Inaktivität der WBO-Titel aberkannt, den Cleverly noch im selben Jahr in seinen Besitz brachte und bis 2013 innehatte. Seine Regentschaft endete mit einer verheerenden Niederlage gegen den Russen Sergej Kowaljow.

Für den 37jährigen Brähmer, der in der Rechtsauslage boxt und seine siebte Titelverteidigung bestreitet, stehen 48 Siege und zwei Niederlagen zu Buche. Der acht Jahre jüngere Waliser hat 29 Auftritte gewonnen und drei verloren, wobei er von seinen letzten drei Kämpfen nur einen für sich entscheiden konnte. Im November 2014 unterlag er seinem Landsmann Tony Bellew knapp nach Punkten, der heute WBC-Champion im Cruisergewicht ist. Für Cleverly folgte im Mai 2015 ein Sieg über den Aufbaugegner Tomas Man und im Oktober ein hochklassiger Kampf gegen Andrzej Fonfara, den der Pole einstimmig nach Punkten gewann.

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1. Oktober: Joseph Parker gegen Alexander Dimitrenko

Der in 20 Kämpfen ungeschlagene Schwergewichtler Joseph Parker aus Neuseeland führt die IBF-Rangliste an und ist Pflichtherausforderer des Weltmeisters Anthony Joshua. Da der 24jährige wohl erst 2017 seine Titelchance bekommt, plant er einen zwischenzeitlichen Auftritt in Manakau gegen Alexander Dimitrenko. Für den 34jährigen Russen, der in Hamburg lebt, stehen 38 Siege und zwei Niederlagen zu Buche. Bei seinem letzten Auftritt machte der Neuseeländer am 21. Juli in Christchurch eine gute Figur, als er seinen 40jährigen Landsmann Solomon Haumono klar dominierte und in der vierten Runde besiegte.

Dimitrenko dürfte keine schlechte Wahl sein, da er mit einer Größe von 2,01 m Joshua noch um drei Zentimeter übertrifft und einen besseren Jab als der Brite schlägt. Daher bekommt es der 1,93 m messende Neuseeländer mit einem Gegner zu tun, der ihm nicht nur von seiner Statur her, sondern auch in boxerischer Hinsicht Probleme bereiten könnte. Seit einer Niederlage gegen Kubrat Pulew im Jahr 2012 hat der Russe sechs Auftritte mit nicht allzu gefährlichen Gegnern gewonnen und damit seinen Status als Kandidat für mögliche Kämpfe gegen namhafte Akteure gewahrt.

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29. Oktober: Tyson Fury gegen Wladimir Klitschko

Die Revanche zwischen Tyson Fury und Wladimir Klitschko findet in der Manchester Arena statt. Der ursprünglich für den 9. Juli angesetzte Kampf mußte verschoben werden, nachdem sich der Brite eigenen Angaben zufolge beim Lauftraining das Fußgelenk verstaucht hatte. Unbestätigten Gerüchten zufolge war der Titelverteidiger zu diesem Zeitpunkt in so schlechter körperlicher Verfassung, daß eine Terminverlegung für ihn der einzige Ausweg gewesen sei.

Während der inzwischen 40 Jahre alte Klitschko, für den 64 Siege und vier Niederlagen zu Buche stehen, mit Sicherheit gut vorbereitet antreten wird, bleibt abzuwarten, wie ernst der in 25 Kämpfen ungeschlagene Weltmeister die Tortur der Gewichtsabnahme und Konditionsarbeit nimmt. Vor ihrem ersten Kampf lautete die am häufigsten kolportierte Prognose, daß der Ukrainer kaum verlieren könne, sofern er nur eine halbwegs passable Vorstellung geben und solange schlagen würde, bis Fury nach einem Volltreffer am Boden läge. Daß der Brite seinen Gegner zum Narren halten konnte, gibt allerdings Anlaß zur Befürchtung, daß ihm das ein zweites Mal gelingen könnte. Daher sind die Meinungen erneut geteilt: Während die einen davon ausgehen, daß sich Fury wiederum mit diversen Kapriolen aus der Affäre ziehen wird, gehen andere davon aus, daß die Ära des Briten binnen weniger Runden abgelaufen sein dürfte.

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19. November: Sergej Kowaljow gegen Andre Ward

Der mit hohen Erwartungen befrachtete Kampf zwischen Sergej Kowaljow und Andre Ward im Halbschwergewicht geht in der T-Mobile Arena in Las Vegas über die Bühne und wird vom Sender HBO im Pay-TV übertragen. Der 33jährige Russe ist mit einer Bilanz von 29 Siegen und einem Unentschieden Weltmeister der Verbände WBA, WBO und IBF, weshalb er als führender Akteur dieser Gewichtsklasse gilt. Sein ein Jahr jüngerer Herausforderer aus Oakland ist in 29 Kämpfen ungeschlagen und dominierte vordem das Supermittelgewicht, wo er zuletzt keine angemessenen Gegner mehr fand und deshalb sein Glück im höheren Limit sucht.

Kowaljow und Ward haben jeweils einen Vertrag mit dem Sender HBO über drei Kämpfe abgeschlossen, dessen krönender Abschluß ihr Duell gegen Ende des Jahres sein soll. Andre Ward hat sich bei seinem Debüt im höheren Limit am 26. März klar nach Punkten gegen den bis dahin unbesiegten Sullivan Barrera durchgesetzt. Er tritt am 6. August in seiner Heimatstadt Oakland gegen Alexander Brand an. Der in Los Angeles lebende Sergej Kowaljow hat seine drei Titel am 11. Juli in Ekaterinburg erfolgreich gegen Isaac Chilemba verteidigt.

1. August 2016


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